Wahlen im neuen Deutschland

Von Merkel »bestellter« Ministerpräsident findet keine Mehrheit

Nach insgesamt sechs Wahlgängen wurde der Kandidat der Ex-PDS in Thüringen zum Ministerpräsidenten ohne Mehrheit gewählt.

Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA
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Nach zwei Wahlterminen und insgesamt sechs Wahlgängen wurde mit Bodo Ramelow ein neuer Ministerpräsident für Thüringen gewählt. Die Wahl war notwendig geworden, nachdem der Kandidat der bürgerlichen Mehrheit des Landtags in Erfurt nicht die Zustimmung des Kanzleramts gefunden hatte und die vorhergehende, gültige demokratische Wahl auf Geheiß von Angela Merkel und nach massiven, zum Teil gewalttätigen Aufmärschen linker Kader »rückgängig gemacht« worden war.

Zur Wahl brauchte der Kandidat der Ex-PDS gestern drei Wahlgänge. In den beiden ersten Läufen verfehlte er die notwendige absolute Mehrheit. Sein Gegenkandidat von der AfD, Björn Höcke, erhielt jeweils alle Stimmen seiner Fraktion.

Im dritten Wahlgang ist nach der Verfassung des Landes der Kandidat mit den meisten Stimmen gewählt. Im Extremfall und ohne Gegenkandidat könnte eine Stimme genügen. Tatsächlich erhielt Bodo Ramelow in diesem letzten Wahlgang die Stimmen der Fraktionen von Linksfaschisten, SPD und Grünen. Dem bürgerlichen Lager war es nicht gelungen, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen.

Die Wahl markiert eine Zäsur in Deutschland. Noch nie in den über 70 Jahren ihres Bestehens wurde in der Bundesrepublik Deutschland ein ordentlich gewählter Ministerpräsident mit der vereinten Macht linker Gewaltmenschen und christdemokratischer Undemokraten entmachtet. Die Liberalen machten traurige Miene zum bösen Spiel, ließen zuerst ihren gewählten Ministerpräsidenten hängen und verweigerten gestern die Beteiligung an der Wahl.

Das Sahnehäubchen auf diese scheindemokratische Wahl setzte der gewählte Linke, indem er die Annahme der Gratulation seines Gegenkandidaten Björn Höcke demonstrativ verweigerte. Dabei gab sich der Mann einer Partei, die mit einer Ideologie von vorgestern ihre Morde von gestern heute vergessen machen will hoch-moralisch. Höcke hätte sich nach der Wahl Anfang Februar damit gebrüstet, den Linken eine Falle gestellt zu haben, erklärte Ramelow: »Wer so über die Wahl eines Verfassungsorgans spricht, der hat etwas zu klären.«

Ramelow muss nun seinerseits schleunigst klären, wie er es mit demokratischen Verhältnissen hält. Denn eine Mehrheit im Parlament fehlt ihm nach wie vor. Im Bundestag wird in diesem Zusammenhang von einer Kanzlermehrheit gesprochen. Für sie braucht es über 50 Prozent. In diesem Sinne ist Ramelow ein Ministerpräsident ohne Mehrheit – was ihn als echten Sozialisten sicher nicht stört.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

Sehr eigenartig ist allerdings, dass dieser Linke-Ramelow nun für einen Landtagsvizepräsedenten, der der AfD angehört, gestimmt hat!! Ist das eventuell sein Dankeschön an die AfD, die ihm im 3. Wahlgang zum MP-Posten verholfen hat? Hat da etwa ein (geheimer) Deal stattgefunden, von dem keiner etwas weiß oder erfahren hat?!
Immerhin sind Ramelow nun auch - nach der notwendigen(!) 6-jährigen Amtszeit als MP - die entsprechenden Pensionsansprüche sicher bzw. gesichert worden!! Wäre er nicht gewählt worden, wären diese pfutsch!
Das alles gibt stark zu denken - vor allem, was die AfD betrifft, leider! Denn man fragt sich auch noch immer, warum dieser 3. Wahlgang FÜR Ramelow positiv ausgegangen ist und warum (weil!) die AfD nicht anders gehandelt hat, als sie gehandelt (bzw. nicht gehandelt) hat!!

