Der Stimmungswandel hinter dem politischen Wechsel

Was wollen die Österreicher?

Österreich startet mit einer neuen Regierung ins neue Jahr. Ein Regierungswechsel ist immer auch Ausdruck einer veränderten Stimmungslage in der Bevölkerung. Eine aktuelle Umfrage zeigt, was die Österreicher wollen und was sie vom neuen Kurs der Politik erwarten.

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Zunächst ein kurzer Rückblick. Es ist noch gar nicht so lange her – genau gesagt war es am 4.12.2016 –, dass Alexander Van der Bellen zum Präsidenten gewählt wurde. Der Spiegel reagierte damals mit der Schlagzeile: »Sag zum Rechtsruck leise Servus«.

Der Spiegel sprach trotz des recht knappen Ergebnisses von einer geradezu historischen »Richtungsentscheidung«, die in Österreich gefallen war, »denn gegensätzlicher hätten die beiden Männer und ihre politischen Ziele kaum sein können.« Mit der Entscheidung für den Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen habe Österreich, jedenfalls nach Meinung des Spiegels, ein deutliches Zeichen gesetzt. »Das Land stoppt nach der ‚Brexit’-Entscheidung und dem Wahlsieg Donald Trumps den weltweiten Siegeszug der Rechtspopulisten.«

Es wäre eine Entscheidung gewesen »gegen populistische Parolen, gegen das Spiel mit dem Feuer wie ‚Öxit’-Gedanken und Volksabstimmungen über die Todesstrafe, für einen gemäßigten, versöhnlichen Ton«, so meinte der Spiegel damals. Den »aggressiven Wahlkampfstil« des Gegenkandidaten Norbert Hofers »mit zum Teil völkisch-nationalistischer Färbung« habe die Mehrheit der Wähler dagegen nicht gewürdigt.

Wenig später.

Österreich hat eine neue Regierung. Um hinter den politischen Wandel zu blicken, hat der Standard eine Umfrage durchgeführt, die zeigen möchte, wie die Österreicher heute zu den brennenden politischen Fragen stehen. Das Internetmagazin faktum hat sich die Mühe gemacht, die Ergebnisse aufzubereiten.

Hier ein Ausschnitt aus dem Stimmungsbild, hier die Pro- und Contra-Zahlen in Prozenten. Was wünschen sich die Österreicher?

Aufstockung der Polizei
Pro, eher pro: 86 / Contra, eher contra: 12

Stärkung der Landesverteidigung, mehr Geld für das Bundesheer
Pro, eher pro: 66 / Contra, eher contra: 30

Kürzung der Sozialhilfe für anerkannte Flüchtlinge
Pro, eher pro: 68 / Contra, eher contra: 29

Strafverschärfung für Gewalt- und Sexualdelikte
Pro, eher pro: 94 / Contra, eher contra: 5

Stärkung von Volksbegehren und Bürgerbeteiligung
Pro, eher pro: 75 / Contra, eher contra: 20

Vorschrift, dass alle Kinder Deutsch lernen, bevor sie in die Schule kommen
Pro, eher pro: 92 / Contra, eher contra: 6

Es ist nur eine Pulsmessung. Ein flüchtiger Blick auf das Stimmungsbarometer. Deutlich ist es allemal. Womöglich war das charmante »Servus«, das der Spiegel vernommen hatte, nicht nur leise gewesen, sondern zu leise.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Was wollen die Österreicher“?

Ist das nicht längst klar? Auch sie wollen sich m. E. schnellsten vom machtarroganten „Systems Merkel“ befreien!!!

Warum das scheinbar auch so ist, fasste der Österreicher Felix Baumgartner in Worte:

„DUMMHEIT & ARROGANZ haben einen Namen- ANGELA MERKEL & JEAN CLAUDE JUNCKER“!!!
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/felix-baumgartner-ueber-merkel-und-juncker-dummheit-und-arroganz-haben-einen-namen-a2071202.html

Doch kann man selbst beim Fehlversuch der Schaffung einer EU so dumm sein wie eine Göttin(?), die scheinbar ihren damals noch heiligen(?) - und
deshalb(?) einst von der Stasi begünstigten - Gauck damit beauftragte, ihrem Volk zu suggerieren, die eigene Nation neu zu definieren? https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/gauck-wir-muessen-nation-neu-definieren/

Da die Ösis der deutschen Göttin & Co. wohl auch mental völlig überlegen sind, kann ich natürlich sehr gut verstehen, dass auch sie das göttlich-vermerkelte „System der Bestrafung“ gegenüber Russland etc. beenden
http://www.epochtimes.de/politik/europa/system-der-bestrafung-beenden-oesterreich-will-eu-sanktionen-gegen-russland-lockern-a2011824.html - und sich auch aus der deutschen Umklammerung schnellstens befreien wollen!!!

