Kommunistischer Parteikongress bestätigt mächtigsten Mann Chinas seit Mao

Xi Jinping tritt in die Fußstapfen von Mao Zedong

Xi Jinping ist auf dem Höhepunkt seiner Macht. Jetzt hat sogar der Parteikongress der Kommunistischen Partei Chinas seine Leitlinien namentlich in die Parteistatute übernommen. Diese Ehre war bisher nur Mao und Deng vergönnt gewesen.

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Xi Jinping und Mao Zedong stammen aus der derselben Partei. Doch während Mao eine radikal-kommunistische Gesellschaft aufbauen wollte, steht Xi Jinping einem Staat vor, dessen Wirtschaft und Gesellschaft marktwirtschaftlich orientiert ist. China ist eine Weltwirtschaftsmacht geworden. Kommunistisch ist nur noch der Partei- und Regierungsapparat.

Mao hatte mit seinem roten Büchlein und seinen Leitgedanken im Parteistatut die Ideologie vorgegeben. Diese Macht und Leitfunktion hatte seitdem kein anderer Machthaber in China. Lediglich Deng Xiaoping, der den großen Umschwung zur Martkwirtschaft einleitete, durfte ein paar Ideen in das Parteienstatut einfließen lassen.

Doch nun hat man auf dem 19. Parteikongresses stimmten auf ihrer Abschlusssitzung am Dienstag in Peking einstimmig dafür gestimmt, "Xi Jinpings Gedankengut für das neue Zeitalter des Sozialismus chinesischer Prägung" als zusätzliche Leitlinie in die Statuten zu übernehmen (siehe Berichte NZZ und Spiegel-Online).

China besteht unter Xi Jinping darauf, einen eigenen Weg zu gehen, autoritär in der Politik, liberal in der Wirtschaft, strategisch im Weitblick. Dieses Modell ist das Konkurrenzmodell zur westlich-modernen Gesellschaft. Die Zukunft wird zeigen, wessen Modell am Ende erfolgreicher sein wird. Momentan sieht es so aus, dass niemand China auf dem Weg zur Weltmacht aufhalten kann.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Diese Ehre war bisher nur Mao und Deng vergönnt gewesen.“

Ich denke, das ist auch hochverdient!

War er es doch, der den Westen – gemeinsam mit der von ihm geführten kommunistischen Partei, seinem Freund Wladimir Wladimirowitsch und den BRICS - zum Bittsteller degradierte!!!

Wie aber konnte es so weit kommen?

Eine einst junge Frau – sie hieß damals Angela Kasner – fasste dies schon vor relativ langer Zeit in Worte:

Weil „die antifaschistische sozialistische Lebensweise dem faschistischen System der BRD“ (und dem Westen insgesamt) „weit überlegen ist“!!! https://philosophia-perennis.com/2017/09/10/mail-merkel/comment-page-1/

Gravatar: Rotwurst

@Kreisel

Ich mache das an etwas anderem fest. Hierzulande gilt das Primat der Finanzelite vor der Politik. Die Finanzelite bestimmt das politische Modell, also die Entscheidungen, die dann getroffen werden. Unsere allseits erlebte Deregulierung und Umverteilung von unten nach oben wird eingeleitet, indem die Goldman-Sachs-Buden faktisch die Rechtsnormen ausarbeiten dürfen. Im Westen herrscht das pseudodemokratische System vor, indem sich die Politik den Partikularinteressen der Finanzelite unterordnet. Dass das Verhalten sozialistisch sei, wäre mir neu. Es sei denn, sie interpretieren "Sozialismus"" von einer völlig neuen Warte. Damit werden Sie jedoch nicht die Probleme lösen. Auf die anderen Aspekte möchte ich an der Stelle nicht eingehen. Dass eine Pseudodemokratie jedoch gelenkt ist und den kritischen Akteuren Ablenkung (Gender, Islam, usw.) beschert wird, damit sie sich nicht mit den wirklichen Problemen befassen, ist auch keine Neuigkeit im Kapitalismus.

Gravatar: Kreisel

Die Finanzkrisen sind Folge des durch staatliches Geldmonopol herbeigeführten Papiergeldsystems. Sozialismus ist immer viel Staat und wenig Markt (Kapitalismus), siehe DDR, Nordkorea etc.).
Lesen Sie mal Roland Baader "Markt oder Befehl" oder auch "Geldsozialismus"

Wir erleben das durch die Symbiose von Bank und Staat: Ich als Staat drucke Dir das Geld, mit dem Du als Bank arbeiten kannst. Im Gegenzug beleihe ich Dich üüermanent (mit Zinsen!) und unterhalte damit meine sozialistische Umverteilungsmaschinerie und rette Dich, wenn unser beider Karren im Dreck feststeckt.
Eine Bank ist immer nur die Marionette dessen, der die Macht hat, Geld zu drucken. Und in einem staatlichen Finanzsystem ist das - anders als im Mittelalter - der Staat !!!

