Verheiratete Priester durch die Hintertür einführen

Wird die Amazonas-Synode in der Kirche eine Revolution beginnen?

Die Kirche müsse neue Wege finden, den Katholiken in den entlegensten Stellen des Amazonas Regenwaldes die Sakramente nahezubringen – dazu bräuchte man auch verheiratete Priester.

Foto: Pixabay
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Die Kirche müsse neue Wege finden, den Katholiken in den entlegensten Stellen des Amazonas Regenwaldes die Sakramente nahezubringen – dazu bräuchte man auch verheiratete Priester.

Das war im kürzlich veröffentlichten vorbereitenden Arbeitsdokument der Amazonas-Synode zu finden.

»Wir bekräftigen, dass der Zölibat ein Geschenk für die Kirche ist; um die Sakramente für die entlegensten Gebiete der Region zu gewährleisten, wurden wir gebeten, die Möglichkeit der Priesterweihe für Ältere – am besten Eingeborene, von der Gemeinde respektierte und akzeptierte – Männer zu ermöglichen, auch wenn sie schon eine Familie gegründet haben.«


Sollten verheiratete Priester eingeführt werden wäre damit eine Revolution in der katholischen Kirche losgestoßen.


Die Idee der sogenannten viri probati ist dabei nicht neu: bereits vor Jahrzehnten hatte Bischof Erwin Kräutler von Xingu, Brasilien, seine Idee von verheirateten Priestern im Amazonas-Gebiet vorgelegt. Kräutlers Meinung nach ist das Dokument Ordination Sacerdotalis von Papst Johannes Paul II 1994 veröffentlicht, das die Priesterweihe von verheirateten Priestern ausschließt, nicht verbindlich für den Glauben.


Kräutlers Auslegung der Kirchenlehre wird durch Papst Franziskus eine Plattform gegeben.


Schon jetzt ist sein Einfluss auf die vorbereitenden Arbeiten des Bischofstreffen im Amazonas – der Amazonas-Synode – sehr groß. Die Synode wird im Oktober 2019 stattfinden und zum Thema: »Amazonien: Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie«. Erwin Kräutler hat bei der Vorbereitung des Dokuments mitgeholfen.


Mit dem Vorbereitungsdokument scheint alles in die Wege geleitete zu sein, verheiratete Priester überhaupt zum Diskussionsthema während der Synode machen zu können. Sollten diese im Amazonas vor Ort eingeführt werden, wird es nicht lange dauern, bis progressistische Bischofskonferenzen der Welt diesem Beispiel folgen und die gleichen Rechte für ihre Priester »daheim« einfordern – Deutschland wäre sicherlich sofort mit dabei, wenn man bedenkt, dass verheiratete Priester ganz oben auf der Agenda von Kardinal Marx steht. (»Kardinal Marx fordert Debatte über Zölibat«).

 

(jb)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Picard

Und eines Tages kommt auch das Ende des Islam nach dem "Ende der christlichen Kirchen.Dann nämlich,wenn offenbar wird der Antichrist,die alte Schlange ,die sich heute häutet und manifestiert unter dem Namen Bergoglio alias Pseudo-Pope Francis und seiner Homogarde in den Bischofs und Kardinalsrängen.Nicht mehr lange und sie werden von der Welt,der sie sich anbiederten,in Stücke gerissen werden.Siehe die grosse Botschaft von La Salette.

Gravatar: Fliegendes Spaghettimonster

Franziskus, Marx, Bettfort - Stroh, egal wer, ****** sind das allemal.

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/papst-franziskus-beklagt-verfall-des-glaubens-in-deutschland-a-1275012.html

Es ist bestimmt schon seit fünfundzanzig Jahren im Gange, aber die merke(l)n jetzt langsam erst, dass die Linken, die Rotgrünbraunen un die vereinten ProletArierInnen die Kirche in Deutschland auseinandernehmen, verleumden und denunzieren, es ist die reinste Vivisektion.

Gravatar: Thomas Waibel

Das ist der Anfang von der Abschaffung der Zölibatspflicht in der Konzilssekte.

Was auch logisch ist.

Mit der Abschaffung des Priestertums und der heiligen Messe, hat die Zölibatspflicht in der Konzilssekte jeden Sinn verloren und ist nur noch eine Schikane.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Verheiratete Priester durch die Hintertür einführen“...