Gravatar: Sonja Selzer

Der Hr. Ramelow ist einfach nur ein 'Wendehals und typischer Vertreter seiner Gattung'. Den Glückwunsch anderer Parteien abzulehnen, weil sie nicht seiner polit. Fason entsprechen, zeigt seine ganze 'Erbärmlichkeit und Groskotzigkeit'. Den verlängerten Neuwahltermin um noch Pansion einzustecken zu können zeigt das typische SED-Gesindel-Verhalten. Zw. solchen SED- Scherken und Mafia sehe ich keinen Unterschied.

Gravatar: Exbiedermann

Zur Namensliste, die im Internet auch für die BRD unter der DDR-Überschrift einzusehen ist.
Erhard Lonscher 10318 Berlin fragt in einem Leserbrief am 17.03.1998 Rüdiger Deißler, den Schreiber des Leserbriefs »Antifaschismus national?" (Neues Deutschland vom 10. Februar)::

" War die NDPD die Partei für Ex-Nazis?"

Und Lonscher weiter:

Nach 1945«, behauptet R. Deißler, »konnte mit Hilfe der SED eine NDPD für Ex-Nazis aufgebaut werden.«

Erst einmal ist unstrittig, daß Entscheidungsbefugnis und Geburtshilfe nicht der SED, sondern primär der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) zukamen. Der Kern der Behauptung besteht jedoch in der Frage: War die NDPD die Partei für Ex-Nazis?

Zur Gründungszeit der NDPD hatte die SED schon etwa 175 000 ehemalige Offiziere, Oberfeldwebel und Feldwebel der Hitlerwehrmacht sowie Mitglieder der NSDAP oder ihrer Organisationen in ihren Reihen (Ansichten zur Geschichte der DDR, Bd. I, Herausgeberin: PDS/Linke Liste im Deutschen Bundestag, S. 132), weit mehr, als die NDPD jemals Mitglieder hatte (Höchstzahl bis 1953 rund 100 000).

Jedoch lediglich 8000 bis 9000 von ihnen waren 1952 ehemalige NSDAP-Mitglieder
Die NDPD-Gründung erfolgte 1948, nachdem (im Unterschied zu Westdeutschland) das Hauptproblem einer wirklichen Entnazifizierung, nämlich die politische und ökonomische Entmachtung des Finanzkapitals, der Junker, der bürokratischen, militärischen und politischen Eliten des faschistischen Deutschland sowie die gerichtliche Aburteilung der Kriegs- und Naziverbrecher, weitgehend gelöst war.

Bis zum Abschluß der Entnazifizierung in der Ostzone waren 520 000 ehemalige NSDAP-Mitglieder aus ihren Stellungen entlassen worden (ebenda S. 41). NSDAP-Mitglieder und Offiziere sowie Berufssoldaten, die sich keiner individuellen Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig erwiesen hatten, waren ja doch aber auf Dauer nicht vom Nachkriegsaufbau auszuschließen, weshalb die NDPD auch das Problem ihrer staatsbürgerlichen Gleichberechtigung aufgegriffen hat.

Was die im Artikel von R. Deißler verwandte Formulierung »...NDPD für Ex-Nazis aufgebaut« anbelangt, so war es ein Grundanliegen der NDPD, entgegen manch heutiger Geschichtsklitterung, jahrelang zur vorbehaltlosen Auseinandersetzung der »Ehemaligen« mit der nationalen und sozialen Demagogie der NSDAP, mit Antikommunismus und Antisemitismus, mit den Massenverbrechen, die im Namen Deutschlands begangen wurden, beizutragen.

Sie.befreite im Denken und Handeln ihrer Mitglieder das Nationale vom Nationalistischen, ohne aber in nationalen Nihilismus zu verfallen. Beides war unverzichtbar, damit »Ehemalige« aus ihren bitteren politischen Erfahrungen in Hitlerdeutschland und seinem Raub- und Vernichtungskrieg antifaschistische Schlußfolgerungen ziehen konnten.
War diese Aufgabenstellung der NDPD falsch, Herr Deißler, oder sollte man diese Menschen mit ihrer Naziideologie sich selbst überlassen? Die NDPD hat die politische Vergangenheit der »Ehemaligen« in ihren Reihen öffentlich nicht in der Anonymität versinken lassen.

