Komplette US-Brigade wird verlegt

Wieder rollen US-Streitkräfte durch Deutschland ins Baltikum

Aktuell wird im Rahmen der US-amerikanisch geführten »Operation Atlantic Resolve« eine komplette Brigade (2nd Armored Brigade Combat Team) aus Fort Riley nach Europa verlegt. Das sind 4.000 Soldaten plus schweres Gerät.

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Herbstzeit ist Manöverzeit; dieses Relikt aus dem Kalten Krieg hat auch in der Gegenwart seine Aktualität behalten. Im Rahmen eines solchen Manövers in Osteuropa senden die USA eine komplette Brigade über See nach Bremerhaven, um die Soldaten und ihr Gerät quer durch Norddeutschland dann Richtung Baltikum auf den Weg zu schicken. Dieses Mal ist es das 2nd Armored Brigade Combat Team (ABCT) der 1st Infantry Division, welches aus Fort Riley (Kansas) nach Europa verlegt wird. Neben den rund 4.000 Soldaten sind das auch 2.500 Fahrzeuge, von Panzern über schweren Haubitzen bis zu leichten Fahrzeugen und Containern, die das Material enthalten.

Bremerhaven respektive das Umland des Hochseehafens sind quasi das Aufmarschgebiet der US-Truppen in Europa, bevor diese dann unter tatkräftiger Mithilfe der Bundeswehr bis zur polnischen Grenze eskortiert werden. Dort werden sie dann von den polnischen Streitkräften in Empfang genommen und weiter Richtung gen Osten geleitet; immer Richtung russische Staatsgrenze. Exakt diesen Weg haben auch die ersten beiden Ladungen US-Streitkräfte genommen, die derzeit in unterschiedlichen Staaten Osteuropas stationiert sind. Deutschland wird so mehr und mehr zur Transitzone US-amerikanischer Soldaten, die sich auf den Weg in Richtung russischer Grenze machen.

Um ihre Soldaten noch besser und schneller und in größerer Anzahl nach Osteuropa verlegen zu können, haben die US-Streitkräfte nicht nur einen eigenen Bereich in Bremerhaven ausgebaut; sie haben zudem weitere Lager in den Niederlanden, in Belgien und auch in Deutschland errichtet. Passend dazu laufen die Planungen der US-Army, ein neues Krankenhaus, genauer gesagt das »Rhine Ordnance Barracks Medical Center«, zu errichten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manfred J. Ludwigs

BITTE NICHT NOCHMALS „VON FINNLAND BIS ZUM SCHWARZEN MEER“

Der historische Text hieß, allerdings anders gemeint: "Von Finnland bis zum Schwarzen Meer". Wörtlich entspricht er heute genau dem Ausbreitungsziel von EU und NATO. Zwischen den Machtblöcken ist keine Pufferzone vorgesehen. Die NATO (und die EU als deren wirtschaftliche Filiale) sollen sich von Finnland bis zum Schwarzen Meer erstrecken.

Das Konzept ist – vor allem wegen der fehlenden Pufferzone – höchst gefährlich.

Die US of A sind so weit weg, daß deren Politiker sich in trügerischer Sicherheit glauben. Ihre Risikobereitschaft steigt dadurch ins Unverantwortliche. Ist die Risikokalkulation aber falsch, kosten die Folgen Deutschland Europa Kopf und Kragen.

Gravatar: Anonym

Gut so, das sagt einfach dass die USA Westeuropa im Ernstfall nicht vertrauen, aber diese bereit sind ihre Allianten in Zentraleuropa gegen Russland zu verteidigen. So sollte es auch sein, seitdem Russland immer wieder die Waffen an der Grenze auffahren muss.

Gravatar: die Vernunft

Die USA spielt ein gefährliches Spiel! Die Russen sind bereit, für ihr Land zu sterben! Sie haben die Kraft und die passende Militärtechnik sich zu erwehren, und sie haben letztlich noch jede Invasion blutig zerschlagen!

Uns Deutsche gönnt man diesen ehrenvollen Tod, gegen die Invasion der Umvolker, leider nicht.

Gravatar: karlheinz gampe

Solange vor dem Russen mit den Waffen rum fuchteln bis es knallt ! Sind unsere Politiker geisteskrank ?

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