Mittlere Vermögen der Deutschen ist unterdurchschnittlich

Die Lüge von den reichen Deutschen

Im europäischen Vergleich sind die meisten Deutschen eher arm als reich. Die Durchschnittswerte werden durch eine kleine Gesellschaftsgruppe nach oben verzerrt. Doch das Median-Vermögen zeigt: Die Deutschen gehören zu den Ärmsten in Westeuropa.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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In der Mainstream-Presse werden uns Zahlen wie Opium eingehaucht, um uns zu beruhigen. Da ist immer wieder davon die Rede, dass die Deutschen immer reicher werden. Als Beweise werden uns Durchschnittszahlen um die Ohren gehauen, die völlig aussagelos sind. Nur weil einige inernationale Konzerne in Deutschland positive Zahlen schreiben und es wieder mehr Millionäre und Milliardäre gibt, heißt das noch lange nicht, dass es den Deutschen, dem deutschen Volke, besser geht.


Durchschnittswerte sind trügerisch, weil wenige Ausnahmen die Werte verzerren können. Wenn ein Multimilliardär in ein armes Dorf zieht, wird dieses Dorf plötzlich im Durchschnitt reich, selbst wenn weiterhin 99 Prozent der Dorfbewohner unterhalb der Armutsgrenze leben.


Wenn man die Durchschnittswerte des Vermögens pro Kopf (Stand 2017) nimmt, sieht es so aus, als wären die Deutschen mit einem Durchschnitt von etwa 203.000 US-Dollar reicher als die Griechen, die pro Kopf im Durchschnitt nur ein Vermögen von rund 111.000 US-Dollar haben. (Die Werte werden wegen der internationalen Vergleichbarkeit in US-Dollar und nicht in Euro angegeben.)


Doch aussagekräftiger ist der Median-Wert, der Mittel-Wert in der Verteilung. Er zeigt viel deutlicher, was die meisten Bürger im Lande tatsächlich an Vermögen haben. Und da steht Griechenland mit rund 54.000 US-Dollar pro Kopf besser da als Deutschland mit etwa 47.000 US-Dollar pro Kopf.


Tatsache ist, dass es in Deutschland viele Millionäre und Milliardäre gibt. Dies liegt unter anderem daran, dass es bei uns viele Familienbetriebe und Großaktionäre gibt. Doch wenn man sich die Mehrheit der Deutschen anguckt, dann sind sie viel ärmer als die meisten ihrer europäischen Nachbarn.


Hier der Vergleich einiger Median-Vermögenswerte (pro Kopf) für Europa im Jahre 2017 (nach Schätzungen von Credit Suisse, in US-Dollar):


Island 444.999

Schweiz 229.059

Luxemburg 167.664

Belgien 161.589

Norwegen 130.543

Italien 124.636

Frankreich 119.720

Großbritannien 102.641

Niederlande 94.373

Dänemark 87.231

Irland 84.592

Malta 67.980

Spanien 63.369

Finnland 57.850

Österreich 57.534

Griechenland 54.665


Und wo liegt Deutschland? Bei 47.091. Das ist alles. Ist das nicht ernüchternd? Das Land des Wirtschaftswunders, der Motor Europas, das Land der alten D-Mark, ist es wirklich so abgewirtschaftet? Reich können sich die meisten Deutschen nur noch in Osteuropa fühlen. Im Westen sind sie arme Schlucker.


Was nützt es der Mehrheit der Bevölkerung, wenn es ein paar mehr Milliardäre gibt? Es nützt nur dann, wenn das Geld durch den Wirtschaftsverkehr in die Volkswirtschaft zurückfließt. Es nützt den Landsleuten nicht, wenn es am internationalen Finanzmarkt in Asien oder Amerika investiert wird.


Deutschland passt sich amerikanischen Werten an. In den USA liegt der Vermögens-Durchschnittswert bei rund 388.000 US-Dollar. Doch der Median-Wert liegt nur bei rund 55.000 US-Dollar. Dieser Unterschied spiegelt sich sichtbar in der Lebens-Realität wieder. Es gibt Stadtviertel von Los Angeles, wo meilenweit sich eine teuere Luxus-Villa an die andere reiht, und es gibt Stadtviertel in Los Angeles, die wie Slums der Dritten Welt aussehen.


