Keine Frage: Wir stecken in einem Toleranz-Dilemma. Europas Werte sind voller Paradoxien, scheinbar unauflösbarer Widersprüche. Das ist eigentlich normal. Jede Kultur lebt vom Diskurs der Gegensätze. Das hält sie lebendig. Doch manchmal gerät die Gesellschaft an einen Punkt, an dem die Widersprüche und Inkonsequenzen zur Zerreisprobe werden. So auch jetzt.
Die Stimmung ist ohnehin aufgeheizt. Aus Syrien und dem Irak kommen immer neue Schreckensmeldungen über radikale Sunniten, die Andersgläubigen die Köpfe abschneiden. Wir hören vom religiösen Genozid an den Christen und Jesiden im Nahen Osten. Soviel zur religiösen Toleranz anderswo.
Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 werden Zeitungsleser und Fernsehzuschauer permanent mit einem Dauerfeuer aus Kriegs- und Terrormeldungen konfrontiert, bei dem man zum Schluss kaum noch auseinander halten kann, in welchem Verhältnis die Berichterstattung zu den Ereignissen steht und inwieweit ein Feindbild Islam suggeriert wird.
Und nun ist ausgerechnet in Frankreich, wo einerseits mehr als fünf Millionen Muslime leben und andererseits fast 25 Prozent der Wähler bei der EU-Parlamentswahl den Front National gewählt haben, dieses schreckliche Attentat erfolgt. Mutmaßlich haben zwei radikale Muslime mit Kalaschnikows bewaffnet das Redaktionsbüro der Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo gestürmt und zwölf Menschen niedergeschossen.
Das Satire-Magazin war immer wieder durch seine islamkritischen Karikaturen aufgefallen. Dazu gehörten Karikaturen vom Propheten Mohammed. Doch Charlie Hebdo hatte sich nicht auf Religionskritik beschränkt. Mit scharfer Feder wurden Politiker und Prominente aller Couleur durch den Kakao gezogen.
Das Attentat wird als Anschlag auf die Pressefreiheit gewertet. Die Pressefreiheit gehört zusammen mit der Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit zu den zentralen Werten unserer demokratischen Gesellschaft.
Diese Freiheiten und Rechte wurden in Europa hart umkämpft. Sie waren uns nicht geschenkt worden. Sie ermöglichen die Vielfalt der freien, individuellen Lebensgestaltung. Nutznießer dieser Werte sind wir alle. Diese Werte erlauben es, dass Menschen unterschiedlicher Moralvorstellungen, Religion, Ideologie und persönlicher Meinung in gegenseitigem Respekt miteinander leben können.
Doch wo liegen die Grenzen der gegenseitigen Toleranz, wenn bestimmte Gesellschaftsvorstellungen die zentralen freiheitlichen Werte in Frage stellen? Durch die Meinungsfreiheit wird auch diese Infragestellung gedeckt. Hier liegt das Paradoxie-Problem der offenen Gesellschaft: Muss der tolerante Mensch intolerant gegenüber Intoleranz sein, um die Toleranz zu verteidigen?
Beispiel: Toleranz-Dilemma der Pressefreiheit
Ein eklatantes Beispiel ist die Freiheit der Presse. Was tun, wenn im Schutze der Meinungs- und Pressefreiheit Ansichten verbreitet werden, die eben diese Freiheit hinterfragen, einschränken oder gar abschaffen wollen?
Wir in Europa haben uns zu einer offenen Gesellschaft entwickelt, in der andere Religionen und Kulturen in unserer Mitte gedeihen können, ohne bedrängt oder eingeschränkt zu werden. Minderheiten werden geschützt. Doch wenn diese Religion oder Kultur selbst Einschränkungen der Freiheiten fordert, die den Werten unserer Gesellschaft widersprechen, stehen wir im beschriebenen Toleranz-Dilemma. Am konkreten Beispiel des Islam lässt sich feststellen, dass es in dieser Religion Ansichten gibt, die sich nur schwer in die freiheitliche Werteordnung integrieren lassen. Es gibt dort viele Tabus, die bei uns nicht tabu sind. Dazu gehört auch die Freiheit, Religion, religiöse Werte und religiöse Autoritäten zu hinterfragen, beispielsweise durch eine kritische Presse.
