Besuch des »Gelben Elends«

WerteUnion beging Europa-Tag in Bautzen

Am vergangenen Wochenende beging die WerteUnion ihren Europa-Tag mit einem Besuch in Bautzen. Neben dem Stasi-Knast stand auch das berüchtigte »Gelbe Elend«, ein Zuchthaus aus Kaisers Zeiten und unter der Sowjetherrschaft und dem SED-Regime ein Hort des Staatsterrors, auf dem Plan.

Quelle: Facebook
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Bautzen ist eine Kleinstadt in Ostsachsen, nur wenige Kilometer zur tschechischen Grenze entfernt. Überregional bekannt ist die Stadt für ihren Senf, den es in zahlreichen Variationen gibt. Noch bekannter aber ist die Stadt für ein paar weniger geschmackvolle Errungenschaften. Zum einen hat das SED-Regime dort die »Sonderhaftanstalt Bautzen II« betrieben wie auch die »Haftanstalt Bautzen I«, besser bekannt als das »Gelbe Elend«.

Am vergangenen Wochenende hielt die WerteUnion unter ihrem Bundesvorsitzenden Alexander Mitsch ihren Europa-Tag in Bautzen ab. Auf dem Programm standen selbstverständlich auch Besuche dieser beiden Anlagen. Vor allem die Geschichte des Gelben Elend hat die Teilnehmer des Treffens tief berührt. Erbaut wurde die Anstalt 1904 im damaligen Königreich Sachsen und galt mit seinen 1.100 Haftplätzen zu jener Zeit als modernstes Gefängnis im gesamten Königreich.

Nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht im Mai 1945 übernahm die Sowjetarmee die Verwaltung der Haftanstalt und richtete dort das »Speziallager Nummer 4« ein. Vor allem Gegner des Stalinismus wurden dort unter teilweise unmenschlichen Bedingungen eingekerkert. Berichte weisen aus, dass zeitgleich über 7.000 Gefangene dort untergebracht waren - obwohl nur 1.100 Haftplätze vorgesehen waren. Mehr als 3.000 Häftlinge gingen unter den Händen der Sowjets elendig zugrunde, verscharrt auf einem anonymen Massengrab auf dem »Karnickelberg«.

Die WerteUnion fand aber auch Zeit für die schönen Dinge. Bei einer Wanderung entlang der tschechischen Grenze zeigte man das Banner mit dem Motto der Gruppe: »Grenzen auf für freie Bürger – Grenzen zu für Illegale!« Insgesamt war man mit der Veranstaltung sehr zufrieden, wie auch in dem Bericht eines Teilnehmers nachzulesen ist.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

@Jürgen kurt wenzel

So ist es!

Die "DDR" war ein riesiges Gefängnis mit Millionen von politischen Gefangenen, weil wer sein eigenes Land aus politischen Gründen nicht verlassen darf, ist auch ein politischer Gefangener, zumindest im weiteren Sinne des Wortes.

Gravatar: Jürgen kurt wenzel

Es war ein einziges Gefängnis dieses ,, DDR) !! Da treffen die Strophen des Moorsoldaten -Liedes über die ganze Zeit ! Auch wenn sich die Atemluft und der graue Alltag zum Schluß wie das Ersticken im Moor über das Land legte !! Heute ersticken wir schon wieder !! - ,,Freiheit die ich meine " (,,Damals im Osten" ) Jürgen Kurt Wenzel

Gravatar: karlheinz gampe

Ist mit CDU IM Stasi Merkel nicht ein Teil des DDR Staatsterrors unter der mithilfe der roten Parteien von CDU+SPD in die BRD rüber geschwappt. ES kam Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit. Im Kommunismus gab es eine eigene Sprache und nun gibt es wieder eine eigene Sprache (political correctness) genannt. Die Sprach- und Denkverbote installieren will.

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