Vor kurzem »Refugees Welcome«, nach starkem Auflagenverlust andere Töne

Wenn »Bild«-Chef Reichelt nun den »selbstmörderischen Wahnsinn« beklagt

Es ist keine drei Jahre her, als die »Bild« Merkel hochlobte und eine überschwängliche »Refugees Welcome«-Kampagne fuhr. Scharenweise liefen die Leser davon. Jetzt beklagt der neue »Bild«-Chef den »selbstmörderischen Wahnsinn« dieser Politik.

Foto: Youtube (Screenshot)
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Auf dem Höhepunkt von Merkels Grenzöffnung für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten im Herbst 2015 stand die »Bild«-Zeitung an vorderster Stelle für die einsetzende »Refugees Welcome«-Kampagne. Kurz darauf ging der Absatz von Deutschlands auflagenstärkster Tageszeitung beträchtlich zurück. Im Februar 2017 erklärte Kai Diekmann seinen Rückzug aus der redaktionellen Gesamtverantwortung für das Blatt und der heute 38-jährige Julian Reichelt übernahm.

Der neue Chefredakteur schlägt plötzlich ganz andere Töne an. Ob er es ernst meint oder es nur darum geht, das schlingernde Produkt des Axel-Springer-Verlags in seinen Verkaufszahlen zu retten, steht dahin. In einem Zeitungskommentar setzt sich Julian Reichelt nun mit islamischen Gefährdern auseinander. Darin heißt es, »die 767 islamistischen Gefährder, die in Deutschland leben, sehen nur drei Möglichkeiten, wie man mit uns ‚Ungläubigen‘ verfahren sollte: versklaven, zum Übertritt zum Islam zwingen oder umbringen«.

Weiter weist er in dem Beitrag darauf hin, dass die Islamisten wüssten, dass Versklavung und »Bekehrung« aussichtslos seien, »schmieden sie ununterbrochen Pläne, wie man mit Terroranschlägen möglichst viele von uns ermorden kann«, so Reichelt. Einige von ihnen hätten schon Erfolg gehabt, andere wären an der »unermüdlichen Arbeit unserer Ermittlungsbehörden oder an ihrer eigenen Dummheit« gescheitert.

Reichelt fordert eine konsequente Abschiebung derer und beklagt, dass dieses nicht geschehe - im Gegenteil. Wir
»beherbergen, beschützen und bezahlen« diese Menschen, wovon die meisten nicht arbeiten würden »ihre Pläne auf unsere Kosten schmieden«, stellt Reichelt in seinem Kommentar unter dem Titel »Sie leben auf unsere Kosten« fest.

Sie wollen
»unseren freiheitlichen Rechtsstaat auslöschen. Sie verachten unser Grundgesetz, unsere Art zu leben. Sie verachten das Bier in der Kneipe und die Bikinis an den Stränden. Sie wünschen uns den Tod. Sie träumen davon und arbeiten daran, Busse und U-Bahnen in die Luft zu sprengen oder uns mit Kampfstoffen wie Ricin einen qualvollen Tod zu bescheren.«

Im weiteren beschäftigt sich Reichelt mit den Gefährdern, die nicht aus Deutschland abgeschoben werden können, weil sie den deutschen Pass besäßen. Hier sagt er, der Justiz könne man keine Vorwürfe machen, denn die Richter würden nur Gesetze umsetzen, die unsere Politiker machen. Es sei eine Politik des
»selbstmörderischen Wahnsinns«, die seit Jahren nicht beendet werde, beklagt er.

Unsere Gesetze würden uns nicht ausreichend schützen, dafür aber die, die uns hassen. Dieser Zustand sei untragbar. Reichelt fasst zusammen: »Verantwortlich dafür ist unsere Regierung.« Von daher sollten Leute, die
»unser Grundgesetz und unseren Staat auslöschen« wollten, sofort abgeschoben werden, »auch wenn in der Heimat drastische Strafen drohen.«

Auf den Fall Sami A. eingehend, sagt Reichelt, dass die meisten Islamisten  aus Staaten stammen, »die mit Islamisten, Terroristen, Gefährdern nicht zimperlich umgehen. Deswegen können sie bei uns behaupten, ihnen würde in der Heimat Folter oder die Todesstrafe drohen. In den meisten Fällen müssen sie das nicht einmal belegen – die angeblich drohende unmenschliche Behandlung gilt in Deutschland als Abschiebehindernis«, äußert Reichelt.

Abschließend heißt es bei Reichelt, keine andere Gesellschaft der Welt würde so wie Deutschland, seine »potenziellen Mörder heranziehen und ihnen auch noch bestmögliche Lebens- und Arbeitsbedingungen« schaffen. Er endet mit: »Unser Grundgesetz und unser Rechtsstaat sehen keinen Selbstzerstörungsmechanismus für unser Land vor.«

Es zeigt sich darin, dass es auch den einflussreichen Medien nach Auflagen-Rückgängen ziemlich schlecht gehen muss, dass sie sich plötzlich doch lange verdrängten Problemen widmen. Die »Bild«-Zeitung hat binnen eines Jahrzehnts die Hälfte ihrer Leserschaft verloren. Lange haben sie Angela Merkel hochgejubelt, nun erkennt man offensichtlich dass dies journalistischer Selbstmord ist.