Aus dem muslimischen Kulturkreis ist man eine solche Freiheit offensichtlich nicht gewohnt. Wie sieht es denn aus mit der Pressefreiheit in mittelöstlichen Ländern wie Pakistan, Afghanistan oder im Iran? Oder in den arabischsprachigen Ländern wie Saudi-Arabien, Irak, Syrien, Ägypten, Algerien, Marokko? Gibt es überhaupt ein islamisches Land mit Pressefreiheit?
Interessant ist diesbezüglich die Reaktion in der arabischsprachigen Welt auf die Anschläge von Paris. Wie die FAZ berichtete, haben beispielsweise der ägyptische Präsident al-Sisi, der ägyptische Journalistenverband und die Vertreter der Kairoer Al-Azhar-Universität die Anschläge scharf verurteilt und betont, dass der Islam eine friedfertige Religion sei. Doch was man vergeblich sucht, ist ein Bekenntnis zur Presse- und Meinungsfreiheit. In der Tat gibt es kein arabischsprachiges Land mit Presse- und Meinungsfreiheit. Unter den nichtarabischen Ländern der islamischen Welt ist die Türkei bezüglich der Pressefreiheit noch die freieste Gesellschaft. Ansonsten werden in den meisten islamischen Staaten selbst Internet-Blogger verfolgt, wenn sie die Regierung, die herrschende Klasse oder gar die religiösen Normen in Wort und Bild kritisieren.
Beispiel: Toleranz-Dilemma der Emanzipation und Aufklärung
Die Toleranz der freien Gesellschaft wird tagtäglich auf die Probe gestellt und mit Widersprüchen konfrontiert. Das fängt beim Aufklärungsunterricht in der Schule an und hört bei der Emanzipation der Frau nicht auf.
Beispiel Aufklärungsunterricht: „Sexualität der Vielfalt“ wird als Modell der Aufklärung in der Schule praktiziert, angeblich um die Unterschiedlichkeit des menschlichen Zusammenlebens zu illustrieren und dadurch Toleranz gegenüber Menschen zu fördern, die außerhalb des klassischen Familienbildes ihr Leben gestallten.
Doch wie tolerant ist es gegenüber der muslimischen Schülerin mit Kopftuch, sie zur Teilnahme am Sexualkundeunterricht zu zwingen, obwohl sie es nicht will, weil ihre persönliche, religiöse und kulturelle Schamgrenze überschritten wird? Was tun, wenn die Eltern muslimischer Kinder sich gegen diese Art der Aufklärung wehren, weil es gegen ihren Sittenkodex und ihre Religion verstößt? Gilt hier primär die sexuelle Toleranz oder die religiöse Toleranz?
Anderes Beispiel: die Emanzipation der Frau. Kritik am Feminismus wird bei uns gesellschaftlich tabuisiert. Doch wie steht es mit der Kritik des Islams am Feminismus? Was tun, wenn der arabische Rapper auf dem Schulhof in Berlin-Neukölln sich nicht an die Ethik einer Alice Schwarzer hält? Wessen Toleranz hat Vorfahrt? Und überhaupt: Gibt es eine muslimische Gesellschaft, in der die Frauen die gleichen Freiheiten haben wie in Europa?
Was tun, wenn bei uns eine Gesellschaftsmoral abgelehnt wird, die die Freiheiten der Frauen anders definiert? Was tun, wenn unsere Freiheitsmoral die Schamgrenzen anderer Kulturvorstellungen berührt? Ist die Intoleranz des Einen tolerierbarerer als die Intoleranz des Anderen? Und wie kann Multikulturalität gelebt werden, wenn bestimmte Religionen und Kulturen eben diese Vielfalt ablehnen?
Solidarität mit Charlie Hebdo: Je suis Charlie!
Zurück zur Meinungs- und Pressefreiheit. Ohne diese Freiheiten ist die Demokratie eine leere Floskel. Deshalb müssen diese Werte verteidigt werden. Die Presse hat europaweit in diesen Tagen ihre Solidarität mit Charlie Hebdo verkündet. Dieses Bekenntnis muss die Erlaubnis zur Freiheit implizieren, die Unfreiheit anderswo anzuprangern, ohne dabei um Leib und Leben fürchten zu müssen.
Völlig frei ist die Medienwelt auch in Deutschland nicht. Wer eine andere Meinung als jene der Leitmedien vertritt, muss gegebenenfalls mit üblen Hetzkampagnen rechnen, die wiederum unter dem Stichwort der Meinungsfreiheit gedeckt werden. Freiheit ist immer eine Gradwanderung zwischen der Freiheit des Einen und der Freiheit des Anderen.
