Die SPD und der Sozialismus

Wahlen in Brandenburg: Die SPD will Willy sein

Im Wahlkampf in Brandenburg wird mit allen Mitteln gerungen. Auch, indem berühmte Personen des politischen Gegners für die eigenen Zwecke eingesetzt werden. Das geht der SPD nun zu weit.

Einheitspartei / Wkicommons / CC BY-SA 2.0
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Die Alternative für Deutschland ist frech. Im Wahlkampf in Brandenburg wirbt sie laut FAZ mit einem Plakat, das den ehemaligen SPD-Kanzler Willy Brandt und dessen Slogan «Mehr Demokratie wagen» zeigt. Das geht den Sozialdemokraten zu weit. Sie sind empört.

Heiko Maas twittert in deutlichen Worten: "Willy Brandt hätte für Rechtspopulisten nur eines übrig gehabt: abgrundtiefe Verachtung". Der Außenminister ohne Bedeutung kann seine Emotionen gar nicht bremsen: "Wenn Spalter und Hetzer ihn heute missbrauchen, ist das einfach widerlich." Frau Schwesig spricht von "schäbig", Thierse von "obszön".

Die AfD reagiert gelassen. Sie sieht sich in der Tradition des früheren Bundeskanzlers und erklärt, Brandt stehe für das, was die Partei wolle. Dass die Bemerkung Brandts so etwas wie das Mantra der 68er wurde, scheint die AfD, die mit 68 offiziell eher wenig verbindet, kaum zu stören. Hauptsache die Sozialdemokraten reagieren wie erwartet.

Dass der SPD das Plakat nicht gefällt, ist das eine. Dass die Partei wenig souverän reagiert, kennt man. Aber wenn sich die SPD nun als Vertreter der gegen die DDR aufständischen Ostdeutschen darstellt und der AfD das Recht abspricht, heute wieder für Demokratie einzustehen, dann verdient das den Namen Geschichtsfälschung.

Denn wo war die SPD anno '89? - Im Westdeutschland diskutierte sie ernsthaft darüber, die DDR zu bewahren. Das war konsequent. Denn in Ostdeutschland war die Partei Teil der Einheitspartei, also des Herrschaftssystems. 1946 hatte sie sich mit den Kommunisten vereinigt.

Und wo steht sie heute? Schon wieder ist sie gewillt, mit den Kommunisten, die sich in "Die Linke" umlackierten, gemeinsame Sache zu machen. Willy Brandt hätte das, soviel ist sicher, niemals gewollt.

Willy Brandt wollte die deutsche Einheit. Er war als Außenminister, der den Namen verdient. Und er erreichte 1972 über 46 Prozent. Davon ist die SPD mit 12 Prozent heute weit entfernt - so weit wie von Willy Brandt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freidenkende

Wer die SPD nicht wählen möchte, kann sich dieses Video ansehen - als Alternative (Ironie)

Wer lachen möchte hierzu:
Robert Götz Matuschewski macht auf seine unwiderstehliche Weise WAHLWERBUNG… für die unRechten! Die Grünen!

https://www.youtube.com/watch?v=LRpJfGvC-1Q

Gravatar: Regina Ott-Hanbach

Die "Spezialdemokraten" sind dermaßen weit nach links gerückt, mit solchen Genossen wie Stegner, was dazu führte, dass viele einst sozialdemokratische wählende Deutschen sich von ihnen verabschiedeten. Und die Genossen an der Spitze dieser ehemaligen stolzen Volkspartei haben das Problem immer noch nicht erkannt. Die Sozis dieser Tage sind saturierte Pseudoakademiker - meist ohne berufliche Erfahrung - die schöne, veklausulierte
Reden halten und jegliches Interessen am Volk der Deutschen verloren haben. Die SPD ist dem Untergang geweiht. Und das ist gut so!

Gravatar: Andreas Schulz

Es ist das Ende einer Partei,die sich immer weiter von Ihren Stammwählern entfernt hat und jeder,aber auch jeder noch so aberwitzigen Minderheitenidee hinterher gerannt ist.
Demokratie bedeutet Minderheiten zu schützen, wenn Minderheiten dominieren,dann ist es eine Diktatur.
SPD verschwindet im Nirvana,und das ist gut so.

Gravatar: Freidenkende

Das Ende einer Altpartei

https://www.youtube.com/watch?v=x4UTmRtje9k

"Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöten? Ich kann das nicht verstehen!" Elfie Handrick, SPD-Wüstermarck, jetzt im Wahlkampf in Brandenburg.
Das Elend und Ende einer Arbeiterpartei, die von den eigenen Funktionären feindlich übernommen wurde, demonstriert in 59 Sekunden.

usw.

Auch mein Kommentar hierzu:
"Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen."
Die SPD muss sich sofort als USPD umbenennen - Unsoziale Partei Deutschlands - das entspricht der Wirklichkeit.
Wer diese Partei wählt, dem ist nicht mehr zu helfen!!!