In Staaten wie Island (ca. 587.000 zu 444.000), Australien (ca. 402.000 zu 195.000) und Neuseeland (ca. 337.000 zu 147.000) ist das Verhältnis besser. Dort kann man wirklich sagen, dass es großen Teilen der Bevölkerung finanziell richtig gut geht. Auch in der Schweiz ist das Verhältnis gut (ca. 537.000 zu 229.000). In der Schweiz gibt es nicht nur viele Millionäre und Milliardäre. Auch den Schweizer Normalbürgern geht es gut.


Seit drei Jahrzehnten wird in Deutschland immer wieder beklagt, dass das Wirtschaftswachstum bei großen Teilen der Bevölkerung nicht ankommt. Das zeigt sich sogar im alltäglichen Straßenbild. Immer mehr Städte in Deutschland verwahrlosen, Straßen und öffentliche Gebäude verkommen. Doch wirtschaftlich geht es – statistisch gesehen – bergauf.


Problematisch in Deutschland ist die Binnenwirtschaft. Deutschland hat sich über viele Jahrzehnte zu sehr auf den Export konzentriert. Soziale Ungleichheiten werden durch Sozialtransferleistungen ausgeglichen. Doch besser als den Sozialhaushalt aufzustocken, wäre es, die Binnenwirtschaft anzukurbeln und die Bevölkerung auf breiterer Basis mit besseren Löhnen am Wirtschaftswachstum partizipieren zu lassen.


Doch die Merkel-Regierung hat verlernt auf nationaler Ebene zu denken. Sie denkt nur noch auf EU-Ebene. Bessere Durchschnittswerte auf EU-Ebene helfen den Deutschen nicht. Sie helfen nur einem bestimmten Feld im Exportsektor. Das reicht nicht, um den deutschen Bürgern auf breiter Basis ein besseres Leben mit höheren Vermögen zu ermöglichen.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Uli

Im Sozialismus wird die Armut gleichmäßig auf die Mehrheit der Menschen verteilt. Man sollte wissen, daß Merkels Vater mit seiner Familie in die DDR zog, um den Sozialismus mitzugestalten. Auch Merkel war in der DDR linientreu. Ich betrachte diese Schlepperkönigin als Honeckers späte Rache an der Bundesrepublik Deutschland. Daß der damalige Kanzler Helmut Kohl diese Sozialistin in die CDU eingeführt hat und diese Kanzlerin wurde, kann meiner Meinung nach nur durch die geheime Weltelite inszeniert worden sein, bei der auch George Soros ein Werkzeug ist. Mein Fazit: Die Sozialistische Internationale wird den reichsten Menschen dieser Erde niemals gefährlich, da sie genau von diesen Menschen gesteuert wird.

Gravatar: Manni 3

Sich den A....aufreissen,Steuern auf alles zahlen,Asoziale Politiker wählen,die Schnauze halten,das Regime in Berlin beklatschen-in den Mors kriechen-Denunzieren da eigene Interessen absolut----und was bringt das ?Finanziell?Nix-warum?Der Politiker hat halt interesse das die Bäume der Bürger nicht in den Himmel wachsen,dieser bescheisst den Bürger wo es nur geht.Griechenland ist das beste Beispiel,Bankenrettung sowieso,es ist diesem Politischem Pack scheissegal wer da Finanziell auf der Strecke bleibt.Gefährlich wirds dann wenn Alte sich kopfüber in der Mülltonne begeben und an dem Elend selbst ersticken.Hurra Deutschland.

Gravatar: Dirk S

@ Karl Napp

Zitat:"Aber vergessen Sie nicht den Orgasmus, den Sozialisten dabei haben, wenn sie den fleißigen, klugen, sparsamen und erfolgreichen Bürgern wieder etwas abnehmen können."

Na ja, wenn ich mir Sozialistinnen so ansehe, dann kann ich das ja schon fast verstehen, dass sich Sozialisten nach Ersatz umsehen...

Fleißige Grüße,

Dirk S

Gravatar: Karl Napp

@ Dirk S.

Sie haben schon Recht. Aber vergessen Sie nicht den Orgasmus, den Sozialisten dabei haben, wenn sie den fleißigen, klugen, sparsamen und erfolgreichen Bürgern wieder etwas abnehmen können.

