Vergangenes Jahr war zeigten unsere Leser ein treffsicheres Gespür und wählten in einer spannenden Stichwahl Frank-Walter Montgomerys berüchtigten Spruch von der »Tyrannei der Ungeimpften« bei Anne Will zum Wahren Unwort des Jahres 2021. Am 17. November 2022 stellte eine Studie von Prof. Peter Schirmacher der Uni Heidelberg glasklar fest: »Myokarditis kann eine potenziell tödliche Nebenwirkung einer SARS-CoV2-Impfung sein«. Trotzdem hielt Montgomery vor 3 Tagen im Gespräch mit Tim Röhn von der »Welt« an seinem unsäglichen Sager fest.
Dieses Jahr mangelt es nicht an ähnlich frappierenden Aussagen, die teils von hohen Beamten und Ministern unserer »Ampel« getroffen wurden. Oft sind es dieses Jahr ganze Sätze bzw. das, was bei der »Ampel« eben als „ganzer Satz“ durchgeht.
So sagte der »Klima- und Wirtschaftsminister« (auch so ein Unwort-Kandidat!) Robert Habeck am 7.9.2022 bei »Maischberger«:
»Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren.… Dann sind die nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen.«
»Selbst-Verteidigungsministerin« Christine Lambrecht erklärte am 22.6.2022 im Bundestag, warum der Flugabwehrpanzer »Gepard« kein »Panzer« sei: »Dadurch, dass er mit diesem Rohr dann in die Luft schießt und dort sehr weit Objekte eben auch erfassen kann – das kann der Panzer nicht eben ... Natürlich ist beides schwer, hat beides große Rohre. Aber es ist eben kein Panzer.«
Dieses Jahr haben wir sogar einen nicht-deutschen Kandidaten für das »Wahren Unwort des Jahres«, den bekanntlich hat Außenministerin Annalena Baerbock ihren Master of International Dingsbums in Rekordzeit an der »renommierten« London School of Economics gemacht, ohne eine Masterarbeit zu veröffentlichen oder vorher einen Bachelor zu machen wie Normalsterbliche. Young Global Leader nehmen eben die Überholspur. Deshalb ist ihr Englisch auch aus Weltniveau, und sie sagte am 1.9.2022 in Prag:
»But if I give the promise to the people in Ukraine, ‘we stand with you, as long as you need us,’ then I want to deliver. No matter what my German voters think, I want to deliver to the people of Ukraine.«
Natürlich drehte sich neben Ukraine-Kriegstreibern, Klimahysterie und Coronapanik viel um die Übernahme von Twitter durch Elon Musk und die damit drohende Flut von freier Meinungsäußerung und nicht-linkem Gedankengut in Netz.
Den Bock endgültig abgeschossen hat ARD-Korrespondent Nils Dampz (SWR), der twitterte: »Musk hat auch angekündigt, dass Twitter zum ‚Marktplatz der Debatte‘ werden solle. Aber auf seinem ‚Marktplatz‘ sollen offenbar auch rassistische oder verschwörerisches (sic) Ratten aus ihren Löchern kriechen dürfen. Twitter kann nur relevant bleiben, wenn genau diese Ratten – um im Marktplatzbild zu bleiben – in ihre Löcher zurück geprügelt werden.«
Wie man aus diesen haarsträubenden geistigen und sprachlichen Verirrungen ein »Wahres Unwort« herausschälen soll? Wir wissen es auch nicht!
Wir vertrauen aber auf das Sprachgefühl und den Hausverstand unserer Leser. Bitte schreiben Sie Ihren Vorschlag für das »Wahre Unwort des Jahres 2022« in die Kommentare!
Für Annalena Baerbocks Versprecher gibt es nach Bedarf eine Sonderkategorie.
Die bisherigen »Wahren Unwörter des Jahres«:
2017: Köterrasse
2018: Hetzjagden und Zusammenrottungen
2019: Klimaleugner
2020: Covidiot
2021: Tyrannei der Ungeimpften
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Ganz klar: "Unsere Demokratie"
SONDERVERMÖGEN ist an Euphemismus für einen Schuldenberb von z.B. 100 Mrd für die Bundeswehr nicht zu übertreffen. Die Politiker verwenden sehr gern Euphemismen,
Kasperlregierung.
Mein ganz persönliches Unwort des Jahres ist "One Love".
Das armselige Spektakel um die "Nationalbinde" ist aus meiner Sicht an Armseligkeit, Bigotterie und Dummheit einfach nicht mehr zu über- oder unterbieten; je nach eigenem Dafürhalten.
Mein Unwort heisst Selenskij.
Mein Unwort des Jahres ist "Diversität".
Jedenfalls bekomme ich mittlerweile Herzrasen, wenn dieses Unwort irgendwo auftaucht.
Aber es gäbe in dieser Richtung noch hunderte Unwörter. Eines davon ist "Willkommenskultur" oder auch "Weltoffenheit" oder gar "Wertewesten". Ehemals positiv besetze Wörter erhielten unter der Herrschaft der Ampel des Grauens regelrechte Panik-Trigger-Wirkung. Jedenfalls bei mir.
Vielen Dank, FreieWelt.net.
Es gibt so viele, von Putinversteher, Klimawandel, Coronaleugner, Rechtsextreme (jeder der sich um sein Land und seinen Arbeitsplatz sorgt) bis hin zu Schutzsuchende und Traumatisierte. Das schlimmste Wort ist Energiekrise, mit der der Industriestandort Deutschlands gekillt werden soll, und die Präsident Putin zugeordnet wird.
Verlogener können Medien nicht sein, die Wahrheit ist nicht wahr, das System steht auf dem steht Kopf. Zu jedem dieser Schlagworte könnte man Bücher schreiben. Da man aber keine wahre Analyse der Situation will, dann gibt es auch keine befreienden Lösungswege.
Und so wird die Freiheit, die Würde und das Leben im altehrwürdigen Europas ausgeschaltet.
Angesichts einer galoppierenden "Unwortflation" bei Medien und Politik fällt die Wahl schwer.
Meine Nr.1 ist "Hinweisgeberschutzgesetz"
Es ist mir aber ein Bedürfnis, wenigstens noch folgende zu nennen:
"Demokratiefördergesetz", "Klimaziele", "Atomausstieg" und "Waffenlieferungen".
Zeitenwende klingt harmlos ist aber der Untergang!
"Feministische Außenpolitik"
von Frau Außenministerin Annalena Baerbock fand und finde ich heute noch völlig daneben und befremdlich.