Finnland steht vor Regierungswechsel

»Wahre Finnen« verpassen ganz knapp Wahlsieg

Zweieinhalb Monate vor Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft wählte Finnland ein neues Parlament. Die EU-kritischen »Wahren Finnen« wurden hauchdünn hinter den Sozialdemokraten zweitstärkste Kraft. Große Verluste fuhr die bisher regierende liberale Zentrumspartei ein.

Foto: Miemo Penttinen/ flickr.com/ CC BY 2.0
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Bei der Parlamentswahl in Finnland verpasste die nationalkonservative Partei »Wahre Finnen« mit 17,5 Prozent nur knapp einen Wahlsieg. Vorne liegen mit geringfügigen Zugewinnen die Sozialdemokraten mit 17,7 Prozent. »Zum ersten Mal seit 1999 ist die SDP die Partei des Regierungschefs«, sagte dann auch der sozialdemokratische Parteichef Antti Rinne am Sonntagabend.

Großer Verlierer ist die liberale Zentrumspartei des amtierenden Ministerpräsidenten Sipiöä, die nur noch rund 13,9 Prozent erreicht. Das sind mehr als sieben Prozentpunkte Verlust. Drittstärkste Kraft wurde mit einem Punkt weniger als 2015 die liberal-konservative »Nationale Sammlungspartei« mit 16,9 Prozent. Die Grünen kamen mit drei Punkten Zugewinn auf 11,5 Prozent, die Linke Allianz auf 8,2 Prozent .

Erstmals in der Geschichte kam bei den 4,5 Millionen wahlberechtigten Finnen keine einzige Partei mehr auf 20 Prozent. Für die Sozialdemokraten als Wahlgewinner sind 17,7 Prozent zugleich historisch ihr zweitschlechtestes Ergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 72 Prozent. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als bei der letzten Parlamentswahl.

Nach letztem Stand bekommen die Sozialdemokraten 40 der 200 Parlamentssitze, die Wahren Finnen 39, die Sammlungspartei 38, die Zentrumspartei 31, die Grünen 20, die Linke Allianz 16, die Schwedische Volkspartei 9 und die Christdemokraten 5 Mandate.

Interessant ist der Wahlausgang auch, weil Finnland am 1. Juli turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft antritt. Nun geht es um eine neue Regierungsbildung, vermutlich eine Mitte-Links-Koalition. Die meisten Parlamentsparteien schlossen im Wahlkampf eine Regierungszusammenarbeit mit den Wahren Finnen wegen deren kritischen Positionen gegenüber EU und Migration aus.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Doris Mahlberg

Ich freue mich sehr über diesen knappen Wahlsieg der "Wahren Finnen " und gratuliere ihnen von Herzen. Nur 0,2 % hinter den Siegern, das ist ein großer Erfolg. Was es in Zukunft nützen wird und was es für die Europawahl bedeutet, bleibt abzuwarten.

Ich kenne mich in der finnischen Politk zu wenig aus, um weitere Angaben darüber machen zu können, aber ich hoffe, daß der knappe Wahlsieg der Wahren Finnen sich auf die Europapolitik positiv auswirken wird.

Gravatar: Rita Kubier

Die Finnen erleben offenbar NOCH nicht gänzlich DIE Zustände der irrsinnigen Migrationspolitik, wie sie hier in Deutschland herrschen, weshalb die Partei "Wahre Finnen" den Wahlsieg knapp verpasst hat. Aber das kann, je mehr sich Migranten mit ihrer "Lebensart" auch in Finnland einfinden, d. h., die Kriminalität durch "Flüchtlinge" und Migranten ebenso zunimmt wie in Deutschland, zur nächsten Wahl durchaus gelingen. Nur selbst erlebte und wahrgenommene Erfahrungen machen das Volk klug und beeinflussen entsprechend auch die Entscheidungen der Wähler.
Das Ergebnis zeigt jedenfalls, dass die Finnen durchaus SCHON wahrgenommen und verstanden haben. Und zwar ETWAS, das sie nicht für gut heißen und nicht begrüßen und zunehmend die Parteien ablehnen und abwählen, die in ihrem Land ebensolchen Schaden anrichten, wie das in Deutschland bereits extrem der Fall ist.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Interessant ist der Wahlausgang auch, weil Finnland am 1. Juli turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft antritt.“ ...

Und nun auch noch das:

„Großer Verlierer ist die liberale Zentrumspartei des amtierenden Ministerpräsidenten Sipiöä, die nur noch rund 13,9 Prozent erreicht“!!!

Der Grund ist auch aus meiner Sicht klar zu erkennen! Weil auch die Mitglieder und Anhänger der Partei „Wahre Finnen“ bei ihrer Führung erkannten:

„Antifa ist Faschismus ohne schlechtes Gewissen“
https://www.youtube.com/watch?v=ue5bLQTTrRM
und so ein Großteil der finnischen Familien durch den vermerkelten Ökologis- und Sozialismus sehr bewusst ans Existenzminimum getrieben wurde/werden!!!
https://philosophia-perennis.com/2019/04/15/arm-durch-oekologismus-und-sozialismus-familien-am-existenzminimum/

Ist es aber auch möglich, dass die Finnen große Angst davor haben, dass in ihrer Heimat in Kürze ähnliche Zustände herrschen, wie aktuell in Österreich
https://www.journalistenwatch.com/2019/04/15/oesterreich-antifa-identitaeren/
und – wenn „Merkels Schlägertruppe“ in Deutschland entsprechend aufgerüstet ist – ebenso extrem auch in „unserem“ Heimatland?

Woran bin ich da auf Anhieb erinnert? https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmabteilung

Da dies scheinbar auch durch die uns kulturell offensichtlich meilenweit überlegenen(?) Kinder unserer Göttin(?) längst vorbereitet wird
https://www.journalistenwatch.com/2019/04/15/diese-menschen-kultur/:

Wann wird der Frank Walter gratulieren???
https://www.journalistenwatch.com/2019/04/15/ein-jahr-haftstrafe/

Klar: „Wenn man weiß, wo der Verstand ist, hat der Tag Struktur“!
https://deutsch.rt.com/gesellschaft/87141-summa-summarum-mit-alexander-unzicker/

Ist es dabei nicht selbstverständlich, dass der Ministerrat(?) der EU kurz vor der entsprechenden Wahl(?) selbstverständlich(?) gegen die weitaus übergroße Mehrheit derer stimmt, welche er vorgibt zu vertreten???
https://deutsch.rt.com/europa/87142-eu-ministerrat-stimmt-zu-neues/

Gravatar: Blubby

Die meisten Parlamentsparteien schlossen im Wahlkampf eine Regierungszusammenarbeit mit den Wahren Finnen wegen deren kritischen Positionen gegenüber EU und Migration aus.
"Ware" Demokraten eben.
Die Diversen, Tolleranten, Weltoffenen, Bunten und Gott weiß was sonst noch alles....kurz die Guten.
Hetzen, diskriminieren und grenzen aus was das Zeug hällt. Dort genauso wie hier.

Gravatar: meier

BRAVO.

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