Für die SED war die politische Vergangenheit dieser ihrer Mitglieder in der Öffentlichkeit tabu, sie hätte einer marxistisch-leninistischen Partei wohl nicht gut zu Gesicht gestanden.

Meine Frage:
Stellt sich da nicht die Frage nach den Nazi-Wurzeln der heutigen Partei zumindestder Linken? Sind diese Wurzeln nicht auf deren kürzlichen Strategie-Parteitag sichtbar geworden? Stichwort: Erschießung der Reichen bzw. Arbeitslager!
Sollte sich diese Partei angesichts ihrer Vergangenheit nicht lieber einen demokratischen Weg zur nazi-unbelasteten AfD suchen, anstatt diese dauernd mit Anwürfen zu bekämpfen, die sie sich selber zu machen hätten?

Meine Recherchen haben zudem ergeben, dass auch die Fraktion der CDU/CSU angesichts ihrer "Nazis" und deren hohen Funktionen in den frühen Jahren der BRD heute keinen Anlass hat, die bürgerliche AfD wegen zwei oder drei unbedachter Äußerungen ( Vogelschiss/Mahnmal der Schande) an den Nazi-Pranger zu stellen. Hätte man diesen Maßstab an die erste Politikergeneration gestellt, hätte dies keine Staatsgründung 1949, sondern weiter Militärregierung bis in die 60er Jahre bedeutet, was viele positive Entwicklungen infrage gestellt hätte, so den Wiederaufbau und das Wirtschaftswunder, auf die alle, die dazu beigetragen haben, heute mit selbstverständlichem Stolz zurückblicken dürfen. Aber es gibt auch andere, die mit gepuderten und gepamperten Är......ern in Deutschland ihre frühen Jahre erleben durften und heute sich anmaßen, dieses Deutschland als mieses Stück Sch....ße öffentlich abzuqualifizieren und alternativ globale Multi-kulti-Pläne zu schmieden, die schon beim Turmbau von Babel gescheitert sind. Dieses Scheitern an der biblischen Sprachenverwirrung bedeutete den Beginn der Geschichte der Nationalstaaten, die sich im Laufe der Geschichte als einzig dauerhaft bewährte, weil gottgewollte Lebensform der Völker auf Erden erwiesen hat. Das heißt, in Europa kann es auf Dauer keine zentralistische EU geben, sondern nur eine der Vaterländer, oder für Grüne hinter den Ohren, die mit dem Ausdruck "Vaterland" nichts anfangen können, eine EU der Heimatländer, wie sie im Parteiprogramm der AfD angedacht erscheint.

Gravatar: Wolfram

Wieviele ehemalige Stasi-IM's und damalige SED-Parteigenossen leben eigentlich in Thüringen 30 Jahre nach der Wende ???

Gravatar: Hartwig

Was ist hierbei der Gewinn?

Der Nahzie Ramelow wird Thüringen weiter verarmen lassen, während er und seine Komplizen sich bereichern.

Entweder wurden die Wahlergebnisse grob manipuliert oder ein Teil der Bevölkerung ist derart unselbständig, verblödet und mag Zustände wie im Knast. Verbote über Verbote.

Der Neid zerfrisst die kommunistischen Herzen.

Gravatar: Karl Napp

Saubere Arbeit, Genossin Angela, shame on you, CDU!

Da hatten sich doch die alten DDR-Blockparteien FDP und CDU erdreistet, bei der Wahl des Thüringischen Ministerpräsidenten aus dem alten Block mit der SED=PDS=Die Linke auszuscheren und in geheimer, demokratischer Wahl den Kandidaten der drei neuen bürgerlichen Parteien AfD, CDU und FDP, Herrn Kemmerich, FDP, zum Thüringer Ministerpräsidenten zu wählen. Da wurde Genossin Angela tätig, auch wenn sie gerade als Bundeskanzlerin in Afrika weilte. Sie zwang die FDP, den gerade demokratisch gewählten Ministerpräsidenten und Parteifreund Kemmerich zum Rücktritt zu bringen und bei der dann anstehenden neuen Wahl des Kommunisten Ramelow nicht mitzustimmen, sie zwang den Thüringer CDU-Vorsitzenden zurückzutreten und die Thüringer CDU, sich bei der dann anstehenden Neuwahl nicht gegen den Kommunisten Ramelow zu stimmen, sondern sich der Stimme zu enthalten. Und FDP und CDU hielten sich an die Weisungen der Genossin Angela. Der Kommunist Ramelow wurde im dritten Wahlgang allein mit den Stimmen der Kommunisten und der Sozis zum Ministerpräsidenten gewählt.

