Niedersachsens Ministerpräsident stellt Ultimatum

Weil (SPD) will Anfang 2019 Entscheidung über GroKo-Fortsetzung

Während seine SPD in Umfragen auf 13 Prozent abstürzt, stellt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil eine Fortführung der Koalition mit der Union in Frage, wenn Merkel bald nicht mehr CDU-Vorsitzende ist. Bis Anfang 2019 solle man entscheiden.

Foto: David Borghoff/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0 (Ausschnitt)
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Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) setzt der Großen Koalition in Berlin im Gespräch mit der Tageszeitung »Welt« ein Ultimatum. »Spätestens zum Jahresanfang 2019« müsse die Entscheidung fallen, ob das Regierungsbündnis weiter Bestand habe. Dann müsse klar sein, ob es noch einen Neustart der Bundesregierung geben könne.

»Sicher bin ich da jedenfalls nicht«, fügte Weil an. Für die Sozialdemokraten gelte es nach dem Bundesparteitag der CDU Anfang Dezember zu beraten, ob es »noch eine Grundlage für ein gemeinsames Regieren gibt«. Dies gelte für den »Stil, in dem die drei Parteien miteinander umgehen«, aber auch »für die politische Ausrichtung der Koalition«.

Der Sozialdemokrat Weil erwartet von der Neuwahl der CDU-Spitze »auf jeden Fall« einen »Rechtsruck« der Partei. Dies sei unabhängig davon, ob Friedrich Merz, Jens Spahn oder Annegret Kramp-Karrenbauer die Wahl gewinne und somit Angela Merkel folge.

Die SPD strebe zwar »weiß Gott keine Neuwahlen an«, die Partei sei aber jederzeit »aktionsfähig«. Kritik übte Weil auch an eigene Parteigenossen, so am früheren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück wegen dessen Vorschlag, die SPD-Führung erneut auszutauschen.

Es sei allerdings der aktuellen Führung auch nicht gelungen, das Vertrauen der Wähler wiederzugewinnen. Damit sich das ändere, müssten die Sozialdemokraten »endlich Schwerpunkte setzen« und diese so vermitteln, »dass sie halbwegs verständlich sind.«

Unterdessen stürzte die SPD bei Forsa auf ein neues Rekordtief ab. Die Sozialdemokraten kommen aktuell auf lediglich 13 Prozent und damit siebeneinhalb Prozentpunkte weniger als bei der letzten Bundestagswahl. Die Union liegt bei 27 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 24 Prozent, dann AfD mit 13 Prozent, FDP und Linke bei jeweils 9 Prozent.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Brenner

Die SPD hat von Merkel alles bekommen
Inklusive Bundespräsident
Und jetzt wollen sie aussteigen

Mit diesen Gesellen ist kein Staat zu machen
Es bleibt die Weisheit: "Wer hat uns verraten, die ...."

Und das war in der Geschichte sehr oft so.

Gravatar: karlheinz gampe

Die roten Antidemokraten von der Sharia Partei, wer wählt die ? Idioten ?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der Sozialdemokrat Weil erwartet von der Neuwahl der CDU-Spitze »auf jeden Fall« einen »Rechtsruck« der Partei. Dies sei unabhängig davon, ob Friedrich Merz, Jens Spahn oder Annegret Kramp-Karrenbauer die Wahl gewinne und somit Angela Merkel folge.“ ...

Muss Seehofer Herrn Maßen deshalb etwa auf Diktat seiner Göttin nun in den Ruhestand schicken? https://deutsch.rt.com/inland/78797-seehofer-schickt-maassen-in-einstweiligen-ruhestand/

... „Nun droht die ohnehin schon schwerst angeschlagene SPD, die inzwischen 13 Prozent-Partei, bei der die Nerven schon zuvor blank lagen, vollkommen auszurasten. Der Grund: Es wurde publik, was Noch-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen bei einem Treffen europäischer Geheimdienstchefs über diese Partei, von der nicht wenige schon länger der Auffassung sind, dass sie starke verfassungs-, volks-und demokratiefeindliche Züge trage, sagte. Das muss man gelesen haben, denn Maaßens Beschreibung hat es in sich. Hier seine vollständige Rede im Wortlaut“:
https://philosophia-perennis.com/2018/11/05/hans-georg-maassen-die-wahrheit-versetzt-teile-der-politik-und-medien-in-panik-und-hysterie/

Ist es deshalb völlig unvorstellbar, dass der ´noch` Verfassungsschutzpräsident in Kürze zu AfD wechselt???
https://www.journalistenwatch.com/2018/11/05/wechselt-maassen-afd/

Gravatar: Karl Biehler

Ist das nicht der VW-Fritze?

Gravatar: Friedhelm Sieb

Herr Weil, wie können Sie !! Ihre Parteispitzen wollen doch die 5% Hürde ankratzen. Ist das wirklich Ihr Ernst ? Hoffentlich schadet Ihnen das nicht auf Ihrer Karriereleiter !

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