Nachfolger von Martin Schulz (SPD) gesucht

Wahl des EU-Präsidenten

Heute wählt das EU-Parlament seinen neuen Präsidenten. Martin Schulz (SPD) hatte, nachdem sich heraus kristallisierte, dass er nicht noch einmal gewählt würde, dem Parlament widerwillig den Rücken gekehrt und wollte in die bundesdeutsche Politik zurück kehren.

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Bei der Postenschacherei zwischen den Fraktionen der Sozialisten und der EVP um die Position des EU-Präsidenten ist Streit vorprogrammiert. Als man gemeinsam Martin Schulz ins Amt hievte, einigte man sich darauf, nach der Hälfte der Legislatur, Schulz durch einen EVP-Politiker abzulösen. Weil aber in der Zwischenzeit zwei der drei höchsten Ämter in der EU von Vertretern dieser Fraktion besetzt sind, fühlen sich die Sozialisten nicht mehr an diese Absprache gebunden. Sie wollen ihren eigenen Mann ins Amt bringen.

Insgesamt starten sieben Kandidaten in das Rennen um die Nachfolge Schulz´ als Parlamentspräsident. Nur zwei von ihnen haben jedoch wirkliche Chancen auf eine Ernennung: der EVP-Mann Antonio Tajani und der Sozialdemokrat Gianni Pittella, beide aus Italien. Den anderen nominierten werden nicht mehr als Außenseiterchancen eingeräumt. Der 74-jährige Mathematiker fraktionslose Janusz Korwin-Mikke aus Polen zum Beispiel gilt als Exot und Exzentriker. Im Sommer 2014 sorgte er für einen Eklat, als er einem Parlamentarier eine Ohrfeige verpasste.

Für die Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke geht Der Veganer und Theravada-Buddhist Stefan Bernhard Eck von der Tierschutzpartei ins Rennen. Seine Chancen werden als ähnlich gering bewertet wie die des abgehalfterten und ausrangierten »Satirikers« Martin Sonneborn. Seine Polittruppe »Die Partei« steht vor dem finanziellen Aus. Diese Kandidatur dürfte daher womöglich einer der letzten öffentlichen Auftritte Sonneborns sein.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Meier

Die Brüsseler Politik-Spieler sind doch „nur auf Abruf“ so hoch in die Nomenklatura geklettert, um sich finanziell zu sanieren.

Der Brexit zeigt wie verzichtbar diese „Brüsseler Behinderung“ tatsächlich ist, siehe https://www.youtube.com/watch?v=55SmADAueSs

Gravatar: Gittel

Schon das Titelbild finde ich erschreckend, diese aufgeblähte Blase von EU - Abgeordneten. Egal wer der neue EU - Parlamentspräsident wird,muss man sich fragen, welcher Sinn hinter so einer Geldverschwendung steht.
Jeder einzelne von Ihnen hat mehrere Mitarbeiter und wer finanziert diesen "Spaß "?

Gravatar: Karin Weber

Lohnt sich das denn noch?

Gravatar: Stephan Achner

Wenn man sich diese - erkennbar unfähigen - Präsidenten-Kandidaten für das sogenannte Europa-Parlament, das aber das gesamte Europa gar nicht vertreten kann (warum heißt es dann Europa-Parlament?), anschaut, dann wäre es besser, dieses Parlaments-Monstrum gleich aufzulösen.

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