Ich denke, der Autor Henryk M. Broder empfindet es vollkommen real: „Merkel regiere im Stil einer Feudalherrin. Ihre Politik sei die späte Rache der DDR an der BRD. … Unter der Überschrift "Die späte Rache der DDR" holte er zum ultimativen Rundumschlag aus: Merkels jetzt schon quasi unsterblicher Satz "Wir schaffen das" erinnere ihn stark an die Leitsprüche der DDR-Obrigkeit, mit denen der staatliche verordnete Sozialismus gewürdigt wurde.“ http://www.huffingtonpost.de/2015/10/28/merkel-ddr-deutschland-fluechtlinge_n_8406288.html

Allerdings: Färbte das göttliche(?) Verhalten dieser Merkel nicht längst auch schon auf die US-Regierung ab??? http://www.neopresse.com/politik/usa/arroganz-hochmut-und-dummheit-der-us-regierung/

Gravatar: Maria

durchaus verständliche realistische und vernünftige Wünsche, aber immer noch zuviel masochistisches Contra dabei.
Ich frage mich wie die wirkliche Stimmung in unserem
Land ist.

Gravatar: Unmensch

Österreich ein armes, unschuldiges Opfer der rechtspopulistischen Verhetzung. Anders kann man diese erschreckenden Umfrageergebnisse nicht erklären (wenn man links ist).

Gravatar: Hand Meier

Der Trend der Antworten ist eindeutig eine Verteidigung der Kultur der Einheimischen.
Ich bin mir sicher, auch bei uns in Deutschland besteht ein solcher Trend, der den Spiegel-Journalisten nicht in den Kram passt.
Es gab Untersuchungen, zur politischen Einstellung deutscher Journalisten, die einen linken Einschlag von bis zu 80% aufzeigten.
Dazu gibt es zwei wesentliche Begründungen, die in diesem Beruf und in der Persönlichkeit derer die diesen Beruf ergreifen, liegen.
Die höchsten Gehälter werden in den Staatsmedien aus der GEZ-Steuer gezahlt, und da wollen die Journos hin.
Dafür dürfen sie sich keine liberale oder gar konservative Einstellung leisten, denn dann haben sie bei den Staatsmedien keine Chance jemals eine Anstellung zu erhalten.
Somit ergibt sich ein beruflicher Konformitätsdruck in den deutschen Medien, der Flächen- und Branchen-deckend wirkt, was faktisch einem linearen Malstrom eines Nachrichten- und Meinungs-Einheitsbreis gleichkommt.
Die persönliche Neigung zu einer Journalisten-Schule zu gehen, hat damit ihre Hauptursache, weil jeder praktischen Berufsausbildung im ganz großen Bogen ausgewichen wird, denn da ist die objektive Wirklichkeit immer der Gradmesser des Erfolges oder des Scheiterns, wenn man gegen jede Logik in einer ideologischen Sackgasse, steht. Journalisten sind keine Praktiker und sammeln keine Erfahrungen im praktischen Leben, um zu realistischeren Ansichten zu kommen.
Und diese ideologischen, bzw. utopischen Visionen sind bei Linken immer der irr-rationale Antrieb, denn jeder der wahrnimmt was in Ländern der Bevölkerung droht, wo Linke die Macht ansich gebracht haben, ist ein Realist. Der sieht, was die Funktionäre für Verarmungen und für Verbrechen anstellen. Nur Linke, sind offensichtlich zu blöde soetwas festzustellen.
Es ist schlicht erschütternd, zu wissen dass die Linken, die in der DDR die Republikflüchtlinge wie Karnickel abgeknall haben, die größten Sympathisanten, ganz offensichtlich in den deutschen Redaktionen haben, die keinen Deut besser sind als diejenigen die etwa Hitler oder Honnecker und heute Merkel zujubeln, um sie hochleben zu lassen.

Gravatar: Maximilian

... das Stimmungsbild von den Österreichern ist die ganz normale, gesunde Einstellung. Diese kann nur noch besser werden. Österreich ist Deutschland in allem weit vor aus.

Gravatar: Karl

das Stimmungsbild der Östereicher deckt sich wohl zu 100% mit dem was der klardenkende deutsche Bürger sich wünscht.
tja, und auf dem rechten Ohr?? ja da ist der Spiegel taub, da kann und Will? der gar nichts hören...

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