Hoffnung: Der innerislamische Diskurs in Europa
Es gibt sie ja: die moderaten, weltoffenen, demokratisch orientierten Muslime in Europa, die hinter den westlichen Werten stehen. Wichtig ist jedoch, dass sie gehört werden und sich selbst deutlich gegen die radikalen Fundamentalisten abgrenzen. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat beispielsweise am Mittwoch in Köln folgende offizielle Pressemitteilung kundgetan:
»Wir verurteilen diesen abscheulichen Terroranschlag aufs Schärfste. Wir sind erschüttert und schockiert über das Massaker, das an Zeitungsredakteuren und anderen Personen verübt wurde und trauern mit den Hinterbliebenen.«
Und weiter heißt es: »Es gibt in keiner Religion und keiner Weltanschauung auch nur einen Bruchteil einer Rechtfertigung für solche Taten. Dies ist ein feindlicher und menschenverachtender Akt gegen unsere freie Gesellschaft. Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Dreck gezogen.«
Außerdem: »Es ist zu befürchten, dass der Anschlag neues Wasser auf die Mühlen von Extremisten jeglicher Couleur sein wird. Wir rufen alle dazu auf, dem perfiden Plan der Extremisten nicht auf den Leim zu gehen, die die Gesellschaft spalten, Hass und Zwietracht zwischen den Religionen schüren und die überwältigende Mehrheit der Gläubigen zu Paria der Gesellschaft machen zu wollen. Die Attentäter von Paris müssen schnell gefasst und vor Gericht gestellt werden.«
Und der Vorsitzende des französischen Islamrates CFCM, Dalil Boubakeur, nennt das Attentat »einen Schlag gegen alle Muslime in Frankreich«. Er wolle nicht, dass die Mehrheit der Muslime von diesen Wahnsinnigen, die den Islam für sich beanspruchen, in Geiselhaft genommen werden.
Heute wird an den Freitagsgebeten den Opfern des Anschlages gedacht
Die Spaltung der Muslime zeigt sich deutlich an der Vielfalt der Reaktionen auf den Anschlag. Einerseits gibt es Muslime, die sich der Trauer über die Opfer anschließen. In Frankreich und Deutschland wollen zahlreiche muslimische Gemeinden an ihren Freitagsgebeten den Opfern des Anschlags gedenken und anschließend auf Kundgebungen ihre Solidarität demonstrieren.
Andererseits gibt es die radikalen Muslime, die im Internet offen ihre Sympathie für die Attentäter ausdrücken und den Anschlag begrüßen. Spiegel-Online berichtet beispielsweise davon, wie einige die Attentäter als Helden feiern. Viele sehen in dem Anschlag auf Charlie Hebdo erst den Anfang.
Damit die moderaten und friedlichen Muslime mit den religiösen Fanatikern und Terroristen nicht in eine gemeinsame Denkschublade gesteckt werden, müssen sie sich deutlich abgrenzen. Der Nachrichtensender n-tv hat in einer Presseschau die Reaktionen auf den Anschlag unter die Lupe genommen und festgestellt, dass immer mehr Stimmen eine Distanzierung der Muslime von den radikalen Fundamentalisten fordern. So heißt es zusammenfassend: »Die Presse ist sich einig: Jetzt sind auch die in Europa lebenden Muslime gefragt.«
Gemeinsam an der Problemlösung arbeiten
Man kann das Problem folgendermaßen auf den Punkt bringen: Wir brauchen in Deutschland und Europa einen offenen Diskurs über zentrale Werte und über das Problem des Toleranz-Dilemmas, das sich ebenso bei der Pressefreiheit wie bei der Religionsfreiheit zeigt. Dieser Diskurs sollte zusammen mit den Muslimen geführt werden, um einen gemeinsame Lösung zu finden. Gleichzeitig müssen sich die Muslime in Europa jedoch noch deutlicher und wahrnehmbarer von den radikal-fundamentalistischen Vertretern abgrenzen.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
@ Burger
zu Ihrer Anmerkung: "wir erinnern uns an den amerikanischen Sklavenhandel"
Ich will jetzt nicht die Machenschaften der US-Landbarone verharmlosen. Den Knechten und Mägden der europäischen Grossbauern und Gutsherren ging es damals auch nicht recht viel besser. Die Leibeigenschaft war hierzulande zwar schon abgeschafft, aber die wirtschaftliche Abhängigkeit war existentiell. Entweder tun was der Herr sagt, oder verhungern.
