In einem neuen Bericht der RAND Corporation, einer der einflussreichsten US-amerikanischen Denkfabriken, wird ein Alarm geschlagen: Die USA sollten ihre Politik gegenüber Russland und China in der Arktis überdenken und beginnen, ein »Teile und Herrsche«-Prinzip zu verfolgen, um die Zusammenarbeit der beiden Länder in dieser geopolitisch wichtigen Region zu bremsen. Doch dieser Ratschlag kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die aggressive US-Außenpolitik, die auf Sanktionen und Bedrohungen setzt, genau das Gegenteil bewirkt hat: Die USA haben Russland und China durch ihre eigenen Handlungen zusammengeschweißt. Das berichtet ZeroHedge.
Über Jahre hinweg haben westliche Sanktionen, militärische Drohungen und die systematische Isolierung Moskaus und Pekings zu einer engen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern geführt – einer Partnerschaft, die besonders in der Arktis immer sichtbarer wird. Russland und China arbeiten Hand in Hand an der Entwicklung neuer Handelsrouten, Öl- und Gasprojekten und der Erschließung der arktischen Ressourcen. Diese Zusammenarbeit ist nicht nur ein geopolitisches Phänomen, sondern ein klares Signal an den Westen: Die Ära der westlichen Dominanz in der Region neigt sich dem Ende zu.
Die geopolitische Wende: Wie der Westen Russland und China zusammenbringt
Die US-Politik hat in den letzten Jahren unabsichtlich eine Situation geschaffen, in der China und Russland gezwungen sind, zusammenzuarbeiten, um sich gegen die westliche Aggression zu verteidigen. Die Wirtschaften der beiden Länder, die zunächst eher gegensätzlich waren, haben sich im Zuge der westlichen Sanktionen immer mehr ergänzt. Besonders die Arktis, die als eine der letzten unerschlossenen Ressourcenregionen der Welt gilt, spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Laut RAND könnte die USA versuchen, die Spannungen zwischen Russland und China auszunutzen, um ihre Einflussnahme auf die Region zurückzugewinnen. Doch wie realistisch ist dieser Plan? Wenn man bedenkt, dass China und Russland in der Arktis nicht nur als Wirtschaftspartner agieren, sondern auch als strategische Verbündete gegen die westliche Bedrohung, scheint dieser Ansatz bereits zum Scheitern verurteilt.
Das Nordmeer – der neue geopolitische Brennpunkt
Ein zentrales Thema im RAND-Bericht ist die zunehmende Bedeutung der Nordseeroute (NSR), die China und Russland nutzen, um ihre Handelsbeziehungen zu intensivieren. Diese Route verkürzt die Handelswege zwischen Europa und Asien erheblich und stellt eine direkte Konkurrenz zu traditionellen Handelsrouten wie dem Suezkanal dar. Die Zusammenarbeit zwischen Russland und China im Bereich der Schifffahrt und des Transports entlang der NSR hat bereits erhebliche Fortschritte gemacht – ein Zeichen dafür, dass die Region nicht länger unter westlicher Kontrolle steht.
Während die USA weiterhin ihre militärischen Übungen und Trainings in der Arktis durchführen, baut China seine Präsenz aus. Die chinesische Küstenwache hat erstmals die Gewässer des Arktischen Ozeans befahren, und China hat mit Russland gemeinsame Patrouillen im Beringmeer durchgeführt. Die USA und ihre NATO-Verbündeten versuchen, den Einfluss von China in der Region einzuschränken, doch die Realität sieht anders aus: China und Russland haben gemeinsam den Schlüssel zur Kontrolle über diese strategische Wasserstraße.
Der geopolitische Riss im Westen
Die ironische Wendung in der Geschichte ist, dass die US-amerikanische Politik, die darauf abzielt, Russland zu isolieren und China zu bekämpfen, genau das Gegenteil bewirkt hat. Durch die ständigen Sanktionen und die Isolation Moskaus und Pekings haben die USA den beiden Ländern die Möglichkeit gegeben, zusammenzukommen und ihre geopolitische Macht zu stärken.
Warum der Westen die Kontrolle über die Arktis verliert
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Energieversorgung. Russland und China haben ihre Zusammenarbeit im Energiesektor intensiviert, wobei China massiv in russische Gas- und Ölprojekte investiert hat. Das »Power of Siberia«-Projekt, das 2024 einen neuen Rekord bei der Gaslieferung an China aufgestellt hat, ist ein Beispiel für die wachsende Zusammenarbeit. Diese Projekte sind nicht nur für Russland von entscheidender Bedeutung, sondern auch für China, das zunehmend auf russische Energiequellen angewiesen ist.
Die USA versuchen weiterhin, durch Sanktionen und Isolation Druck auf Russland und China auszuüben, doch der Blick auf die Realität zeigt, dass diese Strategie eher dazu führt, dass sich Moskau und Peking noch enger zusammenschließen. China hat keine Probleme, Russland als Energielieferanten zu nutzen, während Russland davon profitiert, den westlichen Markt weitgehend verlassen zu können.
Fazit: Der Westen verliert die Arktis
Die Arktis, einst ein Symbol für westliche Einflussnahme und Kontrolle, könnte bald unter der gemeinsamen Kontrolle von Russland und China stehen. Die US-amerikanische Außenpolitik hat diese Entwicklung unbewusst gefördert und lässt die Region in den Händen zweier geopolitischer Rivalen zurück. Während RAND weiterhin an der Vorstellung festhält, dass die USA durch Spaltung die Kontrolle zurückerlangen können, ist die Realität eindeutig: Der Westen verliert die Arktis, und Russland und China gewinnen.
Kommentare zum Artikel
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... „Die westliche Außenpolitik hat dazu geführt, dass Russland und China enger zusammenarbeiten – und der Arktische Ozean könnte bald unter ihrer Kontrolle stehen. Wird der Westen erneut gegen sich selbst spielen?“ ...
Ja mei - ´ich` denke, die Chancen stehen nicht schlecht!!!
„Was Russland und China in der Arktis wirklich wollen“:
https://www.youtube.com/watch?v=u4yxtMGKO2A
Haben die US-Nato & Co. auch dies bzgl. etwa ebenfalls ´so gut wie alles` verpennt???
'"Russland und China gewinnen" - ganz zu schweigen von Nordkorea und den übrigen BRICs-Ländern.
Die USA - bisher vertreten durch die globalistische Schattenregierung - sind mit ihrer Weltmachtpolitik voll in eine Sackgasse geraten.
Der einzige "Erfolg" dieser mißglückten US-Politik ist, daß Konkurrent Europa durch die Sanktionen gegen Russland und die Einmischung in den Ukrainekrieg
immer ärmer und ohnmächtiger wird.
Verflucht seien all die europäischen Polit - und Medienmarionetten, die sich von den US-Globalisten haben kaufen oder erpressen lassen, dieses böse Spiel zu unterstützen ...
... und alle, die immer noch medial gehirnverschmutzt genug sind, den eigenen Ruin mit ihrer Stimme voranzutreiben!
Die Ära der westlichen Dominanz in der Region neigt sich dem Ende zu.---
Nicht nur in dieser Region, sondern generell ist der Westen auf allen Gebieten am Ende.