Adieu, Meinungsfreiheit!

YouTube: Die Zensur schlägt zu

YouTube war wie ein Ventil für die freie und offene Diskussion, der sich die Mainstream-Medien versperrt hatten. Doch dieses Ventil wird Schritt für Schritt zugeschraubt. Kritische Geister werden bald kaum noch Luft zum Atmen haben.

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Wohin mit der kritischen Meinung? Facebook und Twitter werden von Heiko Maas unter Druck gesetzt, YouTube von den großen Konzernen, die ihre Werbung nicht neben bestimmten Inhalten sehen wollen, und alle zusammen von den Zensur-Organisationen mit mit Tausenden von professionellen und freiwilligen Mitarbeitern, die das Internet nach Inhalten durchforsten, welche angeblich politisch »nicht korrekt« seien.


YouTube schlägt mehrfach zu. Erst wurden zahlreiche kritische Kanäle als »problematisch« eingestuft und aus dem Safe-Modus entfernt. Dann wurden einige erst ab 18 freigegeben, so dass man sich einloggen musste, um sie zu sehen. Bei anderen folgten De-Monetarisierungs-Schritte. Video-Produzenten mit »problematischen Inhalten« werden mit Werbebann belegt, so dass sie mit ihren Videos keine Einnahmen mehr generieren können. Dann hat YouTube beschlossen, dass nur noch große Videos mit mehr als 10.000 Viewern entgolten werden. Damit werden die kleinen Kanäle abgewürgt. Der ultimative Todesstoß folgt mit der Schließung des YouTube-Accounts (siehe Bild oben). Dann sehen die Nutzer nur noch schwarz.


Doch worum geht es? Dreht es sich um Pornografie oder schreckliche Gewaltdarstellungen? Nein. Viele Inhalte wurden entfernt, weil sie sich mit politische Inhalten in einer Weise beschäftigt haben, die einige Nutzer oder Werber oder Behörden als »politisch unkorrekt« eingestuft haben. So etwa Kanäle mit kritischen Videos über den Islam oder Feminismus. Das wird dann als diskriminierend eingestuft. Doch wie soll man sich kritisch mit dem Islam oder dem radikalen Feminismus beschäftigen, wenn jetzt auch die letzten Ventile der freien öffentlichen Diskussion zugedreht werden? George Orwells »1984« rückt immer näher.


Noch haben die YouTuber den Kampf um die Meinungsfreiheit und offene Diskussion nicht aufgegeben. Das Internet ist voll von Protest. Und täglich wird es mehr. Auch technische Alternativen werden ausprobiert. So flüchten immer mehr Internetnutzer zu alternativen Plattformen wie »minds.com«. Die Seite wirkt wie eine Mischung aus Twitter und Facebook. Technisch versierte Internetnutzer arbeiten längst an einem dezentralisierten Netzwerk, dass vor Zensur und Löschung geschützt werden. Mal schauen, wer den längeren Atem hat.


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

... und diese Leute, die heute (erneut) die Meinungsfreiheit beseitigen, haben sich vor 27 Jahren vehement über die DDR & Staatssicherheit aufgeregt. Mal ehrlich ... was ist heute anders? Und wenn die DDR ein Unrechtsstaat war, was ist dann heute die BRD?

Gravatar: ropow

@Karin Weber

Und nur an den Witzen wird man noch erkennen können, wie haargenau sich die Geschichte wiederholt:

„Im Volksempfänger hört man Deutschland über alles. Im Auslandssender hört man alles über Deutschland.“

„Wenn ich an der Skala am Radio drehe, komme ich nach Wien. Wenn ich weiter drehe, komme ich nach München. Und wenn ich noch weiter drehe, komme ich nach Dachau.“

„Lieber Gott, mach mich stumm, dass ich nicht nach Dachau kumm.“

- aus „Hitlers Angst und Görings Lederhose“ - Flüsterwitze im Nationalsozialismus (DOKU, ORF 2016)

Gravatar: Müller Milch

YouTube ist besser als Fernsehen. Wenn uns das genommen wird, sind wir wieder auf Mainstream-Infos angewiesen. Dann nimmt die Verblödung wieder ihren Lauf.

Gravatar: Karin Weber

Wenn man sich im Ausland informieren muss, was im eigenen Land so geschieht, ist man entweder Nordkoreaner oder Deutscher.

Gravatar: Stephan Achner

Wenn jetzt Facebook, Twitter und Youtube zensiert werden oder sich freiwillig einer Selbstzensur unterwerfen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis andere technische Kanäle der freien Meinungsäußerung entstehen und von Abermillionen freiheitsliebender Menschen weltweit genutzt werden.

Freie Meinungsäußerung lässt sich auf Dauer nicht unterdrücken. Das haben bereits früher weder Adel noch Klerus oder kommunistische Machthaber oder faschistische Systeme etc. kapiert. Heutzutage müssen halt Maas & Co. die gleichen Lernprozesse durchlaufen.

Und Facebook, Twitter und Youtube sägen sich mit diesen freiwillig akzeptierten Zensurmaßnahmen wirtschaftlich selbst den eigenen Ast ab, auf dem sie bisher wohlgenährt sitzen.

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