"Thanks Bomber Harris"

Warum westdeutsche Linke Ostdeutsche hassen

Neuerlich haben Westdeutsche sich mit bösartigen Attacken gegen ostdeutsche Städte und Länder in die sozialen Netzwerken gebracht. Der Grund für ihre Aggressivität ist einfach. - Ein Kommentar

Jan Böhmermann / flickr / CC BY-SA 3.0
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Mit zwei neuen verbalen Attacken gegen ostdeutsche Städte und Länder, haben Westdeutsche für Aufregung in den sozialen Netzwerken gesorgt. Diese Angriffe sind nicht neu und ihre Art und Weise ist ähnlich. 

Im ersten Fall beschäftigte sich der westdeutsche Komödiant Jan Böhmermann mit den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg, speziell mit den Erfolgen der Alternative für Deutschland. Die passen ihm offenbar nicht. Also wählte er ein ganz besonderes Bild, um seinem Ekel vor der Wahlentscheidung vieler Ostdeutscher Ausdruck zu geben.

Böhmermann griff ein Thema auf, dass in Sachsen und insbesondere Dresden mit vielen Erinnerungen besetzt ist: Den Luftangriff vom 13.Februar 1945. Im Feuersturm wurden damals in wenigen Stunden etwa 25,000 Menschen getötet. Dresden war nicht mehr Dresden.

In seiner Sendung über den Wahlerfolg der AfD resümiert der Komiker: "Das einzige, was dieses Bundesland noch retten kann, ist eine Koalition aus RAF und Royal Air Force." Ein mehr oder weniger einfallsreiches Wortspiel mit der Abkürzung RAF - einmal steht sie für die faschistische Terrorbande der Studentenbewegung, die Rote Armee Fraktion, zum anderen ist sie bis heute das Kürzel für die Königliche Luftwaffe der Briten.

Allein die Vorstellung, man könne Sachsen durch einen erneuten Einsatz britischer Bomber retten, macht diesen Mann ohne alle Frage moralisch untragbar. Und doch sollten gerade die Ostdeutschen ihre Wut über dieses schäbige Bild etwas zügeln. Denn hier beweist ein Westdeutscher nicht nur, wessen Geistes Kind er ist, sondern er lässt tief blicken in das Seelenleben westdeutscher Bürger.

In Böhmermanns geistigen Innenleben rangieren die Feiglinge der roten Terrorbande auf einer Stufe mit den Piloten der Bomber, die über Deutschland im Kampf gegen Hitler ihr Leben riskierten - eine Gleichstellung, die ebenso verwerflich ist wie die Idee, Sachsen mit Hilfe neuer Luftangriffe zu retten. In ähnlicher Weise hatte sich schon einmal ein heutiges Mitglied der Linken geäußert - oder besser präsentiert. Barbrüstig bat Anne Helm Sir Arthur Harris für die Luftangriffe gedankt.

Soviel ist sicher: Der Chef des Bomber Command hätte sich angewidert abgewendet von diesen Figuren aus dem Reich niederer dämonischer Komik. Er führte Krieg. Und er wollte ihn mit allen Mitteln gewinnen. Und genau deshalb hängen sich Westdeutsche an dieses Bild. Auch sie wollen endlich einmal gewinnen.

Dafür schlüpfen sie in ihren Traumtänzereien in die Rolle der ehemaligen Sieger. Sie sehen sich als Piloten, die jeden Ort Ostdeutschlands, in dem die AfD mehr Stimmen erreicht als die Sozialdemokraten - und das sind verdammt viele - mit Bomben bepflastern. Oder sie schicken die RAF.

Denn das ist das Schicksal der Wessis. Es ging ihnen schon bald wesentlich besser als den Brüdern und Schwestern im Osten. Aber sie gingen noch nie als Sieger vom historischen Feld. Immer wurden sie nur von dem Amis gepampert. Sie waren die Siegermacht, an der sie sich orientierten.

Deshalb wurde in der anderen verbalen Attacke gegen die Ostdeutschen zur amerikanischen Waffentechnik gegriffen. Nach einem bemühten Vergleich der Sachsen mit Avocados, empfiehlt eine Komödiantin im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, man könne die Sachsen "aus Flugzeugen mit Napalm besprühen". Die Anspielung an Vietnam ist gewollt. Und jeder merkt: Wie gern würde diese andere Figur aus dem Reich niederer dämonischer Komik eine B-52 gen Chemnitz lenken. Auch sie liebt den Geruch von Napalm am Morgen. Denn es riecht nach Sieg.

