Italiens Regierung in der Krise. Der Weg zum Euro-Austritt ist frei

Zeitenwende in Rom: Renzi ist zurückgetreten

Nun ist Matteo Renzis Rücktritt offiziell. Die Regierung ist in der Krise. Der Wind in Italien dreht sich. Opposition fordert Referendum zum Euro und Ende der bisherigen Asylpolitik.

Veröffentlicht:
von

Lange wurde spekuliert. Nun ist es offiziell. Matteo Renzi, der Ministerpräsident Italiens, ist zurückgetreten (siehe Berichte: FAZ, Tagesschau, swissinfo). Nun ist der Weg frei für einen Politikwechsel in Rom.

Der Präsident Italiens, Sergio Mattarella, nahm am Mittwoch das Rücktritts-Gesuch Renzis an. Er hatte jedoch erhebliche Vorbehalte. Mattarella bat Renzi, bis zum Antritt einer neuen Regierung kommissarisch im Amt zu bleiben, berichtete Zeit-Online.

 

Die Opposition sieht ihre Zeit gekommen. Wie unter anderen Welt-Online/N24 berichtete, fordert Alessandro Di Battista von der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung ein Referendum zum Euro. Die Italiener sollten selbst über ihre Währung entscheiden. Außerdem müsse nun das Asylrecht verschärft werden.

Auch wenn derzeit viele EU-Politiker keinen Austritt Italiens aus dem Euro kommen sehen, so deuten das viele Experten anders. Wie die Huffington Post berichtete, hält der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, nach dem gescheiterten Verfassungs-Referendum einen Austritt Italiens aus dem Euro für wahrscheinlich.

Unpopulär ist der Euro allemal. Viele Italiener machen die EU und den Euro für die Wirtschafts- und Finanzkrise im Lande verantwortlich. Der Frust über Arbeitslosigkeit und finanzielle Schwierigkeiten hat viele Italiener zu Protestwählern werden lassen.

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: ANTON  AMAN

Das verlorene Votum war und ist der Türöffner zum Austritt
aus dem Euro-Raum, denn Italien´s Wirtschaft hält nicht
Schritt mit der gemeinsamen Währung.
Die drittgrößte Wirtschaft der EU benötigt währungsbedingte Veränderung, um mit einer eigenen
Währung(Lira?) Auf-und Abwertung nach Bedürfnissen
zu regeln, um die Wirtschaft konkurrenzfähig halten zu
können.
Brüsseler Regelwerke, Vorschriften, der Globalisierung
verfallen schwächen die EU gewaltig und begünstigen
US-Interessen(?), wie das Netzwerk vom US-Milliardär
Soros es vorgibt.
Alles läuft Richtung Nationalinteressen der EU-Mitglieder,
wobei Deutschland sich den größten Kuchenanteil holt
und dementsprechend Druck auf die gesamte Eu ausübt.
Welche sind die nächsten Ereignisse?!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang