VW will, dass die deutsche Automobilindustrie verstärkt auf E-Autos setzt

Deutsche Automobilindustrie unter Druck

Die deutsche Automobilindustrie hat die Initiative verloren. Man steht unter Druck und lässt sich von der ausländischen Konkurrenz treiben. Anstatt unterschiedliche Antriebsvarianten auszuprobieren, wird man in die Elektro-Auto-Ecke gedrängt.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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In Deutschland werde ein regelrechter »Kulturkampf« gegen das Auto geführt: So lautet die immer lauter werdende Klage. Vergessen worden scheint zu sein, dass der Industriestandort Deutschland an der Automobilindustrie hängt wie am Tropf. Denn es sind ja nicht nur die großen Auto-Konzerne mit ihren Hunderttausenden von Arbeitsplätzen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden. Es ist auch die gesamte Zulieferer-Industrie, es sind die vielen mittelständischen Betriebe, die als Spezialisten von der Automobilindustrie als Abnehmer abhängig sind. Baden-Württemberg ohne Daimler und Porsche? Bayern ohne BMW und Audi? Niedersachsen ohne VW? Undenkbar!


Die deutschen Autos werden seit Jahrzehnten immer sauberer und sparsamer. Es gibt überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass diese Entwicklung sich nicht fortsetzen lassen könnte. Kaum ein Land der Welt ist technologisch so fortgeschritten in der Benzin- und Dieseltechnologie wie Deutschland. Doch die neuen Umweltinitiativen bestimmter Lobby-Gruppen schneiden der deutschen Autoindustrie gerade genüsslich die Achillesferse durch. Die Grünen jubeln. Ob sie auch jubeln, wenn die deutsche Wirtschaft am Ende darniederliegt?


Wenn es um die Elektromobilität geht, ist Deutschland nicht führend. Dennoch hat gerade Volkswagen-Chef Herbert Diess jetzt appelliert, sich auf eine Elektro-Zukunft einzustellen [siehe Bericht »Welt«]. Ob das eine gute Idee ist?


Die Asiaten und Amerikaner sind in der Elektromotor-Entwicklung weiter. Die Japaner haben neue Technologien entwickelt, die das Elektroauto revolutionieren könnten. So haben sie große Fortschritte in der Entwicklung des Radnabenmotors erzielt, bei denen kleine Motoren direkt in die Räder eingebaut sind und somit jedes Rad einzeln vorantreiben [siehe Bericht »Heise-Online«].


Doch die Japaner sind nicht nur in der Elektromobilentwicklung einfallsreich. Sie probieren auch weiterhin zahlreiche Alternativen aus, wie Hybride oder Wasserstoffautos. Toyota will beispielsweise sich jetzt auf die Weiterentwicklung der Wasserstoff-Technologie konzentrieren [siehe Bericht »Wirtschaftswoche«].


In Deutschland scheint sich dagegen die Meinung durchzusetzen, dass man aus der Not heraus jetzt alles auf das Elektroauto setzen muss, um den Anschluss nicht zu verlieren. Das ist ein schlechtes Zeichen. Man setzt nicht mehr Maßstäbe, sondern man läuft den anderen hinterher. Noch schlimmer: Man weiß nicht einmal, in welche Richtung man laufen soll.


Man stelle sich vor: Die sogenannten Umweltlobbygruppen hätten weniger Einfluss und die deutsche Automobilindustrie hätte weiterhin konzentriert auf immer sparsamere und effektivere Verbrennungsmotoren gesetzt und diese mit Hybridfunktionen erweitert. Dann hätte unsere Automobilindustrie ihren Vorsprung erhalten und vielleicht sogar erweitern können. Doch diese Entwicklung hatte wohl zu viele Gegner.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gretchen