Gravatar: Carolus

Hinweis (n. veröff.): „Er war als Außenminister, der den Namen verdient.“ Was war er denn als solcher?

Gravatar: Aufbruch

Mehr Demokratie wagen. Das will die AfD und sie hat Recht. Hätten wir heutzutage die Demokratie wie sie im Jahre 1989, als Brand mehr davon forderte, geherrscht hat, brauchte die AfD sie nicht wieder einzufordern. Aber diese Demokratie gibt es nicht mehr. Merkel hat diese Demokratie auf dem Altar ihrer Alternativlosigkeiten geopfert. Ihrer Alernativlisigkeit im Bezug auf den Euro, ihrer Alternativlosigkeit im Hinblick auf die Energiewende, ihrer Alternativlosigkeit im Hinblick auf die Massenimmigration, ihrer Alternativlosigkeit im Hinblick auf den sogenannte Klimawandel und letztlich, ihre Alternativlosigkeit im Hinblick auf eine EU, die gerade dabei ist, wie alles andere, in einem Chaos von Unregierbarkeit, Unbezahlbarkeit und diktatorischem Gehabe zu versinken. Möge es der AfD gelingen, wieder mehr Demokratie in Deutschland zu erreichen.

Gravatar: Karl Napp

An drei Lebenslügen der SPD erinnere ich mich:

Die Lüge von der Zwangsvereinigung mit der KPD zur SED kurz nach Kriegsende: Bei allen Abstimmungen in SPD-Parteigremien über die von der Sowjetunion geforderte Vereinigung mit der KPD (zur "Einheitsfront") haben die SPD-Gremien mit jeweils überwältigender Mehrheit für die Vereinigung gestimmt (fragt O. Lafontaine, der weiß es).

Die Lüge von der Befürwortung der Einführung der sozialen Marktwirtschaft in der BRD durch Adenauer/Ehrhard. Die SPD hat die Einführung im Bundestag und auf der Straße bekämpft, solange es ging.

Die Lüge von der Befürwortung der Wiedervereinigung durch die SPD. Mir klingt es noch im Ohr, wie sich der damalige Regierende Bürgermeister von Westberlin, ein gewisser Herr Momper, SPD, gegen die von der Bevölkerung der DDR geforderte Wiedervereinigung aussprach.

Irren ist menschlich - sich immer irren ist sozialdemokratisch, sagte schon Adenauer.

Gravatar: Rita Kubier

@ropow 15.08.2019 - 10:52

"Willy Brandt wollte die deutsche Einheit?
Dass ich nicht lache.
Vor dem Mauerfall:
„Wiedervereinigung bedeutet die Rückkehr zur Vergangenheit, die erstens Unmöglich Ist und zweitens nicht unser Ziel.“ - Willy Brandt (SPD) 1989
Nach dem Mauerfall:
„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“ - Willy Brandt (SPD) 1989"

Bester Beweis dafür, wie falsch und verlogen die SPD schon immer war. Aber nicht nur die. ALLEN Altparteien ist das Lügen eigen! Das Lügen, Belügen und Betrügen des Volkes ist das Erste, was Politiker lernen und verinnerlichen, sobald die sich als Politiker betätigen. Zumindest, wenn die sich in einer etablierten Partei befinden und in der nach oben streben - und erst recht, wenn sie oben angelangt sind.
Was ein Altpolitiker HEUTE sagt, hat er MORGEN "vergessen" und er behauptet genau das Gegenteil!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Alternative für Deutschland ist frech. Im Wahlkampf in Brandenburg wirbt sie laut FAZ mit einem Plakat, das den ehemaligen SPD-Kanzler Willy Brandt und dessen Slogan «Mehr Demokratie wagen» zeigt. Das geht den Sozialdemokraten zu weit. Sie sind empört.“ ...

Die AfD fordert mehr Demokratie? Ist das nicht unverschämt?

Allerdings bin ich mir sicher, dass die Brandenburger sehr genau wissen, was sie an ihrer SPD-geführten Regierung haben!!!

Wurde ihr schönes Land mit Hilfe der CDU https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ
nicht unter Führung der Sozialdemokraten auf das heutige Niveau zurück gestuft – ähnlich wie in Sachsen, wo es die Christdemokraten waren, die dies mit Hilfe der SPD auf ähnliche Weise schafften!?

Allerdings bin ich mir sicher, dass die Brandenburger sehr genau wissen, was für sie auf dem Spiel steht, wenn sie die ´Koalitionsgeilen` http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19660
– egal welcher Couleur - wählen!!!

Gravatar: ropow

Willy Brandt wollte die deutsche Einheit?

Dass ich nicht lache.

Vor dem Mauerfall:

„Wiedervereinigung bedeutet die Rückkehr zur Vergangenheit, die erstens Unmöglich Ist und zweitens nicht unser Ziel.“ - Willy Brandt (SPD) 1989

Nach dem Mauerfall:

„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“ - Willy Brandt (SPD) 1989

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