Politiker sitzen in den Vorständen großer Unternehmen, Zwischen den Banken und der Politik gibt es eine Rochade nach der anderen, die EZB ist quasi die oberste staatliche Kontrollbehörde, von der Zinsen manipuliert und staatliche Anleihen (immer wertlos, da der Staat, weil kein Unternehmen, kein Geld produziert) angekauft werden etc. Dieses System in erster Linie dazu, die Weltwirtschaft zu kontrollieren, zu synchronisieren und gleichzuschalten, manchmal auch über Umwege, wie den der "Klimarettung".
Innenpolitisch erleben wir momentan, wie mit Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten, wie eine zentrale Forderung des kommunistischen Manifestes, die "Vergesellschaftung der Erziehung", umgesetzt wird.
Die neue Doktrin mit "Gender mainstreaming", bedingungslosem Grundeinkommen für alle u.a. ist defacto der Ersatz der bürgerlichen Forderung nach Gleichheit vor dem Gesetz durch die marxistische, totale Gleichheit.

International steuern wir genau auf das zu, was Marx einst auf dem Wege der "Weltrevolution" erreichen wollte:
"Eine Welt" optimalerweise mit einer Regierung, "einer Menschheit" mit religiös und kulturell entwurzelten, hellbraunen, linksindoktrinierten, leicht debilen Menschen, bestens zu "regieren", zu blöd, zu begreifen, aber noch klug genug, um verhausschweint und abgemolken zu werden. Dafür scheint die EU der Probelauf bzw. der Versuch, die erste Stufe zu installieren, zu sein. Und wenn das Bargeld erst abgeschafft wird, wird es so richtig lustig.

Der böse Kapitalismus ist nur Ablenkung und Teil einer virtuellen Welt, die medial konstruiert wird.

Gravatar: Ulrich Berndt

@Kreisel
Ich darf hinzufügen:
Wir haben Privatschulen für Politgören,
aber eine staatliche Asylindustrie
mit angeschlossener staatlicher Sozialwirtschaft.
(AWO, Caritas, etc.)
Wir haben eine staatliche Bauwirtschaft
und einen staatlichen Kunst- und Kulturmarkt.
Und nicht zu vergessen, die grünen Jünger Maos ( wir bringen Euch das Chaos) im Parlament.
Eine kleine Minderheit arbeitet noch in produktiver Privatwirtschaft.

Gravatar: Thomas Waibel

Kreisel 24.10.2017 - 14:49

Deutschland ist ein halb sozialistischer Staat und wird immer sozialistischer.

Ein gutes Beispiel des Sozialismus im Bildungswesen ist die Unterdrückung der Privatschulen und des Hausunterrichts ("hometeaching"), obwohl die schulischen Leistungen bei dem privaten System genauso gut oder sogar besser als bei den öffentlichen Schulen sind.

Für die rot-grünen Ideologen ist alles, was privat ist, schlecht, weil das Private entzieht sich der totalen Kontrolle durch den Staat und ist Ursache von Ungleichheiten. Das trifft auch auf die Familie zu.

Gravatar: Wenn

Jinping und ein europäischer SchonPong am Verhandlungstisch sitzen, aber dann!

Gravatar: Rotwurst

Zitat:
Was bitte hat das mit Kapitalismus (=freie Marktwirtschaft) zu tun ???

Da das hier vorherrschende System genau den Absichten und Interessen dient, die Lippman oder Bernays schon vor rund 100 Jahren beschrieben haben. Es dient den Kapitaleliten. Oder wir erklären Sie sich die Finanzkrisen hierzulande? Durch Sozialisten oder einer KP ausgelöst?

Gravatar: Peter

Mutti hat Jinping zum Parteitag gratuliert.

Als Dankeschön hat er ihr eine ganze Containerladung bunter Hosenanzüge geschickt. Designt hat sie der ehemalige Hofschneider von Mao Zedong, was man am Stil deutlich erkennen kann.

Außerdem ein Nageletui mit einem schönen chinesischen Drachenmotiv als Verzierung.

Gravatar: Kreisel

Rotwurst, "Kapitalismus" ???
Schon vergessen?
Wir haben:
ein STAATLICHES Bildungswesen, ein STAATLICHES Gesundheitswesen, ein STAATLICHES Rentensystem, ein STAATLICHES Geldmonopol mit einer STAATLICHEN EZB und STAATLICH manipulierten Zinsen, ein STAATLICHES Justizsystem, STAATLICH manipulierte Agrarmärkte, eine STAATLICH kontrollierte Energiewirtschaft („Energiewende“ etc.) und zudem STAATLICH kontrollierte Medien.

Was bitte hat das mit Kapitalismus (=freie Marktwirtschaft) zu tun ???

Gravatar: Rotwurst

Ist die westliche Gesellschaft wirklich modern? Das entspricht eher dem Klischee. In Wirklichkeit befindet sich das westliche Modell im kapitalistischen Endstadium, wie die Finanzkrise zeigt. China ist einen autoritären Weg gegangen, indem die Finanzelite an die Partei gebunden ist. Hier gilt das Primat der Politik, im Westen ist es genau umgekehrt. Die Frage, welcher Weg der bessere ist, ist eigentlich schon beantwortet.

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