Auf die Leihstimmen kommt es an

Wer zieht am 24. April in den Élysée-Palast ein?

Am kommenden Sonntag kommt es zur Entscheidung, wer als Präsident Frankreichs in den Élysée-Palast einziehen wird. Noch immer ist das Rennen zwischen dem derzeitigen Amtsinhaber Macron und seiner Herausforderin Marine Le Pen offen. Entscheidend ist, wer mehr Stimmen aus den Lagern der ausgeschiedenen Kandidaten hinter sich vereinen kann.

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Die Umfrageinstitute sind sich hinsichtlich des Ausgangs der Präsidentschaftswahl in Frankreich am kommenden Sonntag uneins wie selten zuvor. Einig sind sie sich nur darin, dass es vermutlich ein ganz enges Rennen werden wird. Der einstmalige Vorsprung des Amtsinhabers Macron ist in den vergangenen Wochen und Monaten komplett geschrumpft, Marine Le Pen hat nicht nur aufholen, sondern sogar aufschließen können. Nun ist am Sonntag entscheidend, wer mehr Stimmen aus den Lagern der bereits ausgeschiedenen Kandidaten sammeln kann. Diese Leihstimmen werden den Ausschlag geben, sind sich Beobachter und Experten einig.

Während Le Pen sich relativ sicher sein kann, dass konservative und partiotische Wähler sich hinter sie stellen - das sind diejenigen, die im ersten Wahlgang für Zemmour, Pécresse, Lassalle oder Dupont-Aignan votiert haben - muss Macron mit der Unsicherheit leben, ob er aus dem linken Lager Stimmen abgreifen kann. Hier sind insbesondere die Leihstimmen von denen entscheidend, die im ersten Wahlgang für Mélenchon votierten. Das waren immerhin knapp 22 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Allerdings gelten die Anhänger Mélenchons nicht als unbedingt freundlich zu Macron. Dessen unsoziale Sozialpolitik sorgte nämlich erst für das relativ gute Wahlergebnis des Linkspopulisten. Am ehesten werden wohl die französichen Grünen ins Lager Macrons wechseln. Ihr Kandidat Jadot erzielte aallerdings mit weniger als fünf Prozent nicht einmal ein achtbares Resultat; mit diesen Stimmen allein wird es für Macron also definitiv nicht reichen.

Fakt bleibt: der Vorsprung von Macron auf Marine Le Pen betrug im ersten Wahlgang etwas über viereinhalb Prozent. Ein Ruhekissen ist das für kommenden Sonntag ganz sicher nicht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Es geht nicht darum, ob der Mann mit der Oma gewinnt oder die konservative LePen. Auch Frankreich steht vor dem alles entscheidenden Dilemma: Einer muss arbeiten.

--> Wir wissen mittlerweile, dass viele hier nur leben wollen und nicht zum arbeiten gekommen sind. Genau das wird über die Zukunft eines jeden europäischen Landes entscheiden. Wenn der Pott alle ist, ist er alle. Mit Macron deutlich schneller halt. Man sieht ja am Beispiel von Deutschland, dass bei Wahl der Todesbeschleuniger (Grüne) das prima funktioniert. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Gravatar: Europa der V und V

Ja hoffentlich Marine. Es war ziemlich knapp.Bin froh das sie in 2.te Runde gekommen ist.

Nur mit solchen Politiker können wir Europa retten.
Denken wir souverän !

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Entscheidend ist, wer mehr Stimmen aus den Lagern der ausgeschiedenen Kandidaten hinter sich vereinen kann.“ ...

Ist es möglich, dass der Westen für dieses Macron nun „Bidens“ „umfassendste Organisation für Wahlbetrug“
https://srbin.info/de/svet/bajden-udesili-smo-najsveobuhvatniju-organizaciju-za-izbornu-prevaru-oktobar-2020/?lang=lat
tätig werden lässt, wofür Big "Sleepy Joe" wahrscheinlich sogar ihn nicht zur Ruhe kommen lassende "Prostituierte" einsetzt???
https://www.fr.de/politik/usa-joe-biden-prostituierte-pressekonferenz-versprecher-ukraine-krieg-putin-umfrage-zr-91478469.html

Gravatar: Rolf Krämer

In Frankreich wird es sein wie in Deutschland. Wer die "Lügen-" Presse hinter sich hat wird gewinnen. Also Macron.

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