Genossin Angela hat sich an ihren alten Eid auf die Fahne der SED gehalten und es hingedreht, daß der Kandidat der Mauermörder- und Polit-Gefängniswärterpartei SED=PDS=Die Linke zum Thüringer Minderheiten-Ministerpräsidenten "gewählt" wurde. Das war das Meisterwerk der Genossin Angela. Auf sie kann sich die SED=PDS=Die Linke verlassen. Sie wird den Großen Vaterländischen Verdienstorden mit Hammer und Sichel und Brillanten erhalten.

Und die CDU sollte sich in Grund und Boden schämen, daß sie sich von der Altkommunistin Angela so hat vorführen lassen. Sie wird bei den nächsten Wahlen noch weniger Stimmen bekommen, als sie jetzt schon befürchtet.

Gravatar: Sting

Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Hans Penner, 76351 Linkenheim-Hochstetten
Frau Bundeskanzler Angela Merkel

Frau Dr. Merkel,

Sie mißbrauchen den Amoklauf eines Geistesgestörten für politische Propaganda. Die innere Sicherheit wurde durch Sie herabgesetzt! Entsprechend Ihrer Herkunft sind Sie eine Repräsentantin des Sozialismus:

- In Thüringen haben sie der umbenannten SED zur Regierung verholfen.
- Sie lösen die Soziale Marktwirtschaft ab durch eine sozialistische Planwirtschaft.
- Sie haben eine Meinungsgleichschaltung der Medien erreicht.
- Wer Ihnen widerspricht, wird als Nationalsozialist diffamiert.
- Sie bemühen sich, dem verfassungswidrigen Islam zur Macht zu verhelfen.
- Sie bemühen sich, Deutschland zu desindustrialisieren durch die Ruinierung der Stromversorgung.
- Sie plündern die Bürger aus durch den Mißbrauch von Steuergeldern.
- Sie demontieren die innere Sicherheit.
- Ihnen werden zahlreiche Vertragsbrüche vorgeworfen.
- Sie machen aus der EU einen diktatorischen Bundesstaat im Sinne der UdSSR.

Für die genannten Feststellungen gibt es handfeste Belege. Sie halten die Bürger für so unmündig, daß sie Ihnen glauben. Dieses Schreiben sollte verbreitet werden.

Mit besorgten Grüßen
Hans Penner

Gravatar: Frank

Da sehen wir das Gesicht eines Menschen der skrupellos und rücksichtslos über Leichen geht um an der Macht zu bleiben.

Keine Scham, keine Reue, kein Demokratieverständnis, keinen Anstand und NULL Interesse am eigenem Volk.

Ich Oben! Du Arsch! Komprende?

Das sollte doch dem einen oder anderen zu denken geben.

Gravatar: Exbiedermann

Sowjetische Besatzungszone und Deutsche Demokratische Republik (oder besser gesagt: Nazis/Fachisten in der SED bzw. in der "angegliederten" Blockpartei

Reihenfolge der Dateneien
1.Name und Lebensdaten
2.Mitgliedschaft in der NSDAP
3.Parteimitgliedschaften ab 1945
4. Amt bzw. Ämter in der DDR

Adam, Wilhelm
(1893–1978) 1923–1926; ab 1933 Stahlhelm und SA, Träger des Blutordens.
NDPD ab 1948
1950 bis 1952 sächsischer Finanzminister; 1949 bis 1963 Abgeordneter der Volkskammer der DDR; ab 1952 Oberst bei der KVP und 1977 zum Generalmajor a. D. ernannt.
Ball, Kurt Herwarth
(1903–1977) ab 1933 NDPD Stadtbezirksverordneter in Leipzig-West
Bamler, Rudolf[9]
(1896–1972) NDPD, SED
Publizist der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere (AeO)

