Neue US-Außenpolitik angekündigt

Warum Bidens Anküdigung auf einer Lüge beruht

Joe Biden hat eine neue US-Außenpolitik angekündigt. Die USA wollen sich nicht mehr in innere Angelegenheiten anderer Länder einmischen, um sie zu demokratisieren. Doch das ist Heuchelei. Denn darum ging es nie. Ein Kommentar.

Foto: The White House, Public domain
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Der US-Präsident Joe Biden hat nun angekündigt, die US-Politik in eine neue Richtung lenken. Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten klar gemacht, dass es keinen Sinn habe, andere Länder verändern und ihnen die Demokratie aufzwingen zu wollen. Zwar werde man weiterhin den Terrorismus bekämpfen. Doch werde man nicht mehr versuchen wollen, andere Länder nach westlich-demokratischen Vorstellungen zu verändern. Die Einführung demokratischer Strukturen habe in Afghanistan zu einem Bürgerkrieg geführt.

Wörtlich sagte Biden unter anderem: »Wir beenden einen Irrtum, einen Fehler. Es kann nicht mehr darum gehen, andere Länder verändern zu wollen.«

Das Problem: Es ist pure Heuchelei. Denn die Einführung der westlichen Demokratie war stets nur ein Vorwand, um der US-Bevölkerung am Fernsehbildschirm einen vermittelbaren Grund für Militäreinsätze zu liefern.

Klar ist: Es ging stets um geopolitische oder wirtschaftliche Fragen. Es ging ums Öl (Iran, Irak, Libyen), um den Kampf gegen den Kommunismus (Korea, Vietnam, Putsch im Iran, Unterstützung der Mudschaheddin in Afghanistan gegen die Sowjets), um Pipelines und die Eindämmung russischer Einflusssphären (Syrien) und natürlich auch um den Kampf gegen islamistische Terroristen, wobei Gruppen wie Al-Qaida von den USA anfangs selbst mitgeschaffen wurden.

Nirgendwo ist seit dem Zweiten Weltkrieg die Demokratie durch US-Interventionen erfolgreich eingeführt worden, weder in Libyen, Syrien, Afghanistan, Irak oder in einem sonstigen Land.

Wie soll man also Joe Bidens Aussagen werten? Es ist ein Eingeständnis, um die US-Bürger zu beruhigen, die diese endlosen Militäreinsätze satt haben. Der US-Krieg in Afghanistan hat rund 20 Jahre gedauert und mehr als eine Billion US-Dollar gekostet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: werner

Die USA haben schon immer Kriege angezettelt, um in erster Linie ihre Wirtschaft anzukurbeln. Ohne wären sie schon lange am Ende.
Raubtierkapitalismus ist wie ein Hamsterrad, das immer schneller laufen muss (Wachstum) um rentabel zu bleiben, bis es den Hamster durch die Gegend wirbelt. Dann ist Schluss..

Gravatar: fishman

Und es geht um die Weltleitwährung USD mit dem die Rohstoffe der Welt, hauptsächlich Erdöl, im internationalen Handel bezahlt werden sollten. Damit die Dollarschwemme schön versteckt werden kann weil jedes Land für seine Energie US Dollar vorhalten muss. Neben den Staatsanleihen in USD als Währungsreserve der Staaten.

Gravatar: Hajo

Es geht nicht mehr darum andere Länder zu verändern, sagte Biden, während seine Auftraggeber vom großen Reset träumen und sich die Resourcen dieser Welt einheimsen wollen, ob nun mit Verständnis oder ohne, das spielt dabei keine Rolle und war auch schon immer so.

Das nun ein alter kranker Mann, wie man sagt, auch bezogen auf sein früheres Standing noch so etwas mitmacht, ist doch völlig unverständlich und eigentlich der entgültige Beweis, daß man das Weiße Haus nur noch der Formalie wegen benötigt, den Rest erledigen die anderen, die schon immer die heimliche Regierung stellten, leider den meisten nie so richtig aufgefallen ist.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Das Problem: Es ist pure Heuchelei. Denn die Einführung der westlichen Demokratie war stets nur ein Vorwand, um der US-Bevölkerung am Fernsehbildschirm einen vermittelbaren Grund für Militäreinsätze zu liefern.
Klar ist: Es ging stets um geopolitische oder wirtschaftliche Fragen. Es ging ums Öl (Iran, Irak, Libyen), um den Kampf gegen den Kommunismus (Korea, Vietnam, Putsch im Iran, Unterstützung der Mudschaheddin in Afghanistan gegen die Sowjets), um Pipelines und die Eindämmung russischer Einflusssphären (Syrien) und natürlich auch um den Kampf gegen islamistische Terroristen, wobei Gruppen wie Al-Qaida von den USA anfangs selbst mitgeschaffen wurden.“ ...

Da stellen sich natürlich selbst mir als abgetakelten Holzfäller die Fragen:

Sabbert der Joe einen auch m . E. derartigen Blödsinn, weil er bereits hochgradig senil ist oder will der damit seinen baldigen Rücktritt zu Gunsten einer/seiner neuen Killary ankündigen???
https://www.refinery29.com/de-de/2020/11/10164492/kamala-harris-frau-vizepraesidentin-schwarz-suedostasiatisch-wahlsieg-vereinigte-staaten
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