Allein in Schleswig-Holstein fehlen 2.000 LKW-Fahrer

Wegen schlechter Bezahlung: Personalengpass in der Logistik-Branche droht

Mainstreammedien und Altparteienpolitiker behaupten, die Lieferengpässe in Großbritannien haben mit dem Brexit zu tun. Diese Engpässe drohen auch in Deutschland. Genau wie in Großbritannien fehlt es an LKW-Fahrern, nicht etwa wegen eines Ausstiegs aus der EU, sondern wegen mieser Bezahlung.

Foto: Facebook
Veröffentlicht:
von

Die norddeutschen Logistik-Unternehmen schlagen Alarm. Ihnen gegen wegen schlechter Bezahlung und mieser Arbeitsbedingungen die Fahrer aus. Derzeit meldet die Arbeitsagentur Nord 500 offene Stellen für qualifizierte Brummi-Fahrer, der Logistikverband spricht von 2.000 unbesetzten Stellen alleine in Schleswig-Holstein.

Langfristig könnte dieser Mangel auch hierzulande zu Versorgungengpässen führen, wie sie derzeit aus Großbritannien gemeldet werden. Für dort wird von Mainstreammedien und Altparteienvertretern hierzulande der Brexit, der Ausstieg Großbritanniens aus der EU, als einziger Grund anerkannt. Das stimmt zwar nicht mit den Fakten überein, aber deutsche Mainstreammedien und Altparteienpolitiker haben es bekannterweise nicht wirklich so mit Fakten.

Tatsache ist, dass man sich in Großbritannien viel zu lange auf LKW-Fahrer aus Ost- und Südosteruopa verlassen hat. Die einheimischen »Trucker« konnten bei dieser Preisdrückerei seitens der Billiglöhner vor allem aus Polen und Rumänien nicht mithalten, viele alteingesessenen Speditionen und vor allem selbstständige Fahrer gaben auf.

Genau diese Entwicklung zeichnet sich mehr und mehr auch in Deutschland ab. Auch hier verdrängen Billigfahrer aus östlichen EU-Ländern die einheimischen »Brummis«, es gibt kaum noch Nachwuchskräfte, dies ich für den Beruf des LKW-Fahres entscheiden und die anspruchsvolle Ausbildung antreten. Da helfen auch Pseudo-Dokumentationen im TV wie »Trucker-Babes« nicht.

Selbst der per Zwangsabgabe finanzierte NDR kommt nicht umhin, diesen Engpass zu thematisieren. Es bleibt nur abzuwarten, welche Ausrede die deutschen Altparteienpolitiker hierfür finden. Der Austritt Deutschlands aus der EU kann es ja schlecht sein.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hajo

Wer hat nicht das Gefühl unterbezahlt zu sein, das kommt in allen Berufsgruppen vor, ob hoch oder niedrig.

Wer sich damit nicht abfinden will, der muß halt sehen wie er beruflich weiter kommt, denn auch das gehört zur Marktwirtschaft und es gibt keinen Anspruch auf gesicherte höhere Einnahmen, die mit der Aufgabe nicht im Einklang stehen, weil das in nahezu allen Bereichen stattfindet und dort wo eine ordentliche Bezahlung stattfindet, wird doch ständig am Personalabbau durch Konzentration gedreht und somit werden die höher bezahlten Positionen immer weniger und die minder bezahllten immer mehr und das ganze Gefüge wird nach unten verlagert, bis wir auf einem niedrigen Level liegen, der aus heutiger Sicht nicht aufzuhalten ist. Das betrifft alle, auch die Beamtenschaft, wo man nicht vorbei kommt deren Bezüge mangels Masse zukünftig zu deckeln.

Das alles hängt mit dem direkten Wettbewerb auf internationaler Ebene zusammen und solange es Billiglohnländer gibt, werden wir gezwungen sein uns dieser Situation anzupassen, das kann man über Automatisierung, über Mischkalkulationen und über mäßigen Lohnanstieg erreichen, ansonsten sind wir nicht mehr wettbewerbsfähig und der teuerste verliert, auch wenn er qualitativ noch so gut ist, was die anderen ja auch wissen und versuchen unseren Standard zu erreichen.

So treibt der Welthandel alle vor sich her und wen interessiert schon das kleine Rädchen eines Mitarbeiters, der sich früher noch ganz gut über Wasser halten konnte und heute Opfer des unbarmherzigen Wettbewerbes geworden ist und das alles kommt noch viel schlimmer, die Leute haben es noch nicht so richtig bemerkt, welche Lawine da auf sie zukommt, denn jeder will überleben und die Vormachtstellung des Einzelnen wird heute kein Garant mehr sein für eine gute Zukunft, vermutlich werden wir alle zusammen abschmieren und dann nach einem Crash wieder vorne beginnen und das betrifft dann alle dieser Welt, die im Geschäft mitmischen und das ist der Nachteil von freien Märkten und man muß sich die Frage stellen, ob das alles so gut ist, denn Abschottung hat auch was für sich, wenn man sonst der Gefahr nicht anders begegnen kann.

