Selbstentzauberung nach 60 Jahren

Ziel der EU: Nationalstaaten abschaffen

Die EU richtet sich gegen die Nationalstaaten. Die Feierstunde zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge im EU-Parlament in Brüssel läutete die Totenglocke der Mitgliedsstaaten.

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Die EU richtet sich gegen die Nationalstaaten. Die Feierstunde zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge im EU-Parlament in Brüssel läutete die Totenglocke der Mitgliedsstaaten. In seinem offiziellen Festvortrag erinnerte der österreichische Schriftsteller und Essayist Robert Menasse („Heimat ist die schönste Utopie") an das eigentliche Ziel der EU seit ihrer Gründung vor 60 Jahren: die Nationalstaaten zu überwinden durch die objektive Auflösung der nationalen Souveränität zugunsten einer Europäischen Republik. Daseinszweck des EU-Parlaments sei die Ablösung der nationalen Parlamente. Die EU müsse die Mitgliedsstaaten zugunsten der Regionen auflösen, um sich zu verwirklichen.

Die betretene Stille im Publikum wollte der für die Demontage von Sprachphrasen bekannte Autor sogleich durch einen Appell aufheitern: „Das verdient Applaus!“, rief er den ungläubig staunenden EU-Abgeordneten und -Beamten zu. Fraktionsübergreifend klatschten sogleich Christdemokraten, Sozialdemokraten, Grüne und Kommunisten. Mitglieder der EFDD-, EKR- und EVP-Fraktion verließen hingegen den Saal. Am Ende seiner Rede rief Manesse unter dem Beifall von Parlamentspräsident Antonio Tajani (EVP) „Es lebe die Europäische Republik“.

Dazu passt, dass am Ende der Feierstunde die "Ode an die Freude" als "Europa-Hymne" abgespielt wurde. Dabei verweigerten die Staats- und Regierungschefs der EU und ihren Institutionen dieses Staatssymbol ausdrücklich.

60 Jahre nach ihrer Gründung entzaubert sich die Europäische Union bei der Feierstunde im EU-Parlament selbst. Daran sollte vor den nächsten EU-Wahlen im Frühjahr 2019 noch einmal erinnert werden.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Peer

Die extrem dummen Kommunisten (bitte genauso stehen lassen!) im EU Parlament klatschen gerne zu der "vereinigten Europäischen Republik" ...
Aus vielen Gründen...

Die dumnen Sozis merken nicht, dass sie damit genau die Agenda des Großkapitals und der Banken -Diktatur unterstützten!

Hier von La Stampa in Italien:

www.lastampa.it/2017/02/26/cultura/opinioni/editoriali/un-patto-per-lunione-federale-NeF0aVYKZqi5wsZpIEx25N/pagina.html

http://www.lastampa.it/2017/02/26/cultura/opinioni/editoriali/un-patto-per-lunione-federale-NeF0aVYKZqi5wsZpIEx25N/pagina.html

Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Allein das Gebäude auf dem Foto zeigt die geistige Architektur :

"Der Turmbau zu Brüssel" !!

Gravatar: Karin Weber

Clara West 23.03.2017 - 10:53

Ich möchte anmerken, dass eine der zukünftigen Herausforderungen die Bekämpfung der Dummheit auf politischer Ebene ist. Bei uns das GenderGaga, die Türken zweifeln offiziell die Evolutionstheorie an ... wo soll kausal eine Entwicklung hinführen, wenn "die da oben" so bekloppt sind? Merkel führt uns gerade mit ihren Gästen ins Mittelalter zurück, also von Industrie 4.0 sind wir genauso weit weg, wie das Wildschwein vom Sudoku.

Die Bekämpfung der politischen Dummheit wird eine Schlüsselrolle spielen, die auf alles reflektieren wird.