Barthel, Karl-Heinrich
(1905–nach 1963) ab 1932 NDPD 1956–1963 Abgeordneter der Volkskammer
Bartsch, Karl-Heinz[10]
(1923–2004) 1940–1945 Soldat/Unteroffizier der Waffen-SS
SED 1949–1963 1954–1960 Mitglied der SED-Bezirksleitung Erfurt; 1963 stellvertretender Landwirtschaftsminister, Vorsitzender des Landwirtschaftsrats beim DDR-Ministerrat, Mitglied des Präsidiums des Ministerrats, Kandidat des Politbüros und Mitglied des ZK; 1963 sämtlicher Ämter enthoben wegen Verschweigens seiner SS-Vergangenheit; 1981–1988 LPG-Vorsitzender eines Färsenaufzuchtbetriebs
Baschleben, Harry
(1922–2012) ab 1940 Waffen-SS, ab 1944 NSDAP NDPD Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Gera
Baumgarten, Erich
(1905–?) ab 1937 NDPD Abgeordneter der Volkskammer
Behrend, Werner
(1918–1987) 1937–1945 CDU Vorsitzender des Bezirksverbandes Suhl der CDU, Abgeordneter des Bezirkstages Suhl und Nachfolge-Kandidat des Hauptvorstandes der CDU
Bentzien, Hans
(1927–2015) 1944–1945 SED ab 1946 1961–1965 Minister für Kultur
Beyer, Hans
(1905–1971) ab 1933 und ab 1933 SA NDPD 1954–1958 Abgeordneter der Volkskammer
Biermann, Wolfgang
(1927–2001) 1944 SED ab 1956 ab 1976 Mitglied des Zentralkomitees der SED, Generaldirektor im VEB Werkzeugmaschinenkombinat „7. Oktober“ in Berlin, 1975 bis 1989 Generaldirektor des VEB Carl Zeiss Jena
Blecha, Kurt
(1923–2013) 1941–1943 SED ab 1946 1958–1989 Leiter des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates
Bock, Siegfried[11]
(1926–2019) 1944–1945 SED nach 1946 bis 1984 DDR-Botschafter in Rumänien und anschließend bis 1990 Leiter der Abteilung Rechts- und Vertragswesen im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
Briz, Fritz[12]
seit 1. April 1932, SA-Führer DBD
Erster Vorsitzender des Bezirksverbandes Suhl der DBD, Abgeordneter des Bezirkstages Suhl
Brune, Hans
(1915–1971) ab 1933 NDPD 1952–1964 stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirkes Cottbus
Dallmann, Siegfried
(1915–1994) 1934–1945, 1934 Gaustudentenführer von Thüringen NDPD ab 1946 1950 bis 1990 Abgeordneter der Volkskammer; 1967–1989 Fraktionsvorsitzender der NDPD;
Debes, Kurt
(* 1916) seit 1. Mai 1937 NDPD Abgeordneter der Volkskammer