Ich bin mir sicher, dass selbst der Stellvertreter der inzwischen Vierfaltigkeit längst erkannte:

Dies kommt selbst durch die „Hintertür“ viel zu spät!!!

Ruft er nicht auch deshalb zur Annäherung zwischen Christen und Muslimen auf?
https://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2016-05-04/papst-ruft-zu-annaeherung-von-christen-und-muslimen-auf

Die Muslime aber sind sich einig, dass der Bau von Kirchen in muslimischen Ländern verboten ist
https://www.islaminstitut.de/2016/fatwa-zu-der-frage-ob-kirchen-in-muslimischen-laendern-gebaut-werden-duerfen/,
auch wenn es inzwischen sogar ein erstes „muslimisch-christliches Weihnachtslied“ gibt.
https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/das-ist-das-erste-muslimisch-christliche-weihnachtslied

Verbindet Christen und Muslime bis zum Amazonas nicht tatsächlich so unglaublich ungeheuer viel
https://www.deutschlandfunkkultur.de/was-christen-und-muslime-verbindet.954.de.html?dram:article_id=236443,
dass selbst Italiens islamfeindliche Lega eine Kirche an Muslime verkaufte?
https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2018-10-26/islamfeindliche-lega-verkauft-kirche-muslime

Sollten sich nicht auch hiesige Christen längst die Frage stellen:

„Gehört denn das Christentum noch zu Deutschland“
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article175949850/Islam-Debatte-Gehoert-denn-das-Christentum-noch-zu-Deutschland.html
bzw. in unsere Welt???

Man könnte denken, dass die Führungen der christlichen Kirchen nun das erleben bzw. regelrecht provozieren, was sie ´eigentlich` aus der Vergangenheit gelernt haben sollten!!!
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-verfielen-die-antiken-g-tterkulte-und-siegte-der-eine/

Könnte es aber auch sein, dass der Klerus - nachdem selbst die Alte Gottes die Islamisierung zumindest Deutschlands beschloss
http://www.fruhh.de/files/Merkel-in--Jewsnews-_--Deutschland-wird-ein-islamischer-Staat-werden.-Die-Deutschen-muessen-sich-damit-abfinden----Der-BRD-Schwindel.pdf - nun am Amazonas den Versuch eines Neubeginns wagen will???

Gravatar: Hans von Atzigen

Seltsame Religion.
Anscheinend etwas entfernt vom vormaligen
Begründer.So nach neuem Testament war alles
was mit Sexualität zu tun hat NICHT die oberste
,,Tagesordnungs-Priorität,,.
Seltsam. Genau zu dem Thema wird bei den
verschiedenen Denkrichtungen am verbissensten
gestritten und gefochten.
Scheint DAS ist das heimliche zentrale Thema an dem
der ganze Verein hängt.
Offenbar noch entscheidender als der Allmachtsanspruch und allein selig machende Wahrheitsanspruch.
Na ja jedem seine Sache was Sie,Er als zentral entscheidend betrachtet und glauben will.

Gravatar: Stephan Achner

Jetzt mal Kardinal Marx hin oder her - seine Stimme und sein Gebrabbel sind nicht wichtig.

Bei den der katholischen Kirche am Nähesten stehenden Kirchen, den christlich-orthodoxen Kirchen (sog. Ostkirchen), können die Ortspfarrer, die in einer Kirchengemeinde arbeiten, nach meiner Kenntnis verheiratet sein. Bisher ist nirgendwo in den Ostkirchen, also z.B. der griechisch-orthodoxen Kirche, der Himmel eingestürzt, weil es einen verheirateten Pfarrer in einer Kirchengemeinde gibt. Die Begründung ist aber eine völlig Andere als bei den sog. Protestanten, die von den Ostkirchen nicht als Kirche angesehen werden (vgl. z.B. Petros A. Botsis, Was ist Orthodoxie? - Eine kurze Erläuterung des Wesens der Orthodoxie und der Unterschiede zwischen den Kirchen, Athen).

Also christliche Kirche und verheiratete Pfarrer sind kein Gegensatz. Ein Verweis auf den Protestantismus geht jedoch fehl, weil es keine evangelische Kirche gibt.

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