Gravatar: Anton

Die EU schafft sich selber ab und hat keine Veranlassung
zu feiern!
Das, was einmal als EWG begann war ein Verdienst von
visionären Politikern, wie Adenauer und Konsortium,
den ewigen Zankapfel Kohle und Stahl auszumerzen und
damit Auseinandersetzungen Frankreich-Deutschland zu
vermeiden, das war die Geburt der Montan-Union!
Es ist eine Lüge und Missbrauch der Geschichte, zu
behaupten, daß die EU ein Garant des Friedens sei und
daher der Nationalismus verteufelt wird?!
Es ist gerade das Gegenteil der Fall und das gipfelt in
der Ungleichheit der EU, die zu Spannungen führt und
die dilettantische Diktatur der Brüsseler Spitzen mit
Gewalt es weiterhin schüren! So geschehen im Jahr 2009
als die Neugewichtung der Stimmrechte an den Bevölkerungszahlen ausgerichtet wurde; damit sind die
Kleinstaaten, die unter dem Vorwand der "Gleichheit"
hinterlistig über den Tisch gezogen worden.Wenn interessiert die Slowakei, oder Slowenien, oder Malta
gegenüber Deutschland?
Man kann nicht einmal mehr Großbritannien erwähnen,
die Unzufriedenheit endete im BREXIT!
Man kann nicht einmal mehr Frankreich erwähnen, denn
F.N. mit Le Pen dezidiert ablehnt "Vizekanzlerin" von
Merkel werden zu wollen!
Deutschland´s überdimensionales Erstarken ist nicht der
durch Fleiß und Können erreichte Qualität der Erzeugnisse
allein, sondern leider die ungebremste Mitbeteiligung an
völkerrechtswidrigen Kriegen der USA, die damit einhergehende immense Waffenlieferungen an KRIEGSRÜHRENDE STAATEN (was für ein Gesetzes-
Bruch!!!) und zur Krönung die physische Teilnahme an
Kriegen, obwohl man geschworen hat, Deutschland nie
mehr an Kriegen teilzunehmen!!!
Durch diese Politik des Ungleichgewichtes sind Parteien,
die eine volksnahe Politik und Gerechtigkeit, aber auch
nationale Interessen in Vordergrund stellen, anstatt
INTERNATIONALE GROSSUNTERNEHMEN das größte
Vermögen eines Volkes, nämlich den unbändigen Fleiß
aussaugen zu lassen und die Wertschöpfung verschwinden zu sehen!
Diese neue Parteien, von dem Establishment als
Populisten verteufelt, sind keine EU-Gegner im Prinzip,
sondern ein Befürworter eines gemeinsamen Europa
unter anderen Voraussetzungen und Beibehaltung der
NATIONALEN INTERESSEN, DES NATIONALSTOLZES
UND NATIONALER WERTE IM FRIEDLICHEN
MITEINANDER!!!
WIR BRAUCHEN KEINE EUROPA-HYMNE, SONDERN
WIR SINGEN MIT PATRIOTISMUS

UNSERE NATIONALHYMNEN

Gravatar: Clara West

@Aufbruch

"Die wahren Herausforderungen der Zukunft heißen Vollautomation, Digitalisierung, internationale Vernetzung, Kommunikation." Wo bleibt denn da der Mensch?

Diese Frage stellt eben niemand. Auch die AFD nicht. Die Entwicklung ist aber schon da und niemand wird das zurückdrehen. Man kann dem nun mit Angst und rückwärtsgerichteten Rezepten aus der Vergangenheit begegnen oder aber die Zukunft aktiv gestalten. Fakt ist jedenfalls, dass sich die bürgerliche Gesellschaft, wie wir sie kennen, drastisch verändern wird.

Keine der Parteien hat Visionäre in ihren Reihen, also Menschen, die dazu auffordern, sich dieser Entwicklung zu stellen. Angefangen davon, dass man sich fragen muss, welche Auswirkungen das auf unser Bildungssystem hat. Die alte Regel: "Lerne viel, hab einen guten Beruf und dann kannst du dein Leben bestreiten" wird nicht mehr gelten. Dem kann man nun mit "oh gottogott, wie furchtbar" entgegenbammeln oder aber mit Ideen, wie man denn diese neue Gesellschaft gestalten kann, in der ein großer Teil der Arbeit durch lernfähige Roboter und intelligente Technik erledigt wird.

