Migration und Familienkrise:

Wie unkontrollierte Zuwanderung den sozialen Zusammenhalt zersetzt

Mark Krikorian beim Danube Institute über Demographie, Grenzen und kulturelle Identität.

Mark Krikorian Tamás Gyurkovits - Danube Institute
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Im Rahmen der internationalen Konferenz »Family Formation and the Future« des Danube Institute sprach Mark Krikorian, Direktor des Center for Immigration Studies in Washington, über die zerstörerische Wirkung ungeregelter Migration auf den sozialen Zusammenhalt und die Zukunft der Familie.

Dabei wurde schnell deutlich, dass Krikorian kein Blatt vor den Mund nimmt. Migration sei, so seine These, »nicht in erster Linie ein ökonomisches Problem, sondern ein kulturelles.« In einer der zentralen Passagen seines Vortrags erklärte er: »Wenn sich ein Land entschließt, seine Grenzen zu öffnen, entscheidet es sich nicht nur für Arbeitskräfte, sondern auch für neue soziale Normen, Familienstrukturen – und letztlich für einen Wandel der eigenen kulturellen Identität.«

Die Einwanderungspolitik vieler westlicher Länder folge laut Krikorian einem fatalen Missverständnis: »Man glaubt, Migration könne die sinkenden Geburtenraten kompensieren. Doch anstatt das Familienleben im eigenen Land zu fördern, setzt man auf den Import von Menschen – und mit ihnen auf die Importierung sozialer Probleme.«

Krikorian wies auch auf das historische Beispiel der USA hin: »Amerika ist kein Volk der offenen Grenzen. Es ist ein Einwanderungsland – ja –, aber eines mit Regeln und Grenzen.« Die große Welle der Einwanderung Anfang des 20. Jahrhunderts sei nur dank eines anschließenden 40-jährigen Moratoriums kulturell verkraftbar gewesen.

Die Problematik sei nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern auch moralischer: »Wenn ein Staat nicht mehr bereit ist, die eigenen Bürger – vor allem Familien – zu schützen, dann delegitimiert er sich selbst.«

Er schloss mit einer eindringlichen Warnung, die auch Europa betrifft: »Wenn wir unsere Gesellschaften nicht durch geordnete Migration stabilisieren, verlieren wir unsere kulturelle DNA. Dann bleibt vom ›Westen‹ nur noch die leere Hülle einer dekadenten Wirtschaftsgemeinschaft.«

Eine Zuschauerin fragte am Ende, ob Migration denn nicht auch eine Bereicherung sein könne. Krikorians trockene Antwort: »Natürlich – aber nicht, wenn sie wie ein Wasserschaden durchs Dach tropft. Dann muss man erst das Dach reparieren, bevor man sich über die neue Blumenvase freut.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: KW

Das ist doch eine Binsenweisheit. Jedes Tier hat einen natürlichen Fortpflanzungstrieb und einen Trieb zur Verteidigung seines Territoriums. Das alles sprechen die neuen Jacobiner aus der bRD uns Menschen ab. Ich bin im Irrenhaus.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Einwanderungspolitik vieler westlicher Länder folge laut Krikorian einem fatalen Missverständnis: »Man glaubt, Migration könne die sinkenden Geburtenraten kompensieren. Doch anstatt das Familienleben im eigenen Land zu fördern, setzt man auf den Import von Menschen – und mit ihnen auf die Importierung sozialer Probleme.«

Wohl auch deshalb verwies Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) schon im Januar 1973 in seiner Regierungserklärung:

"Es ist notwendig geworden, dass wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten"!!! ...

Darf ich deshalb vermuten, dass die Begriffe „soziale Vernunft und Verantwortung“ seit anno 2005 von Deutschlands Behörden per göttlichem(?) Diktat zu Fremdwörtern erklärt zu werden hatten???

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