KPCh fordert mit Nachdruck die Wiedervereinigung Taiwans mit der VR China

Xi Jinping erneuert in Feiertagsrede den Anspruch auf Taiwan

Die Kommunistische Partei Chinas setzt das demokratische Taiwan weiter unter Druck. Xi Jinping drohte erneut mit einer »Wiedervereinigung«. Vor dem Hintergrund jüngster militärischer Provokationen ist diese Forderung besonders brisant.

Screenshot YouTube, CGTN
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Am 10. Oktober 1911 begann in China die Xinhai-Revolution. Diese führte wenige Monate später, am 12. Februar 1912, zum Sturz der mandschurischen Qing-Dynastie und zum Ende des Kaiserreiches. Der damals noch sechsjährige Puyi musste auf seinen Thron verzichten. Dem Westen ist dieses Kapitel chinesischer Geschichte aus dem Hollywood-Film »Der letzte Kaiser« vertraut.

Am Sonntag, den 10. Oktober, jährte sich der Revolutionsbeginn zum 110ten Mal. Einen Tag zuvor hielt Chinas KP-Chef und Staatspräsident Xi Jinping anlässlich dieses historischen Feiertages eine Rede. Und diese Rede hatte es in sich: Denn er forderte erneut mit klaren Worten die Wiedervereinigung Taiwans (ehem. Republik China auf Formosa) mit dem Festland.

Angesichts der sich häufenden Provokationen Pekings gegen Taipeh durch Flugzeuge und Marine und vor dem Hintergrund, dass Xi Jinping bereits mehrfach von einer »Wiedervereinigung« unter allen Umständen, friedliche oder militärisch, gesprochen hat, ist dies als erneute Bedrohung aufzufassen.

Zwar betont Xi Jinping stets, dass er eine friedliche Wiedervereinigung bevorzuge. Doch die taiwanesische Regierung unter der Präsidentin Tsai Ing-wen hat in jüngster Vergangenheit mehrfach klargestellt, dass das demokratische Taiwan sich keinesfalls der Herrschaft des kommunistischen Regimes der Volksrepublik China beugen werde. Taiwan werde sich im Fall einer chinesischen Invasion mit allen Mitteln verteidigen.

Militärexperten in den USA und Australien sowie die gesamte politische Elite Taiwans halte eine chinesische Invasion für immer wahrscheinlicher. Der Konflikt hat das Potenzial zum Dritten Weltkrieg, weil innerhalb kürzester Zeit die USA, Australien, Großbritannien, Südkorea, Japan und die Philippinen involviert wären und auch Russland hineingezogen werden könnte.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Anton Stoeckl

Ekkehardt, meistens teile ich Ihre Ansichten. Aber dieses Mal liegen Sie total daneben. Ihre Aussage ist, das Gebiete die durch Kriegshandlungen in der Vergangenheit verloren wurden Jahrzehnte und auch Jahrhunderte spaeter wieder zurueckerobert werden koennen sofern die militaerische Staerke des Eroberers es zulaesst oder der Wille der Wiedervereinigung auf beiden Seiten besteht. Nach dieser Logik koennte Deutschland auch Koenigsberg und Oesterreich das Habsburger Reich zurueckholen

Gravatar: Ingeborg Mayer

Ja, so sind die Chinesen, Hundlinge die genauso Freiheit rauben und Merkels Lieblinge!!!

Gravatar: Hajo

Probieren kann man es ja, ob es funktioniert ist eine andere Frage.

Die Nationalchinesen sind doch nicht auf die Insel geflüchtet um sich anschließend den Kommunisten zu ergeben, was doch etwas zuviel verlangt ist und von den Festlandchinesen reine Willkür ist, sich eine abtrünnige Provinz aus der eigenen Schwäche und den Untaten heraus unterordnen zu wollen.

Selbst wenn sich die Amis zunächst zurückhalten werden sie gezwungen sein im Falle eines Angriffs die Interessen der anderen zu wahren, denn machen sie es nicht, dann wäre ihr Image in dieser Gegend auf den Hund gekommen und sie müßten erst garnicht mehr antreten um sich im indopazifischen Raum breit zu machen, aus strategischen Gründen.

Der Gesichtsverlust wäre so einschneidend und im übrigen auch ein schlechtes Beispiel für andere Regionen auf dieser Welt, denn wer würde dann noch aus die US-Amerikaner setzen, wenn sie in so einer wichtigen Frage schmählich versagen würden.

Ein Agriff auf Taiwan wird eine Testfrage für Amerika sein und wer den Chinesen diesen Raum überläßt kann sofort einpacken, denn dann holen sie sich auch andere Teile und das wäre das Ende der US-Hegemonie.

Gravatar: Ketzerlehrling

Xi ist mindestens genauso abstoßend wie Kim Jong Un und genauso gemeingefährlich. Diese ewig grinsende Visage, undurchsichtig, undurchdringlich, hinterhältig und besessen von Macht und Arroganz.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Kommunistische Partei Chinas setzt das demokratische Taiwan weiter unter Druck. Xi Jinping drohte erneut mit einer »Wiedervereinigung«. Vor dem Hintergrund jüngster militärischer Provokationen ist diese Forderung besonders brisant.“ ...

Ja Himmel, Kreuz etc.:

Würden die USA bei einer ohnehin angedachten Abspaltung von Texas, New Mexico, Arizona und Kalifornien nicht ähnlich reagieren???
https://www.bpb.de/apuz/33096/hinterhof-der-usa-eine-beziehungsgeschichte

Dabei lässt sich der Wunsch nach Abspaltung auch m. E. ´furchtbar einfach` erklären:

Die „Tyrannei der Minderheit“!!!

Ist es da nicht schon etwas mehr als merkelwürdig, dass ausgerechnet bei den göttlich(?) unterstützten Demokraten dieser Killary incl. ihres Joe & Co. „Panik“ herrscht???
https://www.ipg-journal.de/regionen/nordamerika/artikel/tyrannei-der-minderheit-5227/

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