Nach dem Skandal ist vor dem nächsten Skandal:

Wer schrieb Annalena Baerbocks unvollendete Doktorarbeit?

Nach falschen Angaben zum Studium und zu Mitgliedschaften in Organisationen, kommen nun weitere Details zur Ausbildung von Baerbock ans Licht.

Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
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Egal, ob Annalena Baerbock nun zur Kanzlerin taugt oder nicht – ein Stilmittel politischer Hütchenspieler beherrscht sie im Schlaf: Gib immer nur zu, was die anderen entdeckt haben. Wurde nach »Das war Mist« und einem undefinierten »Scheiße« ein Schlusspunkt gesetzt ? – Von wegen.

Denn Annalena Baerbock hat offenbar mit dem Gedanken gespielt, einen Doktor zu machen. Das ist bei Politikern nichts Ungewöhnliches. Auffällig ist allenfalls, wie häufig sie ihren Doktor wieder zurückgeben müssen. Auch Baerbock machte also in Doktor.

Auf ihrer Website heißt es in der komprimierten Form ihres Lebenslaufes: »Doktorandin des Völkerrechts, Freie Universität Berlin, Promotion nicht abgeschlossen«. Wo andere ein solches Scheitern eher nicht eingestehen würden, ist bei Baerbock also die letzte Stufe der Ausbildung erklommen.

Was aber niemand so genau weiß und Baerbock auch nicht verrät: Über welches Thema wollte sie promovieren ? – Man darf raten: Irgendwas in Völkerrecht. Und richtig. Im Oktober 2013 schreibt der Tagesspiegel: ›Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe‹ laute das Thema und die Arbeit sei »fast fertig«. 2014 sitzt sie laut Bundestag noch immer an der Arbeit, über deren konkreten Inhalt nichts bekannt ist.

Oder doch ? – An derselben Hochschule, der FU Berlin, gibt es bereits eine Doktorarbeit mit dem Titel ›Humanitarian Aid and Natural Disasters: A Study of Selected European Countries‹ – zu deutsch: ›Humanitäre Hilfe und Naturkatastrophen: Eine Studie über ausgewählte europäische Länder‹. Wenn man vom Drehen und dem zusätzlichen Untertitel absieht, also der gleiche Titel.

Nun kann man der TU Berlin einiges zutrauen – aber zwei Arbeiten mit dem gleichen Titel dürfte wohl nicht zu den Ungereimtheiten gehören. Hat Baerbock die Arbeit also eingereicht und vergessen, dass sie diesen Abschluss tatsächlich erreichte ? – Eher nicht. Denn die Arbeit wurde von Matteo Garavoglia eingereicht, einem, laut österreichischem Exxpress Experten für Rhetorik und Interkulturelle Kompetenz. Außerdem hätte sie dann sie in Politikwissenschaften promoviert und nicht in Völkerrecht.

Welcher Zusammenhang zwischen der begonnenen und der abgeschlossenen Promotion hier besteht, lässt sich nicht sicher sagen. Doch soviel hat Hadmut Danisch entdeckt: Beide, sowohl Baerbock als auch Garavoglia, haben in London studiert. Und das an der besagten London School of Economics. Gemeinsam ? – Das lässt sich nicht sagen. Und die, die es sagen könnte, verschweigt es.

Besagter Matteo Garavoglia bietet laut Website übrigens Seminare an in ›Viva Defense (Disputation)‹ und ›Academic writing‹ – typische Chiffren für das Angebot, eine Doktorabeit zu schreiben.

Eine einfache Erklärung bietet Hadmut Danisch an: Baerbock hat mit Matteo Garavoglia in London studiert, mit ihm gemeinsam ihren Master gemacht und danach mit ihm zusammen auch eine Doktorarbeit begonnen. Was im Details dann passierte und warum Baerbock durch eine klare Erklärung die Spekulationen nicht beendet, lässt sich nicht sagen. Nach Ehrlichkeit in Sachen Ausbildung klingt es jedenfalls nicht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: U. von Valais

Wundern tut mich bei den "grünen" Ökostalinisten nichts mehr.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Im Oktober 2013 schreibt der Tagesspiegel: ›Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe‹ laute das Thema und die Arbeit sei »fast fertig«. 2014 sitzt sie laut Bundestag noch immer an der Arbeit, über deren konkreten Inhalt nichts bekannt ist.“ ...

Weil etwa ebenfalls nicht bekannt werden darf, dass Annchen scheinbar sogar vorhat, unsere(?) heißgeliebte(?) Göttin(?) als selbst für mich offensichtliche Naturkatastrophe bei Weitem zu übertreffen???

Gravatar: Lutz

Lachnummer Schnatterlena!!!

Gravatar: Croata

So ein Zufall!!!

Wie immer - Zufälle......

"...Beide,sowohl Baerbock als auch Garavoglia, haben in London studiert.. "
Ich nehme an der Herr M. Garavoglia wollte sich zu dem Thema nicht äußern.... :-))

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