E-Auto? Werde ich nie kaufen. Nie! Braunkohlenfressende Giftmüllkiste für Kurzstrecken! Und Hochexplosiv! Das ist was für Blitzmerker, Abenteurer und Dauerparker. E-Autos sind nur dann umweltfreundlich wenn 1. erst gar nicht gebaut werden und 2. ergo auch nicht bewegt werden.Also perfekt für Fussgänger und Reiter.Die können dann ohne E-Kiste weiter zu Fuss gehen oder reiten.das wäre dann wirklich umweltfreundlich. Für diese Erkenntnis braucht man kein Abitur.(zumal das heute auch keinen Wert mehr hat).
Also: Auf die Bäume ihr Affen, zurück zur Natur!Wer braucht schon Mobilität, Freiheit zur Bewegung und derart überfüssiges Zeug. Man kann doch genausogut abhängen, chillen, sich bekiffen oder volllaufen lassen und das alles DAHEIM! Das muss das schiere Paradies für unsere oberschlauen E-Freaks sein....Und DIE PERFEKTE ZUKUNFTSVISION!

Gravatar: a

Ich glaube, alternative Antriebsarten ins Visier nehmen, wäre der richtige Weg. Der einzige sicher falsche Weg für Deutschland ist der Elektroantrieb, weil wir ja demnächst aus der Stromversorgung aussteigen. Im Ausland sieht das anders aus. E-Fahrzeuge sind dann sicher was für den Weltmarkt, aber sicher nicht für Deutschland!

Gravatar: Querulantino

Für die Herstellung der Batterien für E-Autos wird Kobalt benötigt. Ich habe in irgendeiner Wirtschaftszeitung gelesen, dass für die Umstellung der deutschen Automobilindustrie auf E-Antrieb rund 400000 Tonnen davon pro Jahr gebraucht würden. 2017 betrug die weltweite Produktion 124000 Tonnen. Auf Grund der zu erwartenden steigenden Nachfrage habe sich der Preis inzwischen fast verdoppelt. Dieser Preisanstieg wird sich über kurz oder lang im Preis der Batterien und damit im Preis der E-Autos wiederfinden, die eh schon viel zu teuer sind. Aber wahrscheinlich scheitert das ganze weil die notwendigen Mengen an Rohstoffen gar nicht beschafft werden können.

Gravatar: karlheinz gampe

Wo unsere debilen Autobauer pennen sind andere schon auf dem Markt. In Bergen in Norwegen kann man H2 tanken und die Wasserstoffautos sollen da schon durch die Gegend fahren.

Unten z. Bsp. Link zu einem Hyundai den man kaufen kann und Daimler hatte sowas schon vor vielen Jahren H2 Auto wurde nur nie in Serie gebaut. Sind halt Penner wie unsere rote Regierung. Die Asiaten sind nun auf dem Markt, dass wird bei uns noch Jahre dauern. Der Zug fährt ohne deutsche Automobilindustrie weiter !

https://www.motorsport-total.com/auto/news/hyundai-nexo-
2018-test-bilder-preis-reichweite-anhaengelast-18080402

Gravatar: karlheinz gampe

@ Hajo

Zu China kürzt Subvention

Für Autos mit so geringen Reichweiten gibt es gar keine Subvention mehr in China. Nur für Autos mit über 250 km Reichweite gibts noch die halbe Subvention. Demnächst dann wahrscheinlich nur noch über 450 km. So nimmt man Autobauer an die Kandare und nicht so wie unsere roten Lobby- Politidioten mit den Managernieten umgehen.

Link dazu:

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/11342657-ueberraschung-china-e-autos-stecker

