Teurer Heimflug für zwei abgelehnte afrikanische Asylbewerber

Zwei Kenianer abgeschoben mit Privatjet für 137.000 Euro

Die Bundespolizei charterte im September einen Privatjet für 137.000 Euro, um zwei abgelehnte Asylbewerber aus Kenia in das Heimatland zurückzufliegen. Ein Linienflug sei nicht möglich gewesen, da die »Passersatzpapiere« nur drei Tage gültig waren.

Foto: James/ flickr.com/ CC BY-SA 2.0
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Laut einer Recherche des ARD-Magazins »report München« wurde für die Rückführung von zwei Kenianern ein Privatflugzeug für 137.000 Euro gechartert. Einer der beiden Männer lebte seit 20 Jahren in Deutschland und galt als Intensivtäter, der unmittelbar nach Verbüßung einer Haftstrafe wegen versuchten Totschlags ausgeflogen wurde.

Der letzten Straftat des 48-jährigen, bei dem das Opfer 80 Prozent seines Augenlichtes verlor, gingen mehrere Verurteilungen wegen Beleidigung, Diebstahls, Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte voraus. Sein Asylantrag war in Bayern rechtskräftig abgelehnt worden, so dass die Abschiebung umgesetzt werden konnte.

Möglich wurde diese nach langen Verhandlungen, indem die Behörden seines Heimatlandes nun doch für den Betroffenen »Passersatzpapiere« ausstellte. Diese waren aber nur drei Tage gültig, was eine übliche Praxis ist, wenn Heimatländer Personen eigentlich nicht zurücknehmen wollen, sagte ein Experte gegenüber report München.

Aufgrund dieser drei Tage kam nach Angaben der Bundespolizei ein von Beamten begleiteter Flug an Bord einer Linienmaschine nicht in Frage, da das Risiko zu gewesen sei, dass der Flug scheitert, wenn der Betroffene etwa Widerstand leistet. In diesem Fall wäre die Maßnahme in dem sehr kurzen Zeitfenster gescheitert.

Der Kenianer wurde  von bayerischen Polizisten mit dem Auto zum Flughafen Berlin-Schönefeld gefahren und dort an Bord eines Privatjets »Bombardier Global Express« gebracht - mit an Bord ein jüngerer Landsmann, den die Behörden in Baden-Württemberg als ebenso abgelehnten Asylbewerber abschieben wollten.

Begleitet wurde der Flug neben den Betroffenen und der Crew von neun Bundespolizisten, ein Arzt und ein Sanitäter sowie ein Beauftragter der Grenzschutzagentur Frontex, der als neutraler Beobachter den ordnungsgemäßen Ablauf der Abschiebung zu dokumentieren hatte. Die Übergabe der beiden Männer in Nairobi erfolgte problemlos.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Miesepeter

Ich nehme an, Trump hätte von Kenia verlangt ihren Landsmann innerhalb von drei Tagen abzuholen, ansonsten totaler Stopp der Entwicklungshilfe plus Handelssanktionen. Die wären gerannt....

Deutschland wieder mal unfähig.

Gravatar: Thomas Waibel

Was soll dieser Zirkus?

Warum werden diese "Flüchtlinge" nicht mit Transportmaschinen der Bundeswehr in ihren Heimatländer geflogen?

Könnte es sein, daß kein Interesse besteht, die "Flüchtlinge" abzuschieben?

Gravatar: Rita Kubier

Und DAS sind UNSERE der arbeitenden- und steuerzahlernden Bevölkerung ihre Gelder, die die Regierenden einfach so zum Fenster rausschmeißen und verpulvern - für nichts und wieder nichts!! Unfassbar und skandalös!!
2 Menschen, die auf eigene Faust und uneingeladen hierhergekommen sind, in unser Land problemlos eindringen konnten, hier unsere Bürger angegriffen und jede Menge Verbrechen verübt habe, werden nun mit immens hohen Kosten per Flieger mit aller möglichen Begleitung zurückgebracht. DAFÜR wird unser Volk mit Niedriglöhnen und immens hohen Steuern immer mehr abgezockt!! Und WOFÜR DAS GANZE?!
Dabei dürfen wir noch froh sein, wenn die nicht für noch mal so viel Geld irgendwann zurückgeholt werden "müssen".
Hinzu kommen Tausende von sinnlos vertanen Euro, die die gekostet haben in der Zeit, in der die hier im Lande auf der faulen Haut gelegen, sich mit allem Drum und Dran haben versorgen und finanzieren lassen und dann auch noch kriminell waren! Und dabei ist DAS nur ein einziges Beispiel von wie vielen??
Für das EIGENE VOLK, für höhere Renten, weniger Steuern, geringere Mieten, für Straßen-, Brücken-, Gebäudesanierungen, für Vereine usw. usf. ist kein Geld da. Für die Vollversorgung von Fremden aber, die hier nichts zu suchen haben, uns, dem Land, absolut nichts nützen, sondern nur Schaden zufügen bzw. zugefügt haben, stehen MILLIARDEN zur Verfügung. Und noch mal Tausende, um 2 von denen wieder außer Landes zu bringen. Wer DAS noch versteht und für richtig hält, der ist nicht mehr richtig im Kopf!!

Gravatar: Zyniker

Wenn die Flieger die einem selbst gehören (Bundeswehr) nicht funktionieren weil sie kaputtgespart wurden, muss man eben nen Flieger chartern...

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der letzten Straftat des 48-jährigen, bei dem das Opfer 80 Prozent seines Augenlichtes verlor, gingen mehrere Verurteilungen wegen Beleidigung, Diebstahls, Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte voraus. Sein Asylantrag war in Bayern rechtskräftig abgelehnt worden, so dass die Abschiebung umgesetzt werden konnte.“ ...

Hat er sich, nachdem er - wie beschrieben - so heldenhaft(?) um seine Ausreise aus Deutschland kämpfte, seine´kompfortionell-klimafreundliche"(?) Ausreise nicht auch strickt verdient – ebenso wie sein Kamerad, der sicherlich Ähnliches für eine derartige Überführung unternehmen musste???

Gravatar: Frost

Und warum hat man Merkel nicht direkt mit in die Maschine gesetzt ! Zu einem Stammeshäuptling in Kenia, hätten ihre Fähigkeiten doch noch ausgereicht. Sie besitzt doch die absolute Chuzpe, sich jedem letzten Dreck freundlich zu zeigen. Nun aber, wer sich minderwertig fühlt, der muss einfach freundlich sein. Merkel hat längst verstanden, dass der Wähler auch dass nicht erkennt.

Gravatar: Willi Winzig

Solche Dinge zeigen wir krank diese entartete sozialistische Regieung in den führenden Köpfen schon ist.

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