Ansonsten kann ich diese "Vermischungsängste" nicht teilen. Menschen haben sich immer vermischt, was sogar genetisch notwendig ist. Dort wo es nicht passiert, z.B. bei den Amish people, machen sich auf Dauer Inzuchterscheinungen breit. Die heutigen Länderkonstellationen haben sich historisch durch Kriege, Eroberungen und Unterwerfung entwickelt. Nichts von dem war freiwillig, so dass Begriffe wie "Biodeutsche" oder ähnliches einfach absurd sind. Entwicklungsgeschichtlich kommen wir sowieso alle aus Afrika, was diese ganze Angstdebatte noch absurder macht.

Gravatar: Duffy

@Oskar: schauen Sie sich an, wie es auf internationalen Flughäfen zugeht. Jeder soll seinen Lebenspartner finden können, aber inzwischen sind lebenslange Partnerschaften eher die Ausnahme. Wenn man nach ein paar Jahren feststellt, daß man doch nicht so kompatibel ist , trennt man sich eben wieder. Aber was wird dann aus der Verantwortung für Kinder, die nicht wissen wo sie eigentlich hingehören? Dort wächst der soziale Sprengstoff.

Gravatar: Oskar

Heute sah ich in unserer Stadt wieder einige gemischte
Paare. Zwei deutsche Männer, schon älter, mit jungen
schwarzen Frauen. Leider sah ich auch einen noch
jungen Mann mit einer asiatischen Frau.
Das in kurzer Zeit, in unserer kleinen Stadt.
Und so was kann jeder hier jeden Tag erleben.
Wo soll das nur hinführen.
Und wie verantwortungslos, wenn diese gemischten
Paare Kinder in die Welt setzen. Die armen Kinder wissen
später nicht, wer sie sind. Einfach nur verantwortungslos.
Wie kann man Kindern das nur antun?

Gravatar: Aufbruch

@ Frau West
"Die wahren Herausforderungen der Zukunft heißen Vollautomation, Digitalisierung, internationale Vernetzung, Kommunikation." Wo bleibt denn da der Mensch? Glauben Sie, dass eine Mega-Globalisierung Ordnung in diese Welt bringt? Dass eine arbeitslose Vollalimentierung das große Glück des Menschen sein wird? Wohl kaum. Weil man ihn mit seiner Wurzel ausreißt und auf einen anonymen Haufen wirft.

Schon Graf Coudenhove-Kalergi hatte folgende Vorstellung: „Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse, äußerlich der altägyptischen ähnlich, wird die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen.“

Der Nationalstaat ist nicht mehr erwünscht. Welche "Elite" das zukünftige Gebilde wie "regieren" soll, weiß wohl noch keiner so recht. Schöne Aussichten.


[Anm. d. Redaktion: Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi beschrieb bzgl. der Mischung der Völker und Volksgruppen eine vermutete Entwicklung in der Zukunft. Es handelte sich nicht um einen Plan. Er selbst sah diese Zukunft skeptisch. Allerdings favorisierte er die Schaffung eines Pan-Europas.]

Gravatar: Gast

Der Turmbau zu Babel wurde durch übernatürliche Kräfte (Gott) plötzlich zerstört. So geht es auch diesem Turmbau, der nicht zufällig ganz genau so aussieht und ganz genauso dämonisch ist - damit meine ich das System, nicht unbedingt einzelne Menschen, obwohl es bestimmt welche gibt, auf die das zutrifft..
12 Sterne, 12 Apostel. Aber ganz bestimmt nicht christliche.

Gravatar: Tom

Dieser wassertankähnliche Behälter mit den abgenagten oberen Etagen erinnert sehr an den Turmbau zu Babel. Da gab es mal ein sehr schönes Gemälde ( http://www.zeno.org/Kunstwerke/B/Bruegel+d.+%C3%84.,+Pieter%3A+Turmbau+zu+Babel+%5B1%5D )
Die Geschichte dazu dürfte bekannt sein: Unermeßliche Überheblichkeit und maßlose Arroganz haben dazu geführt, daß dieses Gemäuer nicht mehr da ist. Nicht ein einziges Steinchen. Unnd somit schlagen wir von der Vergangenheit eine Brücke in die Zukunft - denn der Überlebenswille zivilisierter Völker ist sehr viel stärker als diese künstlich zusammengestoppelte EU.

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