Gravatar: Hajo

Diese Antriebsart durch Elektromotoren, gespeist durch Batterietechnik führt in`s Leere, denn die meisten technischen Probleme sind noch nicht annähernd gelöst und weil man die Wind- und Solarenergie gegen jede Vernunft am Leben erhalten will, werden die Kunden erneut vor große Risiken gestellt, denn die Reichweiten und die Anfälligkeiten sind einfach noch nicht ausgemerzt und das wird ein teueres Vergnügen für die Verbraucher, als Versuchskaninchen herhalten zu müssen, mit allen Imponderabilien, die sich in dieser hochgelobten Technik verbergen, das mag ja zutreffen für Ballungsräume mit kurzen Distanzen, was aber bei dem Geschäftsreisenden mit Zeitfenster und 800 km am Tag, bei Wind und Wetter und dann noch ein unvorhergesehener Stau über mehrere Stunden, na dann prost Mahlzeit, in deren Haut möchte ich nicht stecken, dann lieber gleich zuhause bleiben, das wird nichts, auch wenn sie es noch so sehr wie das gelbe vom Ei verkaufen wollen, das Hauptproblem ist und bleibt die Speicherkapazität und die somit verfügbare Leistung über alle Aggregate innerhalb des Fahrzeugs und so einem Risiko sollte man sich für teueres Geld nicht aussetzen, das müßte eigentlich der eigene Verstand vorgeben. Im übrigen habe ich vor wenigen Tagen einen E-Fahrer gesprochen und der kommt nach eigenen Aussagen gerade mal 140 km vorwärts, immer mit dem Gefühl im Nacken, hoffentlich reicht es noch zur nächsten Ladestation, von seinen Terminen ganz abgesehen, die ja in einem bestimmten Zeitrahmen zu erfüllen sind.

Gravatar: H. Meier

Eins muss man Toyota lassen, deren Millionen Pick Ups sind als Kriegsfahrzeuge in jedem Bürgerkrieg weltweit immer das augenfälligste Transportfahrzeug der Milizen im öffentlichen Erscheinungsbild, ohne dass das als Image eines blutigen Kriegslieferanten wahrgenommen wird.
Die Strategie Toyotas VW über die DUH, bzw. die Grünen-Politik als Konkurrent mit absolut überlegenen Dieselmotoren zu vernichten, ist erfolgreich und nimmt weiter traurige Gestalt an.
Der sektiererische Merkel politische Kampf gegen die Freiheit der Verbraucher nimmt immer fanatischer Züge an, tarnt sich lügend als angebliche Klimarettung und wird jeden Wettbewerb einer Marktwirtschaft zentralistisch verbieten, kopiert doch nur die DDR und deren Mangelwirtschaft. Elektrofahrzeuge sind seit mehr als einem Jahrhundert nie konkurrenzfähig gewesen, genau wie die albernen Windmühlen und deshalb agieren bestochene Lobby-Politiker gegen den fairen Wettbewerb, gegen die Interessen der Verbraucher.

Gravatar: Unmensch

Die Grünen denken langfristig und handeln konsequent - aber nur wenn es sich um Emotionalisierungskampagnen handelt. Alles andere interessiert die nicht.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ tumb stone
Lieber tumb stone, (Hantelstein ?, Hodenkiel ?)
eigentlich sollte man Leuten, die unter einem Pseudonym versteckt anonyme Kommentare verfassen gar nicht antworten.

Wann ist der Wirkungsgrad eigentlich die entscheidene Größe?
Richtig, wenn bei einem Umwandlungsprozess irgend ein Rohstoff irreversibel und kostenpflichtig verbraucht wird, dann gilt es diesen Verbrauch zu minimieren.

Das ist bei Sonne und Wind nicht der Fall, denn dies sind kostenlose unbegrenzt verfügbare Primärenergien. Es zählen lediglich die Herstellungskosten der Zielgröße, z.B. Endenergie.

Ganz anders bei den Fossilen: Da zahlt man auch für die Primärenergie als solche.
Denn: Öl, Kohle, Uran, Gas, sie alle haben einen Besitzer und der schreibt jedesmal eine fette Rechnung die umso höher ausfällt, je teurer diese in Zukunft werden.

Für die erhellenden Momente brauch man nicht zwangsläufig zu googeln, manchmal genügt der gesunde Menschenverstand.
MfG, HPK

Gravatar: Frank

Eingleisig fahren ist nie gut. Jeder Anleger weiß das, und sogar die Evolution sortiert hin und wieder diejenigen aus die sich zu stark spezialisiert haben.

Das wird ein vorhersehbarer Crash. Solange wir den Strom nicht im und am Auto erzeugen können ist das Elektroauto ein Umwelt-technisches Desaster.

Das Elektroauto muß seinen eigenen Strom erzeugen und zwar auch wenn es zugeschneit ist und bei minus 30 Grad. Sonst kannst du es vergessen.

Sollen sie mal ruhig machen.

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