Deicke, Günther
(1922–2006) seit 1940 NDPD aktives Mitglied der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft
Delenschke, Gerd
(1925–2018) seit 1943 NDPD Abgeordneter der Volkskammer, Mitglied der Stadtbezirksverordnetenversammlung in Berlin-Lichtenberg, 1970–1990 Vizepräsident der Freundschaftsgesellschaft DDR-Italien
Dietrich, Benjamin
(1910–1981) seit 1930, SA NDPD ab 1968 Mitglied im Parteivorstand der NDPD
Dreßler-Andreß, Horst
(1899–1979) seit 1930 NDPD Mitglied des Hauptvorstandes der NDPD
Dumke, Harry[12]
(* 1922) seit 1. Dezember 1932 NDPD Erster Vorsitzender des Bezirksverbandes Gera der NDPD, Mitglied des Hauptausschusses der NDPD
Eckardt, Ernst[12]
(1922–2002) seit 1. September 1940 CDU Stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes Suhl der CDU, Abgeordneter des Bezirkstages Suhl
Eichler, Heinz
(1927–2013) 1944 SED 1946 1971 Sekretär des Staatsrates der DDR; bis 1989 Präsidiumsmitglied der Volkskammer der DDR und Sekretär des Staatsrates
Ewald, Manfred
(1926–2002)[13]
20. April 1944 (vormals NAPOLA-Zögling) SED 1946 1952 bis 1960 Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport, 1961 Präsident des Deutschen Turn- und Sportbunds (DTSB), ab 1973 Präsident des NOK der DDR, ab 1963 Mitglied des ZK der SED.
Feldmann, Wilhelm
(1910–1994) ab 1937 NDPD, BFD, FDP 1949–1967 Abgeordneter der (Provisorischen) Volkskammer, 1950–1958 Minister für Leichtindustrie im Ministerrat der DDR, 1958–1961 Mitglied der Staatlichen Plankommission, 1961–1963 Mitglied des Volkswirtschaftsrat, 1963–1964 stellvertretender Vorsitzender des Staatlichen Vertragsgerichts beim Ministerrat der DDR, 1964–1973 Vizepräsident des Amts für Erfindungs- und Patentwesen der DDR, Mitglied der Freundschaftsgesellschaft DDR – Afrika.
Frankenberg und Proschlitz, Egbert von
(1909–2000) 1931–1945, 1932 Eintritt in die SS, Legion Condor
NDPD 1949 seit 1957 Militärpolitischer Kommentator des staatlichen Komitees für Rundfunk; 1951 bis 1990 gehörte er dem Hauptausschuss der NDPD an; 1952 Präsident der Sektion Motorrennsport, später bis 1978 des ADMV der DDR
Fühmann, Franz
(1922–1984) Reiter-SA 1938 NDPD bis 1972 bis 1958 war er als kulturpolitischer Angestellter in deren Parteiapparat der NDPD, seit 1952 war er außerdem Vorstandsmitglied des DSV

Gellert, Johannes[14]
1.5.1935–1945, 1933–1939 Politischer Leiter, Oberscharführer der SA, Verfasser von NS-Schriften NDPD Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft. Erster stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Kulturbundes im Bezirk Potsdam. Professor mit Lehrstuhl für physische Geographie an der Pädagogischen Hochschule Potsdam.
Gericke, Hans
(1912–2014) ab 1933 NDPD Stadtrat für Aufbau in Ost-Berlin
Gerstner, Karl-Heinz
(1912–2005)[15]
1935–1945 SED Chefreporter der „Berliner Zeitung“

Gießmann, Ernst-Joachim
(1919–2004)[15]
1937–1945 SED SED-Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen
Gorzynski, Hans
(1908–?) seit 1. Mai 1933 CDU Mitglied des Nationalrats der Nationalen Front, Abgeordneter der Volkskammer

Großmann, Ernst
(1911–1997)[16]
ab 1938, 1938–1945 Mitglied der SS (zuletzt Unterscharführer), 1940 in einem SS-Totenkopf-Verband, Wachmann im KZ Sachsenhausen, Mitglied des Sudetendeutschen Freikorps
SED Mitglied des ZK der SED (1959 ausgeschlossen wegen Falschangaben zur Vergangenheit), weiterhin SED-Mitglied und LPG-Vorsitzender in Merxleben

Hähling, Kurt
(1897–1983) 1933–1945 NDPD 1952 stellvertretender Vorsitzender der NDPD, 1953–1960 Vorsitzender des NDPD-Bezirksverbandes Dresden, 1953–1963 Mitglied des Hauptausschusses der NDPD, Abgeordneter des Bezirkstages Dresden, 1954–1958 Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front der DDR, ab 1958 Mitglied des Vorstandes der AeO
Hebold, Otto
(1896–1975) ab 1933 NSDAP und SA NDPD ab 1951 ab 1946 Mitglied des FDGB

Heyl, Wolfgang
(1921–2014) 1939–1945 CDU ab 1949
1976–1989 Mitglied des Präsidiums der Volkskammer

Heidinger, Werner
(1904–?) ab 1933 NDPD Abgeordneter in der vierten Wahlperiode der Volkskammer, Mitglied des Zentralvorstandes der DSF

