Perversion des ökonomischen Denkens

Wirtschaft nach Corona: Wie nach einem Neutronen-Bombenangriff

Wie soll die Wirtschaft in der Nachkrisenzeit wieder aufgebaut werden ? Die Antwort ist nicht überraschend.

Bundesarchiv, Bild 183-R1215-506 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE
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Kriege kosten bekanntlich viel Geld. Und das Geld wird während der Kämpfe geliehen. Am Ende des Krieges lässt der Sieger den Verlierer seine Rechnung begleichen. Den Rest regelt der Wiederaufbau.

Und da die Corona-Epidemie und die nötigen und vermeintlich nötigen Maßnahmen einem Kriegszustand ähneln, liegt der Gedanke recht nahe, am Ende der Epidemie würden die Schulden durch den Wiederaufbau getilgt. Denn das sollte klar sein: Die Schulden, die sich nach den drei Wellen Merkel-Lockdown aufgetürmt haben, sind astronomisch.

In Zahlen: Die Staatsschulden aller Industrienationen erreichen in diesen Tagen die 120 Prozent-Marke vom Bruttoinlandsprodukt.. Tendenz: Senkrecht steigend. Nur während des Zweiten Weltkriegs wurden ähnliche Werte erreicht. Einen vergleichbar rasanten Anstieg der Staatsquote hatte es später nach der Finanzkrise 2008/2009 gegeben. Damals stieg die Quote auf 100 Prozent. Heute hat Griechenland bereits die 200-Prozent-Marke überschritten. Zugleich sinken die Zinsen. Fast überall haben sich mittlerweile der 0-Prozent-Grenze genähert, da und dort ist sie erreicht und gelegentlich muss der Anleger für seine Anlage zahlen – dafür, dass er anlegen darf.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Staatsschulden fast so schnell abgebaut, wie sie angehäuft wurden. Der Grund: Der Wiederaufbau. Böse Zungen sagen, die Zerstörungen hatten auch etwas gutes.

Doch der selbstgemachte wirtschaftliche Einbruch durch die Corona-Krise aus Epidemie und Maßnahmen gegen die Epidemie hat in den Industriestaaten nicht ein Haus zerstört. Niemand braucht die aus dem Home-Office zurückkehrenden Männer und Frauen für den Wiederaufbau.

Die NZZ hat also einerseits recht, wenn sie schreibt: »Finanzpolitisch leben wir wie Kriegsversehrte«, aber zugleich ist es, als hätte jemand einen Erstschlag mit Neutronenbomben geführt: Alles ist heil, nur die Menschen sind tot.

Was heute dem Tode geweiht ist, das ist die Wirtschaft. Denn das Fundament ist durch die enorme Schuldenquote unterspült. Und das geht fortwährend weiter. Ununterbrochen pumpt der Staat Geld Haushalte und Betriebe. Bei Zinsen von 0 Prozent oder drunter ist das machbar. Aber wehe, wenn der Preis wieder ansteigt.

In Nachkriegszeiten zahlte der Staat seine Schulden mit Inflation und Zwangsabgaben zurück. Bezahlt haben dafür die, die überhaupt noch etwas hatten. Was haben wir für die Nachkrisenzeit zu erwarten ?

Der Internationale Währungsfont, IWF, empfiehlt genau diese Strategie der Ausbeutung aller Besitzenden für die rigorosen Interessen des Staates. Natürlich sagt er das nicht in diesen Worten. Doch was er schreibt, läuft genau darauf hinaus:

Die Finanzpolitik solle »eine grüne, digitale, und integrative Transformation der Wirtschaft ermöglichen.« Und weiter als würde man im Regierungsprogramm von Annalena Baerbock lesen: »Politische Maßnahmen sollte Lücken im Zugang zu hochwertigen öffentlichen Dienstleistungen verringern, wie Sozialschutz, mehr und bessere Gesundheitsversorgung und Bildung.«

Schließlich heißt es unmissverständlich: Die »Stärkung der Steuerkapazität, die schrittweise Verbreiterung der Basis für Unternehmens- und Einkommenssteuern und ein progressiveres Steuersystem« bilden die finanzielle Grundlage für all die Pläne. Kurz gesagt: Steuern steigen, es werden immer mehr Bürger geschröpft und vor allem werden die Bürger geschröpft, die mehr haben.

