Dreharbeiten bei Anti-Lockdown-Demo abgebrochen

ZDF Journalistin phantasiert sich Gefahr herbei

Mitunter geraten Journalisten in Gefahr. Das nennt man Berufsrisiko. Manchmal ist diese Gefahr jedoch reine Fiktion. – Ein Kommentar

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Dass Journalisten in Gefahr sind, von staatlichen Behörden drangsaliert zu werden, gehört zu den Erfahrungen der Gegner aller totalitären Bewegungen. Da unterscheiden sich die Kritiker Stalins nicht von den Bürgerrechtlern in Hongkong. Aber mitunter reden sich Journalisten solche Gefahren auch ein, um einen Gegner zu diskreditieren.

Dunja Hayali gehört in diese Kategorie. Sie dient dem ZDF und hat am Samstag die große Demonstration, die sich gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der vermeintlichen Corona-Epidemie erhob, filmisch begleitet. Als Demonstranten das Team des ZDF erkennen, beginnen sie »Schämt euch!« zu rufen; schließlich wird das übliche »Lügenpresse« skandiert.

Belegt ist alles in einem Video, das Dunja Hayali auf Instagram umgehend publik gemacht hat. Man kann die Stimme eines Mannes hören, der rät, den Veranstaltungsort sofort zu verlassen. »Das sagt jetzt der Sicherheitsmann«, erklärte die Journalistin, »wir sind ja nicht ohne Security hier: Abbruch des Drehs, zu gefährlich«,

Ein von Verschwörungstheoretikern bedrohtes ZDF-Team – das macht sich immer gut. »Es ist eine gefährliche Melange, die sich hier auf der Straße zusammenfindet«, resümierte sie und berichtet von Beleidigungen und Drohungen, »ohne konkrete Beispiele zu nennen« – wie ›Die Welt‹ anmerkt. Mit anderen Worten: Die ZDF-Mitarbeiterin kann ihre Behauptung durch nichts als ihren eigenen Eindruck und den eines ihrer Sicherheitsleute belegen. Aber selbstlobend heldenhaft merkt sie an: »Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen als Presse.«

Aha! – Die Presse ist also bedroht, wird eingeschüchtert. Und nicht etwa Demonstranten, die gegenüber Staat und staatlicher Presse ihr Demonstrationsrecht behaupten.

Inzwischen wurde das Video etliche tausendmal angeklickt. Und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die anderen Staatsmedien aus einem Vorfall, den es nicht gab, einen Vorfall machen, über den die Staatspresse anschließend eifrig berichtet. Wundert es da, dass einige Demonstranten meinen, sie hätten es mit einer Lügenpresse zu tun ?

Doch Lügenpresse hin, Lügenpresse her – unverschämter als die Tatsache, dass Mitarbeiter von ARD und ZDF immer auch mal die Unwahrheit sagen und sei es auch nur, weil sie einfach zu dumm sind, um schon bei der Rede von 130 Millionen Corona-Toten in den USA den Versprecher zu merken, unverschämter ist, dass sich diese Staatsdiener in Rolle des verfolgten Opfers halluzinieren.

Tatsächlich sind sie weder Opfer noch stehen sie für eine Presse, die den Namen verdient. Wenn überhaupt, dann sind sie Vertreter jener, die über die Machtmittel des Staates verfügen. Kein Wunder, dass sie dem Kronjournalisten des SED-Regimes: Eduard von Schnitzler immer ähnlicher werden. Der fühlte sich im Herbst 1989 von der Opposition sicherlich gleichfalls bedroht, als es auf Transparenten hieß: »Schnitzler weg von Bild und Ton, der besudelt die Nation!« Einen Opferstatus hätte man ihm, dem Vertreter der Staatsmacht, trotzdem nicht zugebilligt. Und den hat auch Frau Dunja Hayali durch nichts, aber auch gar nichts verdient.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Semenchkare

Als Miterlebender der damaligen friedlichen Revolution 1989 habe ich schon lange ein Dejavue!
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Sinngemäß:

Chemnitz 2018

Passantin:

...ihre Aufgabe ist neutral zu berichten


Hayali:
Nein das ist nicht meine Aufgabe


https://www.danisch.de/blog/wp-content/uploads/2018/09/Nicht_meine_Aufgabe.mp4

Genau hinhören.
Und da wundert sich die Frau, wenn sie und ihre Lüg-Press abgelehnt wird?

Die Lügen-Presse nach DDR und Sowjetmanier, die müssen entlich weg!!

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