Übrigens waren zumindest die schwarzafrikanischen Sklaven gefangene von marodierenden islamischen Horden, die ihre "überschüssigen Dimmies" an amerikanische Handelspartner verhökerten. Es gibt zumindest keine Dokumentation, nach der US-Truppen aktiv an der Sklavenbeschaffung beteiligt gewesen wären.
Zu Burger:
Da gebe ich Ihnen völlig recht.
Allgemein darf ich in aller Bescheidenheit hinzufügen:
Physikalisch betrachtet, ist es ganz einfach. Fast jede Substanz hat bis zu einem gewissen Grad die Fähigkeit, artfremde Substanzen in sich aufzunehmen und diese in einen Bestandteil des Eigenen zu integrieren. Dabei gibt es jedoch eine Sättigungsgrenze. Bei Mengenüberschreitung derselben findet keine Integration mehr statt, sondern die Teile stoßen einander ab.
Unter diesem Aspekt darf man auch das Einwanderungsdilemma betrachten. Dabei geht es weniger darum, welche Religion oder Sitten die Zuwanderer haben. Es geht einzig um die Frage, wieviel „Artfremdes“ eine Gesellschaft vertragen kann, ohne ihre Eigenarten einzubüßen oder ihren angestammten Lebensraum zu verlieren. Zu fremd und zu viel in zu kurzer Zeit – dies führt dazu, daß sich Ghettos und Fronten bilden. Integration ist eben keine Frage des gutmenschlichen Wollens, auch keine der Moral. Ein Blick in die Geschichte der Menschheit kann hier zu beträchtlichem Erkenntnisgewinn beitragen.
Meines Erachtens wird die Diskussion zu emotional geführt – und das auf beiden Seiten. Die Redebeiträge gehen am Wesentlichen vorbei. Folgt man unserer Empörungskultur, so wird man nie zu einer realistischen Betrachtungsweise kommen. Das anfänglich bloß rhetorische Hauen und Stechen endet dann zwangsläufig mit Blutvergießen.
Eine Pauschallösung gibt es nicht. Auch keinen bequemen Ausweg. Die Ursachen für das zivilisatorische Harakiri, in welches der gesamte Westen taumelt, liegen tiefer und reichen weit in die Vergangenheit zurück. Sie sind, wie der Kommentator Burger sagt, keine Frage der Religion oder der Moral. Die Fehlentwicklung findet seine Hauptnahrung im substanzlosen Kreditgeld, welches die produktiven Teile des Volkes in die Tretmühle der Sklavenarbeit preßt, ohne daß dabei Eigentumsbildung stattfände. Vorangetrieben wird sie durch eine europaweit agierende, milliardenschwere Einwanderungs- und Sozialindustrie, zu der sich, wie könnte es anders sein, auch realitätsblinde Kirchenleute bekennen. Gutsein auf Kosten der produktiven Autochthonen ist ja auch einfach, es ist ja doch genügend für alle da! Das stimmt zur Zeit – noch.
Man darf ruhig die Prognose aufstellen, die da lautet: So lange der Wohlstandskuchen, mit dem die systemischen Fehlentwicklungen finanziert wird, nicht aufgebraucht ist, werden wir keine Wende in der Frage der Einwanderung, oder wie auch immer man es nennen will, erleben.
Gruß vom dickbrettbohrer
Der Islam ist mit der Freiheitlichen Grundordnung nicht vereinbar.
Die Religionsfreiheit im Grundgesetz wird völlig aus den geschichtlichen Zusammenhang gerissen. Sie wurde unter der Prämisse der sich streitenden Katholiken und Protestanten und des sich bürgerlich emanzipierenden Juden, so von der Weimarer Verfassung übernommen und in das Grundgesetz geschrieben. Weitere friedliche Religionen (Buddhismus, Bahaii) sowie synkretische Glaubensgemeinschaften, wie die anthroposophischen Christengemeinden haben sich später dazu gesellt, weil sie aus diesen vorgenannten Religionen entstanden sind und die freiheitlich Lebensweise und Toleranz des Westens nicht bekämpfen wollen.
Das ist beim Islam nicht der Fall.
Es war nie der Fall. Es ist nicht der Fall und ich bin der Meinung, es wird langfristig nie der Fall sein. Oder kennt irgend jemand einen islamischen Staat, der sich demokratisch entwickelt hat? Solange man keine Macht hat, werden die Bestrebungen der Islamischen Gemeinden unauffällig bleiben. Aber schon jetzt sind Parteien dabei, sich anzubiedern, weil sie die 5 oder 10% aufgrund ihrer ansonsten schwachen Politik brauchen.