Dieses Gefühl des Sieges haben die Ostdeutschen den Westdeutschen auf ewig voraus. Sie mussten zwar Russen und Sozialismus erleiden. Aber sie haben - zunächst vergeblich - aufbegehrt und zusammen mit den anderen Mittel- und Osteuropäern den Sozialismus schließlich besiegt. Mit gutem Grund macht das stolz. Und mit jedem Recht wählt man dann, was man will.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Antifa ist dumm aber Faschismus auch

Also ich verstehe nicht warum man wedie wessies alle miteinander in einen Topf wirft genauso wenig weiß ich aber warum man die AFD wählen sollte AFD ist doch einfach nur unnötig rechtsradikale wählen.
Und natürlich kann man sagen das der Westen linksversifft ist aber dann darf man sich nicht beschweren wenn man als nazi Wähler etc. Benannt wird insgesamt ist es komplett dumm AFD zu wählen. Es wird niemand was bringen wählt einfach csu oder CDU Kretschmer ist doch ein guter Politiker

Gravatar: Unmensch

Das ist eine Feindschaftserklärung, die allerdings unnötig gewesen wäre, denn es ist kein Geheimnis dass die Linksextremisten einen unbändigen Hass haben auf all jene, die nicht Ausländer oder Linksextreme sind.

Gravatar: Manfred Hessel

Herr Hebold, ich kann mich nicht erinnern, daß meine Vorfahren dieses " Bombercommand" eingeladen haben , also interessieren mich deren Verluste einen alten Affen. Im Gegenteil , ich bin den unzähligen Flakhelfern und Soldaten sehr dankbar, daß sie ihre Pflicht getan hatten und soviel Terrorflieger wie möglich vom Himmel holten ! Ihre Einstellung, Herr Hebold , zeugt davon,. daß Sie persönlich keine familiären Opfer zu beklagen haben, keine Frauen und Kinder, die elend in brennenden Straßenteer verrecketen oder von Tieffliegern am Elbufer auf´s Korn genommen wurden ! Übrigens wurden die Tieffliegerangriffe auf Flüchtlinge am Elbufer bis heute bestritten , aber die Suche mit Metalldedektoren nach Munitions- Überresten ist verboten. Ist das nicht merkwürdig ?

Daß die Opferzahlen heruntergerechnet werden ist auch nichts neues. Viele Opfer waren bis zur Unendlichkeit verbrannt , zerfetzt oder liegen heute noch unter Trümmern. Die konnte man natürlich nicht zählen oder zuordnen.

*******

Und wenn Sie Langeweile haben, dann rechnen Sie mal nach, wieviele Tote es durch Roten Terror gab.

Gravatar: Andreas Schulz

Es gibt Menschen, die schlau und wichtig sind. Andere halten sich für schlau und wichtig.

Gravatar: Sabine

Das ist ein Bestandteil der Bildungspolitik in diesem Land, dass Typen wie auch Böhmermann ihre primitivsten Instinkte in der Öffentlichkeit ausleben können.

Gravatar: Frank

Einfach nur Hetze der widerlichsten Art. Diese Zwangsgebührengeschwängerten Typen widern mich an....Ekelhaft...Hetze jeden Tag...

Gravatar: Mathias Baumgaertel

"..mit den Piloten der Bomber, die über Deutschland im Kampf gegen Hitler ihr Leben riskierten - eine Gleichstellung, die ebenso verwerflich ist.."
An die Redaktion: Auch Ihr Kommentar zeugt nicht von wirklicher Einsicht und historischer Korrektheit, ja Sie machen sich den Zeitgeist offenbar völlig zu eigen!
Das obige Zitat gesteht also den "armen" Vernichtungsbombern von Harris quasi eine Heldenrolle zu und rechtfertigt diesen Terrorangriff auf Dresden nachträglich! Das ist, genauso wie die Verwendung der "offiziellen" Totenzahl von 25'000, genauso verwerflich, wie die Ansichten und Sprüche der "Roten" bzw. deren Sturmtruppen von der Antifa. Jeder Zeitzeuge, und die gibt es noch, weiss, dass die Zahl der Ermordeten Einwohner und Flüchtlinge um ein Vieles höher lag!
Wenn "Freie Welt" also derartige Geschichtsklitterung begeht, wo ist dann der Unterschied zu den so kritisierten Mainstreammedien?

