Alan Fimister kommentiert

Wird Papst Franziskus die Alte Messe verbieten?

Was wird passieren, sollten weitere päpstliche Beschränkungen des Usus Antiquior kommen?

Bild: The Liturgy Guy
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Es kursieren Gerüchte, dass Papst Franziskus den Usus antiquior, die traditionelle lateinische Messe, bald weiter einschränken oder gar verbieten könnte. Dies hat natürlich unter denjenigen, die diese Form der Liturgie schätzen, erhebliche Ängste ausgelöst. Fimister schlägt vor, dass eine einfache Antwort darin bestehen könnte, die Entscheidung des Papstes zu akzeptieren und darauf zu vertrauen, dass er weiß, was das Beste für die Kirche ist. Er argumentiert jedoch, dass dies nicht immer die beste oder einzige legitime Reaktion ist, insbesondere wenn die Entscheidung der Kirche potenziell schaden könnte.

In seinem Kommentar auf Voice of the Family geht Alan Fimister auf die Ängste innerhalb der katholischen Gemeinschaft ein, die sich aus den Gerüchten über mögliche Einschränkungen oder ein vollständiges Verbot des Usus antiquior durch Papst Franziskus ergeben. Fimister untersucht die angemessene Reaktion von Katholiken, die die alte Liturgie schätzen, und zeigt historische Zusammenhänge auf, in denen päpstliche Entscheidungen später überdacht oder rückgängig gemacht wurden, um so die Möglichkeit eines legitimen und gläubigen Dissenses zu unterstreichen.

Fimister zieht Parallelen zu historischen Fällen, in denen päpstliche Entscheidungen zunächst akzeptiert wurden, sich aber später als falsch oder schädlich erwiesen. Er führt das Papsttum von Avignon (1305-1376) als Beispiel an. Der lange Aufenthalt der Päpste in Frankreich, der weithin als Katastrophe angesehen wurde, veranlasste Heilige wie Katharina von Siena und Bridget von Schweden, die Päpste zur Rückkehr nach Rom zu drängen. Ein weiteres Beispiel ist die Auflösung der Jesuiten (1773-1814). Die Jesuiten fanden Wege, trotz ihrer formellen Abschaffung durch Papst Clemens XIV. zu überleben und wurden schließlich von Papst Pius VII. wieder eingesetzt. Darüber hinaus verweist Fimister auf das Zweite Konzil von Konstantinopel (553), auf dem sich Papst Vigilius zunächst gegen die Verurteilung der "Drei Kapitel" wehrte, seine Haltung aber schließlich änderte - eine Entscheidung, die später von der Kirche bestätigt wurde.

Die Stellungnahme unterstreicht die gegensätzlichen Ansichten der jüngsten Päpste zu liturgischen Reformen. Papst Benedikt XVI. bezeichnete die reformierte Liturgie als "banales Produkt von der Stange" und meinte, die Reformen stünden nicht in vollem Einklang mit den Absichten des Zweiten Vatikanischen Konzils. Im Gegensatz dazu ist Papst Franziskus der Ansicht, dass die Liturgiereformen Pauls VI. mit den Vorgaben des Konzils übereinstimmen, und er hält sie für den einzigen Ausdruck der lex orandi des römischen Ritus.

Fimister betont, dass, obwohl Päpste und Konzilien für die Kirche richtungsweisende Urteile fällen, diese Urteile nicht unfehlbar sind und rückgängig gemacht werden können. Er zitiert den Katechismus der Katholischen Kirche, der darauf besteht, dass kein sakramentaler Ritus willkürlich geändert oder manipuliert werden darf, auch nicht von der höchsten Autorität der Kirche.

Der Autor argumentiert, dass gläubige Katholiken keine Angst haben sollten, nachdenklich und respektvoll zu widersprechen, wenn sie glauben, dass eine päpstliche Entscheidung der Kirche schaden könnte. Er beruft sich auf den Grundsatz, den der heilige John Henry Newman formulierte, und betont, dass Gottes Pläne oft das Ertragen von Ratlosigkeit und Kummer im Vertrauen auf seine endgültige Weisheit beinhalten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Maria

@ jüppchen: Dafür gibt es aber im britisch-irischen Raum eine heilige Bridget (irisch-keltisch Brigid ), von Irland, der englischsprachige Autor hatte den Namen Birgitta (nicht Brigitta wie im Deutschen ) von Schweden wahrscheinlich anglifiziert.