Die zentralen Glaubensbotschaften sind unterschiedlich.
Auf höherer Abstraktionsebene formuliert:
Der Christ hält seine andere Backe hin.
Der Muslim nimmt das Schwert.
Dieser Zusammenhang lässt sich mit anderen Beispielen unendlich erweitern.
Der Islam ist nicht kompatibel. Weder mit westlichen Werten noch mit dem Grundgesetz.
Das Dümmste, was man diese Tage hört ist "Das ist nicht der Islam"
Doch. Das ist der Islam. Es steht so in den Büchern, es wird so gelehrt und es wird so praktiziert. Sicher werden solche Anschläge nicht
Das entscheidende aber ist:
Diese Anschläge sind ein Symbol für den Unterschied zw Islam und Demokratie und bieten den unbedarften Zuschauer einen Ausblick auf zukünftge Gesellschaften, in denen der Islam eine immer größere Rolle spielen wird.
Es hat schon seine Bedeutung, dass auf der Saudischen Flagge das Schwert als Symbol die gewalttätige Expansion des Islams steht und auf der Flagge von Malta das Kreuz als Symbol für das Leiden eines Menschen unter staatlicher Repression stehen. Es ist völlig klar, wer bei einem direkten Zusammenleben in der Summe den Kürzeren ziehen wird.
Das bezieht sich nicht auf den Nachbarn. Man sollte sich nicht zu einer (inneren) Ablehnung des Gegenübers reizen lassen.
Europa ist nicht im Tolaranzdilemma sondern im Toleranzdelirium. Ich selbst jedenfalls bin tolerant im besten Sinne.Ich toleriere, daß gläubige Muslime ihren Glauben scharia- und korangerecht ungestört ausleben. Ich toleriere, daß sie sich dazu mindestens fünfmal am Tag in den Staub werfen. Ich toleriere, daß sich Schiiten, Sunniten Dynamiten, Salafisten auf Erden nicht wohl fühlen und sich die schnelle Reise ins Paradies wünschen. Ich verstehe und toleriere das. Ich toleriere, daß muslimische Frauen verhüllt herumgeistern und Kinder erschrecken. Ich toleriere die Freiheit der muslimischen Frauen, die darin besteht, frei von eigenen Entscheidungen zu sein. Das alles und noch viel mehr toleriere ich. Solange jedenfalls, wie Muslime all das in den Gegenden praktizieren, aus denen sie stammen. Aüsserst dankbar wäre ich ihnen auch, wenn sie es vermeiden würden, uns in unserem Land zu belästigen und durch ihre Anwesenheit zu nerven. Ich bin nicht nur tolerant, sondern auch sonst bescheiden.. Viele Dinge im Leben brauche ich nicht. Was ich am wenigsten brauche, sind: Koran, Muslime, Halsabschneider. Mein Gott und König war real und hatte einen Namen: Friedrich II. Und der hat übrigens die Toleranz erfunden.
Wissen Sie nicht, dass die meisten Sklaven in den letzten 1.400 Jahren von Muslimen gefangen und gehandelt wurden?
Und das passt auch zur islamischen Weltanschauung (sollten Sie mal nachlesen, z.B. bei Tilman Nagel oder anderen Islamwissenschaftlern), nach der alle Nicht-Muslime entweder den Dhimmi-Status (Gläubige der Buchreligionen) als tributpflichtige Menschen zweiter Klasse oder, als sonst Anders- oder Ungläubige Sklavenstatus oder Tod verdienen, sofern sie sich nicht freiwillig ("Es gibt keinen Zwang im Glauben") zum Islam bekehren.
Sklaverei betreibt man heute glücklicherweise nicht mehr, obwohl die ewig unveränderbaren Quellen Koran und Hadith es nach wie vor erlaubten.
Von einem Muslim heute zu verlangen, das Grundgesetz oder die UN-Menschenrechts-Charta über Islamisches Recht zu stellen, bedeutet für einen gläubigen Muslim, vom Glauben abfallen zu sollen, was tödliche Konsequenzen haben kann.
Meiner Meinung nach ist dieses Dilemma vor allem theoretischer Natur. Denn zumindest wirkt es auf mich so, dass in Deutschland zwar Religionsfreiheit herrscht und jeder seine Religion innerhalb des gesetzlichen Rahmens so ausleben kann wie er möchte, aber eben auch nur innerhalb dieses Rahmens.
