Plastikatlas 2019 weist gravierende Versäumnisse aus

Wiederverwertungsquote beim Plastik nur bei 16 Prozent

Deutschland rühmt sich gerne, bei der Wiederverwertung von Rohstoffen Vorbild zu sein. Beim Plastik allerdings ist diese Quote mit nur 16 Prozent sehr gering. Der Plastikatlas 2019 zeigt Versäumnisse auf, die Merkel-Regierung hat kein Konzept.

Foto: dabuma.de / Lizenzfrei
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Plastik ist ein sehr strapazierfähiger und haltbarer Kunststoff. Er findet heute in vielen Bereichen der Menschen Verwendung. Doch seine Haltbarkeit ist auch sein Nachteil: Plastik verrottet nicht respektive nur sehr langsam. Die Entsorgung ist ein großes Problem. Anders als bei vielen anderen Wertstoffen ist zudem die Wiederverwertungsquote bei Plastik in Deutschland wie auch weltweit sehr gering. Nur 16 Prozent des Plastiks wird hierzulande wiederverwertet. Das geht aus dem aktuell vorgelegten »Plastikatlas 2019« vor.

Weltweit liegt diese Quote sogar noch deutlich darunter, bei nur etwa zehn Prozent. Vielen Ländern ist das Recyclingverfahren zu teuer, die Verschiffung nach Afrika, insbesondere Nigeria, ist viel billiger. Das Problem wird nicht gelöst, sondern kostengünstig verlagert. 

Deutschland ist weltweit der drittgrößte Exporteur von Plastikmüll. Die bisherigen größten Abnehmer China und Malaysia haben im vergangenen Jahr Importverbote gegen den Plastikmüll verhängt. Andere Staaten, die auf die mit dem Müll verbundenen Devisen angewiesen sind, können sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht gegen dieses lohnenswerte Geschäft verwehren.

Doch statt sich um Lösungen für die Wiederverwertung des Plastiks zu bemühen, die es durchaus gibt, machen es sich die deutschen Konsensparteien zu einfach und verdammen das Plastik per se. Dabei gibt es bereits etliche Vorschläge, wie man die bereits jetzt im Umlauf befindlichen Plastikprodukte mehrfach verwenden oder zielführend entsorgen kann. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hartwig

Fazit: Wir dürfen also auf gar keinen Fall zulassen, dass Asien seine Plastikindustrie auf unsere Kosten weiter ausbaut und der Westen seine Industrie schließt und gut bezahlte Arbeitsplätze verliert.

Das Problem mit dem Plastik ist gar kein Problem, keine Schuld des Kunststoffs, sondern einzig und allein wie damit umgegangen wird. Das muß scharf getrennt werden.

Unsere grünen atheistischen Kommunisten wiederum, interessiert das nicht, wollen das, gegen alle Vernunft, zum Anlaß nehmen unsere Industrie zu zerstören oder weiter zu gängeln.

Die Asiaten sind dann erneut die lachenden Dritten. So kann das nicht weitergehen.

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Gravatar: Catilina

@ famd: die Idee, geschredderte Altreifen im Straßenverlag zu verwenden, ist nicht neu und hat eine Menge für sich. Beispielsweise halten dabei die Pneus von fahrenden Auos länger, weil weniger Abrieb.
Grundsätzlich wird aber mit jeder Recyclingmaßnahme die Entsorgung am Ende noch komplexer, man verlagert also das Problem nach hinten. Da gab es ja einmal die Idee (kurz nach Einführung vom Grünen Punkt), alle Verbundverpackungen, die aus mehreren Schichten bestehen, wie Tetrapaks (Milch- und Safttüten) zu bunten Schnipseln zu schreddern und Parkbänke daraus zu machen. Nur, was passiert dann mit den ausrangierten Parkbänken?
Es ist viel sinnvoller, sortenreine Verpackungen herzustellen und diese weitgehend thermisch zu entsorgen, damit sie gar nicht erst wieder als Unrat im Straßenbild, an Stränden und in Wald und Flur wieder auftauchen. Bei der Verbrennung von Plastik (ein Erdölprodukt) entsteht außerdem Energie und mit entsprechenden Filtern im Schornstein bleibt auch die Luft sauber.
Außerdem sollte man unseren Neubürgern die Mülltrennung nicht so schwer machen. Auch viele Senioren sind damit überfordert: wer jahrelang sauber Altpapier, Glas, Dosen und Plastikverpackungen vom Restmüll getrennt aufbewahrt und brav entsprechende Container damit gefüttert hat, kommt irgendwann in das Alter, wo er/sie nur noch unterscheidet: aufräumen oder Abfall? Dann landet alles in der gleichen Tonne. Dabei gibt es längst automatische, hochdifferenzierende Sortieranlagen.
Der ganze Wahnsinn der mitteleuropäischen Müllkultur springt einem ins Auge, wenn man einmal an der Grenze zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti stand. Hier ein kapitalistisches Land mit sauberen Stränden, funktionierender Müllabfuhr und zivilisierten Bewohnern; auf der anderen Seite, weniger als hundert Meter entfernt, beginnt die sozialistisch regierte, bewohnte Müllkippe:
Gleiches Klima, gleiche Bevölkerung, verschiedene Lebenseinstellung.
Wieso wird eigentlich immer noch dem kapitalistischem (christlichen) Westen die Schuld am Elend in dieser Welt zugewiesen?

