Sie vergessen, ihren eigenen Lebensstil zu hinterfragen

Weltuntergangssekte will Gesellschaft bevormunden, doch scheitert an sich selbst

Sie hinterlassen Müll, reisen viel, wollen sich selbst verwirklichen, können auf ihr Smartphone nicht verzichten, konsumieren alles per App — aber sie wollen gleichzeitig Anderen vorschreiben, wie sie zu leben haben. Die Klimaaktivisten werden immer radikaler und widersprüchlicher.

Foto: Pixabay
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Die »Fridays-for-Future«-Bewegung hat die Jugend mobilisiert, aber vergessen, den EIGENEN Lebensstil dieser Generation zu hinterfragen. Es wird nur Hass auf die Anderen und vor allem die Älteren abgeladen. Mit der Bewegung »Extinction Rebellion« bildet sich die erste radikale Abspaltung, die sich als Weltretter sieht. Ihre Protestformen und Forderungen schocken jetzt sogar schon die Mainstream-Medien [siehe Kommentar der »Welt«].

Die neuen Jugend-, Schüler- und Studenten-Bewegungen der Klimauntergangssekten täten gut daran, sich zuerst an die eigene Nase zu fassen und den eigenen Lebensstil zu ändern. Immerhin verbraucht das weltweite Internet und Mobilfunknetz mehr Energie als der weltweite Flugverkehr.

Vergleichen wir:

Kindheit & Jugend in den 1950ern: Mehrere Kinder teilten sich ein Kinderzimmer. Spielzeug gab es wenig, und es war in der Regel nicht aus Plastik. Die jüngeren Kinder mussten die Kleidung der älteren auftragen. Im Haushalt wurde geholfen. Im Sommer halfen die Kinder bei der Ernte auf dem Feld. Gespielt wurde draußen. Gegessen wurde, was auf den Tisch kommt. Eingekauft wurde auf dem Markt. Der Einkauf wurde im Netz transportiert.

Kindheit & Jugend in den 2010ern: Smartphones, Internet, Snapchat, Instagram, Facebook, Spiele-Konsole, PC, Notebook, Berge von Plastikspielzeug, ständig neue Markenklamotten, zig Paare Turnschuhe, Fastfood, Einkauf im Supermarkt mit Plastiktüte und viel Verpackungsmüll, jeder hat sein eigenes Zimmer, Zimmertemperatur liegt bei 20 Grad, Flugreisen mit den Eltern, Fernreisen als Schulausflüge, jeder will »etwas mit Medien« studieren oder erst einmal »chillen« oder sich selbst verwirklichen.

Wessen ökologischer Fingerabdruck ist größer? Wessen CO2-Bilanz widerspricht deutlicher den Forderungen der Klimaaktivisten?

Und dennoch: Ausgerechnet die Generation, die so viel Energie verbraucht, wie keine andere Generation zuvor in der gesamten Geschichte der Menschheit, hat sich vorgenommen, die Welt zu retten. Und zwar nicht, indem sie jetzt selbst auf ihre Smartphones verzichten, saisonales Biogemüse vom Bauern nebenan kaufen, das Essen selber kochen und die Kleidung der älteren Geschwister auftragen, sondern, indem sie ANDEREN vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben — und dabei den Industriestandort Deutschland und somit den Wohlstand unserer ganzen Gesellschaft gefährden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Müller Milch

Wenn man sieht, wie die heutige Jungend unentwegt auf ihre Handys guckt, dann hat man das Gefühl, Zeuge einer Zombie-Apokalypse zu sein. Die wirken wie ferngesteuert. Die sind süchtig nach ihrem Smartphone. Wenn man den Jugendlichen für nur eine Woche ihr Handy nehmen würde, dann würden die meisten durchdrehen und Entzugserscheinungen bekommen. Wetten, dass...?

Gravatar: heinz

wer mich bevormunden möchte braucht eier in der hose, nicht auf dem bauernhof.

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