Möglicherweise zu spät diese Kehrtwende, unabhängig wie man zu einem solchen auf reißerische Schlagezeilen getrimmten Boulevardblatt steht, denn allzu lange hat man all jene, die solches wie Reichelt kundtaten, in eine rechtsradikale Schmuddelecke gestellt sowie diffamiert und damit Brücken abgerissen, die sich nicht ohne weiteres wieder aufbauen lassen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Haha, na sowas. Ich hab mich auch gewundert , warum da plötzlich solche Töne kommen.

Aber egal was er nun zum Besten gibt, ich glaube da kein Wort mehr und kaufen werd ich dieses Blatt erst recht nicht mehr.

Gravatar: Charlotte

Einen solchen Schwenk kann man nicht mit dem alten Personal vollziehen, das sich zuvor gerade für diese Ungeheuerlichkeiten extrem ins Zeug gelegt hat. Das ist ja nur noch peinlich.

Gravatar: lupo

Ja die Fahnen wehen langsam anders herum und manche Wendehälse denken schon weiter - hatten wir alles schon mal ?

Gravatar: Karl Napp

Na, was wird da wohl Frau Springer sagen, wenn Herr Reichelt von "Bild" plötzlich die Immigranten-Politik ihrer Freundin, der Irren aus der Uckermark (herrlicher Ausdruck), kritisiert? Jetzt fehlt nur noch, daß Springers Flaggschiff, Die Welt, aufhört, die Immigrations-Politik der Rautenfrau weich zu spülen.

Gravatar: Jochen Gartner

Auch das rettet "Bild" nicht mehr. Die Auflage wird in Kürze die magische Millionengrenze unterschritten haben. Und dann wird es schlicht unwirtschaftlich, das Billigblatt täglich bis in die letzte Tanke zu liefern.

Und das Ding hatte mal 5 Millionen Auflage !

Gravatar: Doris Schmidt

Die BILD-Zeitung ist generell unglaubwürdig. Wer dafür Geld ausgibt, ist selbst Schuld. Außerdem: Wenn man den Artikel, wie er hier widergegeben ist liest, dann kann einem nicht entgehen, daß Herr Reichelt immer noch von "Islamisten" faselt. Die gibt es in der Tat gar nicht. Es sind schlicht und einfach Moslems. Und ihre Motivation ist ganz einfach, umzusetzen, was der Islam in Gestalt des Koran vorgibt.
Mit dem Wort "Islamisten" entlarvt sich Reichelt als Wendehals, der aber nicht von dem, was er schreibt, wirklich überzeugt ist.

Gravatar: Erbschuldiger

@ Barbara
Einfache Frau, vielleicht. Aber lebenserfahren und klug.
Ganz im Gegensatz zu jenen Mittzwanzigern, die im Ergebnis eines bundesdeutschen Bildungsdurchlaufs pseudowissenschaftliche Meriten erwerben und uns nunmehr aufdringlich die Genialität der Merkelschen Katastrophenpolitik zu verklickern suchen. Oder jene
"Experten" ( z.B. Münkler, Jäger, Pfeifer ), die als akademische Dienstleister der Merkeladministration bereit sind, jede auch noch so fragwürdige politische Maßnahme "wissenschaftlich" zu veredeln.
Wer erscheint mir wohl glaubwürdiger, weil in seiner Meinung wahrhaftiger?

Gravatar: Aufbruch

Man muss abwarten, ob dieser Artikel eine Eintagsfliege war, oder ob er bereits ein paar Tage später wieder einkassiert wird. Immerhin offenbart er Gedankengut der AfD. Ob Herr Reichelt das überlebt?

Gravatar: Erbschuldiger

Merkel muß weg? Womöglich als privilegierter und von Deutschland fettversorgter "Flüchtling" aus dem von ihr kaputtregierten Land in ein armuts-und kriminalitätsfreies Refugium im Ausland, gut abgesichert gegen die, die sie mit pseudohumaner Attitüde unserem Land aufgeladen hat, das nun nicht mehr das ihre ist? Und dann? Merkel ist zweifellos das personifizierte Staatsversagen und Hauptverantwortliche für den Niedergang und die Verwahrlosung unserer Gesellschaft.
Die Politik der Verantwortungslosigkeit und des Hochverrats an unserem Lande kennt aber viele politische Nutznießer und Profiteure, denen die Parteidisziplin und die persönliche Karriere über Gewissen und Grundgesetz gehen und deren Auftrag und Gefolgschaft erst die Herrschaft des Unrechts möglich machten. Hier ist dem hervorragenden politischen Prosektor und scharfzüngigen Rhetoriker Curio von der AfD unbedingt zu folgen: Merkel gehört nicht auf die Regierungs-, sondern auf die Anklagebank!
Um den Merkelschen Augiasstall auszumisten, bedarf es allerdings eines besonders großen Besens und einer langen Bank für die buntgläubigen "Eliten" des Merkel-Regimes. Wer unseren Feinden die Tore öffnet , macht sich des Verrats an den vitalen Interessen unseres Volkes schuldig. Zu dieser eindeutigen Schlußfolgerung hätte Reichelt nach seiner durchaus zutreffenden Situationseinschätzung eigentlich kommen müssen.
Nun: Das Mäntelchen flattert noch etwas unentschlossen im Wind. Man darf aber sicher sein: Wenn sich das blaue Lüftchen zum Sturm auswächst, wird auch das Mäntelchen der "Bild" die Farbe wechseln und in Sturmrichtung wehen.

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