Die größte Fehleinschätzung der Bürger ist der Anspruch auf Erhalt des Status Quo, denn den interessiert niemand, weil auch die Politik und das Unternehmertum Getriebene ihrer eigenen Entscheidungen sind und die waren in der Vergangenheit nicht immer richtig und nun müssen wir mit dem Verfall leben, weil der ehemals größere Kuchen für Einzelne immer kleiner wird und das führt zu Verzicht oder gar zum Untergang, je nachdem, welchen Stellenwert man noch hat.

Gravatar: Natascha

"Ein weiteres Problem ist , die Bahn ist weder willens
noch fähig eine Zeitgemässe AIternative zu bieten"

Bei uns hat die Bahn gegen den Willen der Kunden die privaten Gleisanschlüsse der Firmen vom Schienennetz abgehängt.

Gravatar: Bert

Ja, das Problem ist selbstgemacht. Wer unanständig niedrige Gehälter zahlt, darf sich nicht wundern, wenn ihm die Leute weglaufen!
Armes Deutschland, was hast du nur für Politiker ? Ob die wohl alle Lesen und Schreiben können wie ihre Schützlinge aus Afrika ?

Gravatar: Rote Grütze

Wenn jeder nur das spazieren fährt was einem auch nur persönlich gehört, dann ist mit dem Zirkus gleich Schluß.

Gravatar: Blindleistungsträger

Ich bin regelmäßig in NRW auf den Autobahnen unterwegs und bemerke seit etwa zwei Jahren eine stark gestiegene Anzahl von polnischen Kleintransportern mit einer Schlafkoje über dem Führerhaus sowie immer mehr polnische Sattelschlepper. Wir sind exportorientiert, die Polen scheinen logistikorientiert zu sein. Nachdem sie von den Briten vor die Tür gesetzt wurden scheinen sie den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten mehr nach Deutschland verlegt zu haben.

Gravatar: Manni

Runterwirtschaften heisst das Zauberwort.Egal was es ist. Haubtsache runter vom Vermögen der Deutschen,weg muss das Geld egal wohin nur raus und weg.Fischer.

Überleben der Menschen in Deutschland?Geht den Roten am Ar........vorbei,Haubtsache Arbeitslosigkeit,da stimmt die Rechnung,da stimmt das Ergebnis,Kommunismus erschreckend real.Der Michel?Setzt sich selber die Flinte an die Birne.Ich verstehe dieses Land nicht mehr.

Gravatar: Ketzerlehrling

Wo sind denn nun all die Fachkräfte, denen Merkel einen Führerschein bezahlt? So beschäftigt mit Herumreisen in der EU, um überall abzugreifen.

Gravatar: Hans von Atzigen

Die Kernprobleme sind Insiedern längst bekannt,es ist noch lange nicht nur die Bezahlung.
Ein weiteres Problem ist , die Bahn ist weder willens
noch fähig eine Zeitgemässe AIternative zu bieten
vor allem im Kontinentalen Fernverkehr.
Ein weiterer Punkt ist der Aktuelle Logistikrückstau.
Kein Fuhrhalter kann es sich leisten für nur kurze Zeit
bis zur absehbaren Logistikstau-Auflösung über lange
Zeiträume Lkw und Fahrer auf Abruf zu unterhalten.
Dazu sind auch div. an Sonderaufbauten ervorderlich.
ZB. für Container usw.
Die Materie ist in der Praxis deutlich umfangreicher als das zu vielen bekannt ist.

Gravatar: Ekkehardt Fritz+Beyer

... „Mainstreammedien und Altparteienpolitiker behaupten, die Lieferengpässe in Großbritannien haben mit dem Brexit zu tun. Diese Engpässe drohen auch in Deutschland. Genau wie in Großbritannien fehlt es an LKW-Fahrern, nicht etwa wegen eines Ausstiegs aus der EU, sondern wegen mieser Bezahlung.“ ...

Sollte es in Deutschland nicht auch deshalb schnell zu „Dexit“ kommen?
https://www.pi-news.net/2021/10/dank-brexit-steigen-in-england-die-loehne/

Andererseits allerding:

... „Er ist da, der Preisschock. Gut so!“ Mit diesen Worten leitet ARD-Journalist Detlef Flintz seinen Kommentar am Dienstagabend ein und schiebt seiner unglaublichen Aussage eine noch unglaublichere Begründung hinterher:

„Denn nur, wenn Öl und Gas spürbar teurer werden, kriegen wir die ´Erderwärmung` in den Griff“!!! ...
https://journalistenwatch.com/2021/10/14/was-pack-ard/

Ja mei: „Klima gerettet, Menschheit geschreddert“???
https://spiegelbild.news/klima-gerettet-menschheit-geschreddert/

Gravatar: karlheinz gampe

Die Problem sind von ungebildeten, oft sogar kriminellen Politikern hausgemacht.

Wer ungebildete rotgrüne Idioten der Altparteien wählt bekommt idiotische Politik!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang