Wirtschaftsexperten des Establishments fordern von Deutschland mehr Schulden

Wirtschafts-Nobelpreisträger Stiglitz greift Lindner an, FDP kontert

Die FDP will die Schuldenpolitik bremsen. Das ist erst einmal gut. Doch jetzt griffen zwei prominente Wirtschaftswissenschaftler Christian Lindner an und fordern eine massive Schuldenaufnahme statt Schuldenstopp. Das Finanzministerium solle den Grünen und nicht der FDP überlassen werden.

Foto: Screenshot YouTube, CBS
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Um es kurz zusammenzufassen: Die FDP hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Schulden-Politik des billigen Geldes, deren Auswirkungen wir jetzt in der Inflation erleben, einzudämmen. Das ist zunächst lobenswert. Man könnte meinen, die Wirtschaftsexperten aus aller Welt klatschen zustimmend in die Hände.

Stattdessen wird aus den USA und Großbritannien eine Salve gegen die FDP geschossen. Der politisch grün-links eingestellte Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz und britische Wirtschaftshistoriker Adam Tooze meinen, ein FDP-geführtes Finanzministerium sei schlecht. Man müsse diese Aufgabe den Grünen überlassen. Ihre Begründung: Das neue Jahrhundert brauche mit seinen Krisen wie dem Klimawandel massive Investitionen. Die Idee, zu sparen und Schulden einzuschränken, basiere auf einer überholten Ideologie der 90er Jahre.

Die FDP kontert. FDP-Schatzmeister Harald Christ erklärte gegenüber der »Augsburger Allgemeine«:

»Die Kritik von Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz und seinem Kollegen Adam Tooze an Christian Lindner ist schlichtweg falsch.«

Christian Lindner kenne sich in Finanzfrage aus und wisse, wie man zur Bewältigung großer Aufgaben privates Kapital mobilisiere.

Interessant bei dieser Auseinandersetzung ist die Tatsache, dass man sich im Ausland sorgt, Deutschland könne weniger Schulden machen. Es scheint große Interessen zu geben, dass Deutschland sich weiter mit Investitionen verschuldet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner Hill

Was ist von einem Nobelpreisträger zu halten, der glaubt(?), man könne den natürlichen Klimawandel durch kreditfinanzierte Investitionen beeinflussen?

Und dann sorgen sich "Experten" aus USA und GB ausgerechnet um den deutschen Beitrag zur "Klimarettung"!?

Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt!

Gravatar: Ketzerlehrling

Ich würde ein adäquate, moderate Neuverschuldung befürworten, das war auch in den vergangenen Jahren meine Meinung unter Merkel. Stattdessen hat man dieses Land kaputtgespart und, wenn Merkel nochmals angetreten wäre, hätte man es totgespart, statt zu investieren. Wer nicht den Mut hat zu investieren, wird auch nichts erwirtschaften. Das ist nicht nur logisch, sondern das wird jeder Finanzmensch so sehen.

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