Das bedeutet dass man als Anhänger einer Religion keine Sonderrechte erhält und sich nicht über das Gesetz stellen darf. Dies gilt sowohl für die Attentäter von Paris, welche ja anscheinend nur nach ihrem Glauben bzw. dessen Auslegung gehandelt haben, als auch für die muslimische Schülerin im Sexualkundeunterricht.
Das ist mein Eindruck von der Realität in Deutschland und das finde ich auch richtig so.
Ändern wird sich gar nichts.
In erster Linie liegt es daran, dass die Deutschen kein eigenes Bewusstsein mehr haben.
Wir stehen an der Wende zu einer neuen Epoche und das wird keiner aufhalten können.
Hört sich nach Fatalismus an, ist aber so. Die Realschule unseres Ortes weist bereits eine muslimische Mehrheit auf, eine Türkin ist Klassenbeste und trägt Kopftuch. Sie spricht sich offen für eine Islamisierung Deutschlands aus.
Deutsche Mädchen rauchen dafür häufig und trinken reichlich Alkohol. Von Familie und Kindern wollen sie gar nichts wissen. Konsum ist wichtig. Werte? Null. Über Deutschland wissen sie gar nichts. Egal. Christliches Erbe? Null. Dialektisch schon Deutsch-Türkisch eingefärbt. Passt.
Wahlumfragen? CDU 43%, SPD 22%, Grüne und Linke 11 bzw. 10%, AfD auf dem absteigenden Ast. OK?
Von Mohammed ist bekannt wie er mit Kritikern umgegangen ist. So hat er zwei Frauen umbringen lassen, die ihn - ähnlich wie Charlie Hebdo - mit Spottliedern kritisiert haben.
Ob der Islam diesen Spagat - der gewaltätige Mohammed auf der einen Seite und Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Religions- und Meinungsfreiheit auf der anderen Seite - bewältigen kann ist die Frage.
Wie es mit der Pressefreiheit und der Toleranz im sogenannten freien Westen aussieht, erkennt man, wenn Auschwitz und/oder die Gaskammern von Auschwitz hinterfragt werden. Oder wenn PEGIDA eine Demostration veranstaltet, die absolut friedlich verläuft, und wenn trotzdem Systempolitiker aller Couleur und begleitet von der Hofberichtserstattung dagegen hetzen. Nein, die Pressefreiheit im sogenannten freien Westen ist nur eine Schimäre. Sie sieht so aus als ob, ist aber in Wirklichkeit nicht existent, denn Jounalisten und Redakteure schreiben, was ihnen der Verleger erlaubt zu schreiben.
Dieses „Toleranzdilemma“ ist gar kein so großes Dilemma, wie es hier dargestellt wird. Zu einem Dilemma wird es erst, wenn die Werte, die da widerstreiten, absolut genommen werden.
Ein verbreiteter Irrtum ist die implizite oder explizite Vorstellung, der Staat sei so etwas wie eine neutrale, leere Bühne, auf der das Multikultitheater gespielt wird. Tatsächlich verkörpert der (freiheitlich-demokratische) Staat, auch wenn er in actu „weltanschaulich neutral“ zu sein hat, selbst bereits ein übergeordnetes Bekenntnis zu einem Katalog von Werten. Mit dem Bekenntnis zu diesen Werten steht und fällt seine Existenz. Die sind für den deutschen Staat zum Beispiel im Grundgesetz und in den Menschenrechten niedergelegt. Gerät eine spezifische Weltanschauung nun mit diesen Werten in Konflikt (Rechtsstaatlichkeit, Gewaltmonopol, Gleichberechtigung etc.), so muss sie innerhalb der Grenzen des deutschen Staats zurückstecken. Das Gleiche gilt für die Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit ist in Deutschland ein Wert, der oberhalb des Rechtes einer spezifischen Religionsgemeinschaft angesiedelt ist, Respekt für eigene religiöse Tabus einzufordern, oder gar deren Einhaltung durch Dritte (Bilder von Mohammed).
Zuweilen liest man, Toleranz sei der höchste Wert überhaupt. Das ist natürlich völliger Quatsch, denn um Toleranz üben zu können, braucht es der sicheren Rahmenbedingungen einer funktionierenden Gesellschaft. Toleranz darf also nie so weit gehen, dass durch ihre Ausübung die Existenz der Gesellschaft insgesamt bedroht oder beschädigt wird. Toleranz ist mithin kein absoluter Wert, sondern etwas, das man sich leisten können muss.