Umfragen deuten klare Verhältnisse an:

Wahlen im Saarland: Wird die AfD einzige Oppositionspartei?

In einer Woche wird im Saarland gewählt. Es könnte sich eine spannende Konstellation ergeben.

© Simon Mannweiler / Wikimedia Commons
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Die Zeiten, als Westdeutschland auf Saarbrücken starrte, wenn im Saarland Wahlen stattfanden, weil mit Oskar Lafontaine ein möglicher Kanzlerkandidat um den höchsten politischen Posten des Bundeslandes mit an den Start ging, sind lange, lange vorbei. Lafontaine ist Geschichte und das Saarland auch nicht größer geworden. In die Schlagzeilen gerät es bei Wahlen nur, wenn die Grünen dort keine Stimmen bekommen, weil ihre gegenderte Landesliste nicht akzeptiert wird.

Doch am nächsten Wochenende, wenn es wieder einmal so weit ist, dass im Saarland ein Landtag gewählt wird, könnte sich eine pikante Mischung ergeben. Denn die letzte Umfragen lässt folgende Stimmverteilung erwarten: Die SPD kommt auf 39, die CDU auf 31 und die AfD auf 6 Prozent. Die beiden anderen Kandidaten FDP und Grüne pendeln um die 5 Prozentpunkte herum. Die Ex-PDS liegt deutlich unter der Fünf-Prozent-Marke bei 4 Prozent – ein heftiger Absturz nach den 12,8 Prozent vor fünf Jahren, wenn auch nicht so heftig wie 1989, als die PDS von 98,9 auf 15 Prozentpunkte fiel.

Im einfachsten Fall schaffen es Liberale und Grüne nicht ins Parlament und die Sozialdemokraten erhalten mehr als Christdemokraten und Alternative zusammen. Das Saarland würde anschließend wohl von Anke Rehlinger regiert. Sie liegt auch in Umfragen nach der möglichen Person des Ministerpräsidenten vor ihrem Konkurrenten aus der CDU.

Etwas weniger einfach würde es bei einem Einzug von FDP und Grünen in den Saarbrücker Landtag. Wahrscheinlich bliebe dem Land eine Ampel nicht erspart.

Wirklich spannend würde es allerdings, wenn Christdemokraten und Alternative für Deutschland zusammen mehr als die Sozialdemokraten erreichten und Liberale und Grüne den Einzug ins Parlament verfehlten. Anschließend stünde wohl eine wirklich Große Koalition von SPD und CDU an mit der AfD als einziger Partei in der Opposition. Im gewissen Sinne wären die Verhältnisse klar. Denn nun säßen die beiden Staatsparteien wie einstens an der Regierung und die Bürger haben eine klare Alternative.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Das Saarland, ein Ländchen zwischen den Gefühlen deutsch oder französisch oder anderswer zu sein und völlig unbedeutend und wird nur noch als Bundesland verortet, der zwiespältigen Stellung wegen und wer sich damit ernstlich befaßt geht an den wirklichen Themen der Zeit vorbei, denn die liegen ganz woanders, nämlich in Berlin, wo eine Politkamarilla haust, die unerträglich ist und uns am Ende um die Ecke bringt und nicht ein Bundesland, was seiner Bedeutung nach völlig unerheblich ist.

Gravatar: Zicky

Die deutschen schuldbehafteten Schisshasen werden ihre Chance wieder nicht wahrnehmen, um den Braunen Antidemokraten (Rotschwarzgelbgrünen) zu zeigen, dass es auch anderst geht. Lieber lassen die sich weiter verarschen, als sie sich zu sich zu ihren eigenen Grundrechten bekennen. Der Deutsche hat grundsätzlich große Angst davor, etwas verändern zu wollen, weil es dafür keine Versicherung gibt, die man dann in Anspruch nehmen kann, deshalb wählt er lieber weiterhin seine Unfreiheit, weil er die schon kennt.
Schade aber leider wahr. Am Ende werden sie wieder wie kleine Kinder rumjammern.

Gravatar: Jüppchen

Den Deutschen ist nicht zu helfen!

Gravatar: Schnully

Also scheint die jetzige desaströse Ampelpolitik auch noch Früchte zutragen , die obergärig werden und uns Probleme bereiten

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