Moderatorin bezeichnet Alternative für Deutschland als "bürgerlich"

Wortwahl löst Sturm der Entrüstung aus

Nach den Wahlen in Sachsen sorgt eine Moderatorin des MDR mit ihrer Bemerkung über die AfD für Entrüstung. Sie hat sich nicht an die stillschweigend vereinbarte Wortwahl gehalten.

Wahlabend / Wikicommons / CC BY-SA 2.0
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Nach den Wahlen in Sachsen stößt eine Moderatorin des MDR mit ihrer Bemerkung über die AfD einen Schwall der Entrüstung los. Sie hat sich nicht an die vereinbarte Wortwahl gehalten. Und das darf eine Mitarbeiterin eines Staatssenders offenbar nicht.

Was ist passiert? - Nach der Landtagswahl in Sachsen hatte die MDR-Moderatorin Wiebke Binder in einem Gespräch über mögliche Koalitionen den sächsischen CDU-Politiker Marco Wanderwitz gefragt: „Eine stabile Zweierkoalition, eine bürgerliche, wäre ja theoretisch mit der AfD möglich.“ Damit, so wurde ihr vorgeworfen, übernahm sie die Selbstdarstellung der Rechtspopulisten als bürgerliche Partei. 

Mit am lautesten regten sich die Vertreter der Sozialdemokraten auf. ihr Generalsekretär Lars Klingbeil sagte der Bild-Zeitung: "Das geht auf gar keinen Fall." 

Der Interviewte selber hatte souverän geantwortet: "Eine Koalition mit der AfD wäre keine bürgerliche Koalition." Und ergänzte: "Wir haben von vornherein gesagt, dass wir mit den Rändern nicht koalieren, nicht zusammenarbeiten, und dabei wird es auch bleiben."

Amüsant ist die Reaktion des Senders. "Hier handelte es sich klar um einen Versprecher, für den wir uns entschuldigen", twitterte laut focus der MDR.

Eine Koalition mit der AfD wäre keine bürgerliche Koalition. Wir haben von vornherein gesagt, dass wir mit den Rändern nicht koalieren, nicht zusammenarbeiten, und dabei wird es auch bleiben

Weniger amüsant ist, dass diese Reaktion der Politik wieder einmal zeigt, auf welches Niveau von Debattenkultur Deutschland herabgerutscht ist. Nach der harmlosen Bemerkung einer Moderatorin rufen linke Politiker nach dem Zensor. Sie verweigern weiterhin eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner. Offenbar sind sie dazu nicht in der Lage.

Wirklich unappetitlich aber wird es, wenn man bedenkt, mit wem die SPD ohne Hemmungen koaliert. Offenbar hat man in dieser Partei nicht nur die Geschichte völlig verdrängt. Man hat auch vergessen, welche Koalitionen mit welchen Parteien bürgerlich genannt werden können. Solche mit Kommunisten jedenfalls nicht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Das zeigt, in welchem geistigen Zustand die große Mehrheit dieser "Multikulti-Willkommenskultur-Kampf-gegen-rechts´-Gesellschaft" befindet.

Das hätte sich nicht einmal Orwell ausdenken können und mögen.

Gravatar: Gerd Müller

Was erwartet man anderes, von solch verlogenen Scheindemokraten ??

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