Gravatar: Elke

@ Max Maximilian

zum Thema Familie möchte ich anmerken, dass für die Erziehung der Kinder es günstiger sein kann bzw. ist, dass deren Wünsche nicht prompt in Erfüllung gehen, dass Smartphones, Superklamotten nicht vom Himmel fallen. Wenn die Kinder sehen, dass Eltern dafür arbeiten und sich bemühen geben diese doch ein gutes Beispiel. Warum denn sonst sollen Kinder in der Schule lernen, sich bemühen, wenn alles vom Himmel fällt bzw. sich die Eltern prompt (aus was für Gründen auch immer) an die Wunscherfüllung machen. Egal wie.

Wie sagte noch Wilhelm Busch:
"ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge"

Gravatar: Frank

Die Lösung für Inflation (Geldentwertung) ist nicht immer mehr Geld zu drucken und auszuteilen. Lohnerhöhungen sind Müll in Anbetracht der Tatsache das die Regierung das Geld permanent weiter abwertet. Außerdem kommen sie nicht an weil der Arbeitgeber - wenn er denn am "freien" Wettbewerb teilnimmt seinem Kunden gegenüber einen Konkurrenzfähigen Preis liefern muß.

Ja, große Autokonzerne verdoppeln eben mal in 10 Jahren die Verkaufspreise für Neuwagen, aber haben sich auch die Löhne verdoppelt? Nein, sie schaffen sich Roboter an welche die Arbeit erledigen und von Hilfskräften bedient werden können.

Was macht der Mittelständische Unternehmer? Er krempelt die Ärmel hoch und erledigt die Arbeit selbst oder er hat gute Mitarbeiter um sich gesammelt die immer mehr Arbeit in weniger Zeit erledigen.

Nein, bitte keine Lohnerhöhungen mehr. Schmeißt diese Inkompentaten aus der Regierung in den Knast oder in´s Arbeitslager. Sie sind die größten Parasiten im System und steuern es auch noch.

Danach Mieten festschreiben, Zinseszinsgeschäfte und Spekulationen in was auch immer verbieten, Steuern bis auf eine abschaffen welche die Kosten des Staates deckt und der Start in ein neues Zeitalter des Arbeitskraftwertes ist getan.

Arbeitskraft gepaart mit Wissen und einer guten Absicht ist das einzige was zählt, nicht Geld, Gold oder was auch immer. Diese sind NUR HILFSMITTEL, NICHTS WEITER, NUR HILFSMITTEL!

Im Moment ist das leider genau umgekehrt und jeder spürt dieses Mißverhältnis. Er weiß nicht was ihn fertig macht aber er weiß das er zu viel arbeitet und trotzdem ständig Geldprobleme hat. Das ist FALSCH, das darf nicht sein!

Gravatar: Hans.Wurst

und wenn man die Target2 Verbindlichkeiten Deutschlands mit einrechnet, dann sind wir die Ärmsten auf der Welt

Gravatar: Klaus Bartholomay

Enteignen , Umverteilen ,u. Konzentrieren von materiellen Eigentum u. Finanzen hat in ...schland zum dritten mal innerhalb von 100 Jahren Hochkonjunktur. Dieses mal unter
" Rechtsstaatlicher" garantierter Staatssicherheit u. Bürokratiewillkür.

Gravatar: Dirk S

@ Karl Napp

Mag sein, ändert aber nichts daran, dass so eine Neidsteuer nichts bringt. Schon allein die Festlegung was den besteuert werden soll (Barvermögen, Aktien, Immobilienvermögen [mit / ohne selbstgenutzte Immobilien], Firmenanteile, Kapitalvermögen in eigenen Firmen usw.) , übersteigt die Fähigkeiten von Politik und Neidhammel, dann kommen noch mal die Kosten der Steuererhebung (je komplizierter, umso teurer), mal abgesehen davon, dass Vermögenssteuern ohnehin verfassungsrechtlich zwar erlaubt, aber problematisch sind. Eine Verfassungsbeschwerde wäre sicher und hätte hohe Erfolgsaussichten (wie schon 1995).
Und da die Gruppe der Betroffenen zwar klein aber eben vermögend ist, wird die sich ganz schnell vom Acker machen, wenn eine relevante Belastung vorliegt.

Auch als nicht selbst Betroffener halte ich eine Vermögenssteuer für ausgemachten Blödsinn. Ist also kein Wunder, dass die von Linken immer wieder in die Öffendlichkeit geworfen wird.

Steuerfreie Grüße,

Dirk S

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