Justizministerin Lamprecht, SPD, lockerte Insolvenzrecht:

Zombie-Unternehmen infizieren deutsche Wirtschaft

Statistisch gesehen hat die Zahl der Insolvenzen stark nachgelassen. Doch die Realität sieht anders aus.

Kuebi = Armin Kübelbeck / CC BY-SA
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Die Zahl der Unternehmen, die pleitegehen, ist ein Indikator für den Zustand einer Wirtschaft. Und wenn es danach geht, geht es der Deutschen Wirtschaft geradezu blendend: Im April gab es über 13 Prozent, im Mai noch immer fast zehn Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahr; und im Juni erreicht der Rückgang laut Statistischem Bundesamt sogar fast 30 Prozent.

Doch was wie ein Erfolg aussieht, ist Schein. Tatsächlich befindet sich die deutsche Wirtschaft auf einer noch nicht dagewesenen Talfahrt. Nach zwei Prozent Minus beim Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal, sind es im zweiten Quartal schon zehn Prozent.

Der Grund für diese Paradoxie ist etwas, das den Namen gigantische Insolvenzverschleppung verdiente – wenn die Regierung das gesetzeswidrige Verhalten nicht per Gesetz legitimiert haben würde. Die Berliner Regierenden haben das Insolvenzrecht, das einen Unternehmer bei Strafe verpflichtet, seine Zahlungsunfähigkeit bekannt zu machen, einfach für einen bestimmten Zeitraum ausgesetzt. De jure liegt also keine Insolvenzverschleppung vor – de facto aber schon. Und das bekommen die anderen Unternehmen sehr bald zu spüren.

Denn Unternehmen, die pleite sind, aber ihre Pleite verbergen, sind mit ökonomischen Zombies vergleichbar. Sie geistern als wirtschaftlich lebende Tote durch die Wirtschaft. Die Berliner Regierung kümmert das nicht. Bundesjustizministerin Christine Lamprecht, SPD, plant, die zeitliche Grenze sogar noch zu verschieben, die Zombies also noch noch etwas länger am Leben zu lassen. »Die Regierung züchtet Zombieunternehmen«, erklärt ein Fachmann.

Die Opfer sind die Gesunden. Denn die insolventen Firmen können ja trotzdem nicht zahlen. Schlimmer: Einige Unternehmen haben im neuen Recht schnell ihren ökonomischen Vorteil erkannt. Einmal entbunden vom Druck, möglichst wenig Verluste zu machen, gehen sie mit Dumpingpreisen auf die Lebenden los. Diese Entwicklung ist nicht ganz neu. Schon die Nullzinspolitik der EZB hat das Leben der Untoten verlängert. Aber diese neue Gattung ist weitaus aggressiver, weil sie sich nicht von Billigkrediten ernährt, sondern per Gesetz unsterblich wird.

Im Ergebnis, erläutert der Leiter Wirtschaftsforschung bei der Auskunftei Creditreform sind in Deutschland aktuell etwa 550.000 Unternehmen betroffen. Würde die Aussetzung um sechs Monate verlängert, stiege die Zahl der de facto verschleppten Insolvenzen auf 700.000 bis 800.000 – das sind fast 22 Prozent. Sie geistern durch die ökonomische Landschaft und infizieren Gesunde. Und wie jeder seit Covid weiß, beschleunigt sich dieser Prozess. Und daran kann, letztendlich, auch kein Gesetz etwas ändern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: heinz ketchup

Bitte entfernt alle Frauen,ausser die der AfD, aus der Politik und Deutschland wird gesunden.Was die Schneewitchen aus den Altparteien hier abziehen und ein Desaster nach dem anderen auslösen spottet jeder Beschreibung Frauenquote ja, aber nicht mit solch infantilen,
ahnungslosen und naiven Frauen.Schlimm was aus den Frauen geworden ist.

Gravatar: Torben M.

Der Rechtsstaat löst sich offenbar immer mehr auf. Das die Politik das selbst anführt, ist beängstigend.

Gravatar: werner

Das Zombie-Unternehmen BRD, muss von rechts aufgerollt werden.

Gravatar: Erdö Rablok

Die Roten können nur Zweierlei: Das, was ehrliche Hände mühsam geschaffen haben, entweder in die eigene Tasche zu stecken oder zu vernichten!

Gravatar: karlheinz gampe

Rote sind doof, kriminell und wissen nicht was sie tun.

Merke: Die Roten, das sind meist Idioten.

Gravatar: Sabine

Insolvenzen sind kurzfristig anzumelden-
Bei Verschleppung werden Vermögensanteile verschleiert und beiseite gebracht, was in bestimmten Kreisen der Schattengesellschaft an der Tagesordnung ist.
Es bleibt "Nichts" in der Insolvenzmasse und der Steuerzahler muß letztlich "faule" Kredite und staatliche Fördergelder bezahlen.
Der Staat ist nur noch eingeschränkt handlungsfähig.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Doch was wie ein Erfolg aussieht, ist Schein. Tatsächlich befindet sich die deutsche Wirtschaft auf einer noch nicht dagewesenen Talfahrt. Nach zwei Prozent Minus beim Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal, sind es im zweiten Quartal schon zehn
Prozent.“ ...

Könnte das etwa auch daran liegen, dass die deutsche Intelligenzia großenteils als kritische Instanz versagt und unverblümt ihre Verachtung für Corona-Skeptiker, die sie als ästhetisches Ärgernis empfindet, zeigt?
https://www.rubikon.news/artikel/die-salonlinken

Ja mei, auch ich bin mir sicher:

„Faschismus beginnt im Kopf“!
https://www.rubikon.news/artikel/faschismus-beginnt-im-kopf

Ist dies vielleicht auch ein Grund dafür, dass Nazis bei der CDU eine zweite Chance bekommen
https://hallespektrum.de/kurznachrichten/nazis-bekommen-bei-der-cdu-eine-zweite-chance/363213/
und etwa ´deshalb` die ´wahren` Gründe der illegalen Migranten aus Afrika gar nicht genannt werden ´dürfen`???
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2020/08/13/die-wahren-gruende-der-illegalen-migranten-aus-afrika/

Gravatar: Gerd Müller

Ja, da gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten:

entweder dieser Frau fehlen sämtliche betriebswirtschaftliche Kenntnisse, oder es sollen dem Bürger bis zur Wahl, die Augen noch dicker zugekleistert werden, damit er nicht erkennt wie sehr hier alles unrettbar bereits in Brüchen liegt.

Ich denke es wird Punkt zwei sein, der diese "Elite" zu ihrem Handeln antreibt !

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