Gravatar: Ede Wachsam

Obwohl in dem Blogartikel viel Wahres steckt, sollte man doch nicht alle Wessis in diesen einen Topf von solchen unqualifizierten anrüchigen Komödianten und schlafenden westdeutschen desinteressierten Michel/innen stecken.

Zugegeben ich hatte nach 1990 ein mulmiges auf die Politik bezogenes Gefühl und nachdem der Bundestags dann wieder nach Berlin umzog verstärkte sich dieses Gefühl noch, jedoch war ich immer für die deutsche Einheit gewesen, habe auch daran geglaubt und noch zwei Jahre zuvor, also 1987 in einer Bibelstunde an Hand der Schrift gelehrt und vorausgesagt, dass Deutschland in Bälde wieder ein Land sein würde. Ich rechnete sogar insgeheim schon 1988 damit. (Die Audio Kassette über diese Lehre gibt es in meiner damaligen Gemeinde wahrscheinlich noch.) Ich habe mich auch darüber gefreut als die Menschen zu uns durch die Mauer kamen und auch heute habe ich keinerlei negative Gefühle gegenüber unseren Landsleuten aus der ehemaligen DDR. Im Gegenteil ich habe dafür gebetet dass die AfD bei den Landtagswahlen einen starken Sieg in Brandenburg und Sachsen erringen möge und bete auch jetzt für Thüringen für ein überragendes Wahlergebnis. Eines ist für mich sonnenklar, unsere Landsleute in diesen Bundesländern, wurden von westdeutschen Firmen im Sinne eines Raubkapitalismus im großen Stil um ihre Existenz gebracht indem man auch gutgehende Betriebe gekauft und dann platt gemacht hat. Dies ist bis heute ein schreiendes Unrecht und dafür ist auch die westdeutsche etablierte Politik maßgeblich daran mitschuldig. Nun 30 Jahre später gibt es zwar eine ganz gute Infrastruktur was die Verkehrswege und manche Fassaden angeht, aber die Existenzgrundlage für die jungen Leute ist nicht mehr vorhanden, sie müssen abwandern um überleben und arbeiten zu können und daher vergreist dieser deutsche Landesteil zunehmen. Ich gehe sogar soweit zu vermuten, dass dies absichtlich geschieht und zum großen NWO Plan gehört, das Land von Deutschen zu "säubern" wie es im diktatorischen Slang heißt, damit sich dort die Nafris und die islamischen Migranten breit machen können. Wie gesagt diesem Berliner etablierten Klientel und deren Propagandamedien traue ich inzwischen jede Schandtat zu. Aus diesem Grunde stehe ich als Wessi voll und solidarisch an der Seite meiner/unserer Landsleute in den mitteldeutschen Bundesländern. Nur gegen die aktiven Wendehälse aus SED und STASI habe ich nach wie vor meine Vorbehalte. Auch ich will keine DDR 2.0 und somit keine 3. Diktatur auf deutschem Boden.
MfG
Ede Wachsam

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Dieses Gefühl des Sieges haben die Ostdeutschen den Westdeutschen auf ewig voraus. Sie mussten zwar Russen und Sozialismus erleiden. Aber sie haben - zunächst vergeblich - aufbegehrt und zusammen mit den anderen Mittel- und Osteuropäern den Sozialismus schließlich besiegt. Mit gutem Grund macht das stolz. Und mit jedem Recht wählt man dann, was man will.“

Das ängstigt die Göttin(?) scheinbar gewaltig, denn nun besteht die akute Gefahr(?):

„Vollendet die AfD die Wende?“
https://www.cicero.de/innenpolitik/sachsen-brandenburg-afd-wahlkampf-osten-wiedervereinigung

Sicherlich stellte das Merkel vor den Absolventen der Harvard Universität besonders auch deshalb fest:

"WENN WIR DIE MAUERN EINREISSEN, DANN IST ALLES MÖGLICH“!!!

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