Heilmann, Jakob-Adolf
(1888–1949) ab 1933 NDPD Vorsitzender des NDPD-Landesvorstandes Sachsen-Anhalt und 1949 Abgeordneter der Volkskammer der DDR
Heinrich, Horst
(* 1921) ab 1939 NDPD 1967 Mitglied der Kommission der Volkskammer zur Ausarbeitung einer sozialistischen Verfassung der DDR, Abgeordneter der Volkskammer
Homann, Heinrich
(1911–1994) 1933–1945 NDPD ab 1948 1954–1963 stellvertretender Präsident der Volkskammer, 1960 stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der DDR
Hotzel, Curt
(1894–1967) ab 1941 NDPD ab 1950
Hummeltenberg, Max
(1913–2004) ab 1937 NDPD ab 1950 Direktor der Landesparteischule der NDPD Sachsen-Anhalt, ab 1951 Leiter der Abteilung Lehrerschulung in der Hauptabteilung Politisches Studium und Kultur im NDPD-Parteivorstand, 1952–1953 Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates des Bezirkes Leipzig, 1953–1955 als Vorsitzender des NDPD-Bezirksvorstandes Potsdam, Abgeordneter des Bezirkstages Potsdam
Jähner, Horst
(1918–2006) ab 1937 NDPD
Kegel, Gerhard
(1907–1989)[11]
1934–1945 SED ab 1946 1950/51 stellvertretender Chefredakteur „Neues Deutschland“, 1967–1971 Kandidat des ZK der SED, 1973–1976 Botschafter beim Sitz der UN in Genf

Korn, Vilmos
(1899–1970) 1929–1930 NDPD 1945 Mitbegründern des Kulturbundes in Sachsen, 1945–1950 Leiter der Abteilung Belletristik im Kulturbeirat des Ministeriums für Volksbildung, 1949–1958 Abgeordneter der Volkskammer
Kröger, Herbert
(1913–1989)[14]
seit dem 1. Mai 1937, Eintritt in die SA: 3. Oktober 1933, SS-Oberscharführer SED Direktor des Instituts für Internationale Beziehungen der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“ in Potsdam-Babelsberg. 1950–1963 Abgeordneter der Volkskammer.
Lang, Otto
(1906–1984) seit dem 1. April 1933 SED Abgeordneter des Bezirkstages Erfurt, Generalintendant des Nationaltheaters Weimar
Laßen, Heinz
(1910–1977) ab 1928, SA NDPD Abteilungsleiter im NDPD-Landesvorstand Brandenburg
Lenski, Arno von
(1893–1986) seit 1940 ehrenamtliches Mitglied des Volksgerichtshofes, Generalmajor der Wehrmacht
NDPD seit 1950 Vorstandsmitglied der NDPD, General der NVA und Chef der Panzertruppen im Ministerium für Nationale Verteidigung, Abgeordneter in der Volkskammer
Lietz, Bruno
(1925–2005) 1943–1945 SED 1982–1989 Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft
Luthardt, Hans
(1918–1982) ab 1937 NDPD Mitglied der Volkskammer, der Länderkammer der DDR und Abgeordneter in zwei Landtagen
Mallickh, Alexander
(* 1925) ab 1943 LDPD, NDPD Abgeordneter des Sächsischen Landtags, stellvertretender Oberbürgermeister von Ost-Berlin, Mitglied des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front der DDR
Markert, Richard
(1891–1957) ab 1931 NDPD Mitglied des Ostberliner Magistrats
Masseck, Werner
(1914–1962) ab 1933 NDPD 1958–1962 Abgeordneter der Volkskammer
Merkel, Curt-Heinz
(1919–2000) 1938–1945 SED Handels- und Versorgungsminister bis 1963; 1969 bis 1986 Direktor der HO-Bezirksdirektion Berlin
Müller, Fritz
(1920–2001) 1938–1945 SED Abteilungsleiter Kaderfragen im ZK der SED 1960–1990
Müller, Joachim
(1906–1986) ab 1933 NDPD 1950–1960 Leiter des Kulturbundes im Landkreis Annaberg
Nier, Kurt
(* 1927)[11]
Mitglied der NSDAP im Gau Sudetenland SED stellvertretender DDR-Außenminister
Nique, Otto
(* 1920) ab 1938 NDPD Vorsitzender des Bezirksvorstandes Magdeburg der NDPD
Otto, Adolf[12]
1937–1945 LDPD Mitglied des Zentralvorstandes der LDPD, Abgeordneter der Volkskammer
Pfaffenbach, Friedrich
(1921–2008) ab 1939 NDPD, BFD, FDP, ab 1994 Wahlhelfer der PDS
Vorsitzender des NDPD-Bezirksvorstandes Berlin, Abgeordneter der Volkskammer
Reichelt, Hans
(* 1925) 1943–1945 DBD ab 1950 1972 stellvertretender Vorsitzender des DDR-Ministerrates
Richter, Martin
(1915–nach 1989) 1943–1945 NDPD Abgeordneter des Landtags von Sachsen und Abgeordneter des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern, Abgeordneter der Volkskammer
Ring, Friedrich
(1915–1964) ab 1937 NDPD
Rocholl, Horst
(1908–2004) ab 1933 NDPD ab 1954 Mitglied der AeO
Rühle, Otto
(1914–1969) ab 1937 NDPD Vorsitzender des NDPD-Landesvorstandes Sachsen-Anhalt und Abgeordneter der Volkskammer
Scheffler, Paul
(1907–nach 1965) ab 1933 NDPD stellvertretender Leiter und Leiter der NDPD-Landesparteischule Sachsen, 1955–1965 Vorsitzender des NDPD-Bezirksverbandes Suhl, Mitglied des Hauptausschusses der NDPD, Abgeordneter des Bezirkstages Suhl
Schill, Gerhard
(1925–2000) 1943–1945 SED nach 1946 1961 Oberbürgermeister der Stadt Dresden