Gravatar: karlheinz gampe

Wenn Luft ist wieder klar und Wasser wieder ist rein, dann werden die Umweltverschmutzer CDU IM Stasi Merkel, Grüne und die anderen rotgrünen Altparteien nicht mehr sein. Grüne, CDU, SPD und andere Linke zerstören Natur und unsere Umwelt in Deutschland und ganz Europa !

Gravatar: Freigeist

Plastik verbrennen, es steckt viel Energie im Plastik. Damit gewinn man Elektrizität und Prozesswärme. Entwicklungspolitik sollte so aussehen, dass man nichts mehr an Plastik-Müll exportieren sollte. Und besser noch, in Entwicklungsländern, wo Menschen in großen Städten an Flüssen und Meeren leben auch Müllverbrennung zu fördern. Das heißt, ihnen Müllverbrennungsanlagen zu bauen und zu betreiben. Strom bringt Geld ein, die anfallende Prozesswärme könnten Betriebe wie Altpapieraufbereitung (zu Karton) und Wäschereien verwenden. Bringt alles Geld ein, womit man die Anlagen finanzieren könnte. Arme Menschen könnte man für das Plastik-Sammeln bezahlen. Und schon gibt es keine immensen Müllberge mehr in diesen Entwicklungs-Ländern, die Grundwasser und Meere verderben.

Gravatar: moritz

@ Willi Winzig,

ja da heben Sie recht, es liegt aber an der Trägheit und Privatisierung der Entsorgung.
Als der gelbe Sack eingeführt wurde gab es noch nicht so viele Verbrennungsanlagen. Heute muss dem Hausmüll brennbares zugemischt werden, damit er umgesetzt werden kann. Dennoch fahren jede Woche zwei Müllfahrzeuge durch die Straßen und der Bürger hat zwei Tonen mit zwei Abstellplätzen.

Gravatar: famd

Alle Prozesse der Wiederverwertung sind teuer und verbrauchen eine Menge Energie und Wasser. Ein Wiederverwertung für Lebensmittelbehälter ist gesetzlich nicht erlaubt - aus verständlichen Gründen - ist sogar richtig. Aber in anderen Ländern (wie typisch) ist man da schon weiter. Plastik zu schreddern ist einfach und dieses Material als Beimengung zu Baustoffen und komplexen Stassenbelägen ist erfolgreich getestet wurden - nur nicht bei uns. Die Wiederaufbereitung bei uns für Transportbehälter oder All-Gebrauchsartikel wird zwar gemacht - aber die Mengen/Produkte sind klein und wieder teuer.

Die Idee, Bitumen gegen Plastik einzusparen ist besser, weil man sehr große Abfallmengen ohne vorherige Reinigungsaufwand verarbeiten könnte und dafür Mengen von neu geförderten Erdöl einspart.
Dazu käme die vor Jahren schon diskutierte Entsorgung von Altreifen in großen Mengen. Beide Stoffe - also Plastik und Altreifen - wären ideal als Straßenbelag. Hier wäre also die Forschung längst gefragt - aber man will ja nicht... Es ist einfacher die Bürger mit Scheindiskussionen zur Abzocke zu täuschen.
Also Abfälle in arme Länder zu entsorgen und unsere Bürger an den Pranger stellen und abkassieren - dass ist die Politik unserer Regierung und der Finanzminister hat großes Interesse daran.

Gravatar: Werner

Sei es wie es will, die Schuld daran haben die Politiker der abgewirtschafteten Schrottparteien, die seit nach dem Krieg Deutschland regieren und sonst niemand. Sie haben die Produktion von Plastik in die Wege geleitet und nicht die Verbraucher, sie haben den Konsumenten animiert Plastikverpackungen zu kaufen. Diese Parteien müssen wegen Umweltverschmutzung vor Gericht gezerrt werden.

Gravatar: Hartwig

Deutschland ist weltweit der drittgrößte Exporteur von Plastikmüll? Kein "aufrichtiger" Ökofaschist könnte jemals wieder ruhig schlafen, wenn er es ehrlich meinen täte.


@ Miesepeter

Ergo sind die Ökofaschisten die allein Schuldigen, am Plastikproblem.

Gravatar: Miesepeter

Ich bin dafür überhaupt kein Plastik mehr zu recyceln sondern alles sofort zu verbrennen. Immerhin werden 95% der Erdölförderung unverzüglich verbrannt und in Energie umgewandelt. Die restlichen 5% werden praktisch in Plastikprodukte umgewandelt. Diese 5% kann man gerne auch nach-verbrennen. Zudem ist die Herstellung von Plastik so billig, dass keiner sich um altes Plastik schert, zumal das gebrauchte Plastik lediglich Down-Rcycelt werden kann. Also am besten alles weg damit, der Stoff ist immerhin Energieträger. Nur verbranntes Plastik ist gutes Plastik und belastet nicht mehr die Umwelt.

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