Gravatar: S. Reicht

Einfach ignorieren. Was will er denn machen, wenn sich weltweit massenhaft Priester widersetzen?! Die Inquisition wieder einführen? Alle exkommunizieren?!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der Autor argumentiert, dass gläubige Katholiken keine Angst haben sollten, nachdenklich und respektvoll zu widersprechen, wenn sie glauben, dass eine päpstliche Entscheidung der Kirche schaden könnte. Er beruft sich auf den Grundsatz, den der heilige John Henry Newman formulierte, und betont, dass Gottes Pläne oft das Ertragen von Ratlosigkeit und Kummer im Vertrauen auf seine endgültige Weisheit beinhalten.“

Erklärte das Franzi die Abschaffung der „Alten Messe“ deshalb nicht sogar zu „Chefsache“?
https://www.domradio.de/artikel/papst-schraenkt-zustaendigkeit-fuer-alte-messe-weiter-ein

Auch – um sich als Stellvertreter Gottes bzw. der Allmächtigen(?) von einem für ihn scheinbar grauslichen Proleten als Erzbischof nicht auf der Nase herumtanzen lassen zu müssen?
https://katholisch.de/artikel/54097-erzbischof-will-alte-messe-in-kathedrale-zulassen-vatikan-sagt-nein

Wurde deshalb nicht auch die deutsche Bevölkerung von Gottes Alten einer ´Massenhypnose` unterzogen
https://www.youtube.com/watch?v=KFBaSlbNAxs,
deren Qualität sich längst als ´entsprechend` herausstellte?

Was vielleicht sogar ein Grund dafür sein könnte, dass Amerika Russland längst darum bittet, das "Jüngste Gericht" zu vertagen
https://rtde.podbean.com/e/amerika-bittet-russland-das-jungste-gericht-zu-vertagen/,
was die dies bzgl. Sorgenfalten des Drachen
https://rtde.me/international/210591-medwedew-diebstahl-von-staatsvermoegen-kann-casus-belli-sein/
noch wohl viel tiefer werden lässt?

Lästert der Wladimir Wladimirowitsch seiner sich scheinbar ausschließlich für ihn bereithaltenden Göttin(?) & Co. etwa auch ´deshalb` so extrem
https://rtde.team/international/210534-russland-greift-flugplaetze-fuer-westliche/,
weil sie scheinbar meint, ihr guter Freund(?) wäre mit Scheuklappen bewährt
https://rtde.me/international/210591-medwedew-diebstahl-von-staatsvermoegen-kann-casus-belli-sein/ - was ihn aus ihrer Sicht nun scheinbar auch noch hinterfotzig und gemein werden lässt?
https://freedert.online/europa/209117-stoltenberg-einsatz-von-f-16-kampfjets-gegen-russisches-gebiet-keine-eskalation/

´Hat` man deshalb nicht auch zu verstehen, dass das ZDF den "schweren Schlag gegen“ die „Weltrauminfrastruktur" Russlands "bejubelt"
https://freedert.online/meinung/210447-westliche-wahn-zdf-jubelt-ueber/,
und nun selbst ein „Eigentor bei der Fußball-EM zum Sinnbild für die Illusionen des Westes“ wurde???
https://rtde.podbean.com/e/ein-eigentor-bei-der-fusball-em-als-sinnbild-fur-die-illusionen-des-westens

Gravatar: Jüppchen

Wenn Ihr die heilige Birgitta meint, dann nennt sie auch. Eine Bridget von Schweden ist mir unbekannt. Da kennt sich aber einer mit der Kirchengeschichte nicht aus!8Z

Gravatar: Sarah

Die Jesuiten von damals würden sich im Grabe umdrehen beim Anblick derer, die sich heute noch "Jesuiten " nennen!

Der heutige Jesuiten-Orden zählt zu den übelsten, progressiven Zerstörern der wahren katholischen Kirche mit ihren Glaubenswahrheiten (Dogmen).

Gravatar: Karl Biehler

Der von der Kabale eingesetzte "Vertreter Christi"!?

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