Diese Art Wirtschaften ist in ungefähr das, was die Neutronenbombe nach einer bösen Wendung im Krieg ist: Eine Perversion des Denkens, hier des ökonomischen Denkens.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Walter Gerhartz

Hier ein Zitat von Marcus Tullius Cicero - * 3. Januar 106 v. Chr. † 7. Dezember 43 v. Chr
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,,Eine Nation kann ihre Narren überleben – und sogar ihre ehrgeizigsten Bürger. Aber sie kann nicht den Verrat von innen überleben. Ein Feind vor den Toren ist weniger gefährlich, denn er ist bekannt und trägt seine Fahnen für jedermann sichtbar.
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Aber der Verräter bewegt sich frei innerhalb der Stadtmauern, sein hinterhältiges Flüstern raschelt durch alle Gassen und wird selbst in den Hallen der Regierung vernommen.
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Denn der Verräter tritt nicht als solcher in Erscheinung: Er spricht in vertrauter Sprache, er hat ein vertrautes Gesicht, er benutzt vertraute Argumente, und er appelliert an die Gemeinheit, die tief verborgenen in den Herzen aller Menschen ruht.
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Er arbeitet darauf hin, dass die Seele einer Nation verfault. Er treibt sein Unwesen des Nächtens – heimlich und anonym – bis die Säulen der Nation untergraben sind. Er infiziert den politischen Körper der Nation dergestalt, bis dieser seine Abwehrkräfte verloren hat. Fürchtet nicht so sehr den Mörder. Fürchtet den Verräter. Er ist die wahre Pest!”

Gravatar: Pack

Wie erreicht die EU 2050 die "Nullemission"? Wenn die Menschen weg sind, gibt es keine "menschgemachten" Emissioonen mehr.
Damit müßte das Ziel klar sein!

Gravatar: Wolfgang Lammert

Ökonomie gehört nicht mehr in das planwirtschaftliche Denken der SCHWARZ-ROT-GRÜNEN, und auch die DAX-Unternehmen haben an einer Prosperität ihrer Firmen kein Interesse. Die Gewerkschaften schert es einen Dreck, wie man in der Automobilindustrie sieht, ob 100 000 Arbeitnehmer mit dem Ende des Verbrennungsmotors ihre Existenz verlieren. In Baden-Württemberg haben die meisten Bürger ihre eigene ökonomische Vernichtung gewählt. Sie werden es bald zu spüren bekommen !!!

Gravatar: Roland Brehm

In der Gemeinde in der ich wohne sind bis auf wenige Ausnahmen alle ! Geschäfte und Wirtschaften für immer geschlossen worden. Es war aber keine Bombe, es war das Merkel-Regime mit seinen Vasallen !

Gravatar: asisi1

Der deutsche Michel will mal wieder Steine klopfen!

Gravatar: Wolfgang Schlichting

Es gibt da etwas andere Zahlen, die bei "Focus-Money" nachzulesen sind, Deutschland war bereits in 2016 mit 283% des "BIP" (knapp 10 Billionen Euro explizite und implizite, in sogenannten Schattenhaushalten versteckte Schulden) überschuldet und von da an ging es weiter steil bergauf, inklusive der gigantischen "Coronaschulden" dürfte sich der Betrag von 2016 inzwischen verdoppelt haben.
Die deutsche Volkswirtschaft ist bereits heute genau so zerstört, wie die deutsche Infrastruktur, in deren Instandsetzung ein paar Billionen Euro investiert werden müssen, mehr als 3.000 marode Brücken und zehntausende genau so marode öffentliche Gebäude lassen sich nicht aus der Portokasse des Kanzleramtes bezahlen.
Fakt ist auch, dass die Lebensqualität der Bevölkerung gegen Null gefahren werden soll, woraus sich ergibt, dass sämtliche damit im Zusammenhang stehenden Unternehmen eliminiert werden.
Da bereits heute jeder Steuerzahler einen Rentner und einen ausländischen Neubürger finanzieren muss, kann man sämtliche grünen Wahnvorstellungen von einer Sanierung der deutschen Finanzen unter Ulk verbuchen, Deutschland ist pleitiger als pleite und dies gilt auch für alle anderen 192 UN Mitgliedsstaaten, die Versklavung der Weltbevölkerung über das Gruselmärchen Corona ist der einzig mögliche Weg, auf dem sich die Politiker der Verantwortung für den von ihnen verursachten Ruin der Weltwirtschaft entziehen können.

Gravatar: fishman

Es trifft den Nagel auf den Kopf. Unglaublich . Man könnte doch so langsam die neue Entwicklung einleiten und geordnet dazu übergehen. Das wäre dann der Schrecken ohne Ende mit ungewissem Ausgang. Es muß nämlich etwas verändert werden,. Das spüren die Menschen, das spürt jeder. Die Implosion des System steht unmittelbar vor der Tür. Die jetzigen Machthaber und andere Eliten wollen aber unter allen Umständen ihren Status auch nach diesem zu erwartenden Abbruch weiterhin behalten. Deshalb versuchen sie durch eigene Herbeiführung, noch unter ihrer Kontrolle, den Zusammenbruch zu lenken. Zusammen mit den Big Player aus dem WEF. Diese brauchen in solchen Zeiten einander. Die Grünen sind der Booster, der Turbo zur Umsetzung der wilden Ideen dieser Eliten. Klimaschutz , Pandemie, atomare Ängste sind die Rutschbahn mit der diese willigen Helfer in die Politik geschleust wurden. In diesen Zeiten sind ihnen alle! Mittel recht.

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