Schlee, Walter
(1915–2013) ab 1933 NDPD 1958–1967 Abgeordneter der Volkskammer
Schlette, Friedrich
(1915–2003) ab 1935 NDPD 1963–1967 Abgeordneter der Volkskammer
Schmidt-Wittmack, Karlfranz
(1914–1987) 1938–1945 bis 1954 West-CDU, ab 1962 Ost-CDU 1953 bis 1955 MdB (als Mitarbeiter der Staatssicherheit); nach seiner Enttarnung 1955 Entziehung des Mandats, ab 1964 Mitglied im Hauptvorstand der Ost-CDU, 1955 bis 1976 Vizepräsident der Kammer für Außenhandel der DDR
Schmieder, Werner
(* 1926) ab 1944 wohl ab 1946 SED Minister für Finanzen der DDR 1980/1981
Schönebeck, Fritz
(1903–1978) ab 1937 NDPD Vorsitzender des Bezirksvorstandes Schwerin der NDPD
Schröder, Wilhelm
(1913–1967) ab 1940 DBD ab 1948 1952–1953 Minister für Land- und Forstwirtschaft
Schönebeck, Fritz
(1903–1978) ab 1937 NDPD Vorsitzender des Bezirksvorstandes Schwerin der NDPD
Schumann, Gerhard
(1916–1968) ab 1933 NDPD Vorsitzender der Bezirksvorstände Cottbus und Magdeburg der NDPD
Schumann, Kurt
(1908–1989) ab 1937 NDPD Präsident des Obersten Gerichts der DDR

Schütze, Johannes
(1911–nach 1972) ab 1937 NDPD 1953–1956 Vorsitzender des NDPD-Bezirksverbandes Schwerin
Scurla, Herbert
(1905–1981) ab 1933 NDPD Leiter des Kulturbunds im Bezirk Cottbus
Scembdner, Charlotte
(1907–1993) ab 1933 NDPD Mitglied des sächsischen DFD-Landesvorstandes, Abgeordnete der Volkskammer
Simon, Max
(1919–2009) ab 1941 NDPD Abgeordneter in der 3. Wahlperiode der Volkskammer
Stechbarth, Horst
(1925–2016) 1943–1945 SED ab 1951 1976–1989 ZK der SED, 1972 bis 1989 Stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung und Chef der Landstreitkräfte der NVA
Stößlein, Herbert
(1909–1990) ab 1941 NDPD 1958–1971 Mitglied des Vorstandes der AeO
Trappen, Friedel[11]
(1924–2013) 1942–1945 SED DDR-Botschafter in Chile und anschließend stellvertretender Leiter der Abteilung Internationale Verbindungen im SED-Zentralkomitee
Uhse, Bodo
(1904–1963) 1927–1930, auch Bund Oberland
SED 1950–1954 SED-Volkskammerabgeordneter, 1950–1952 Vorsitzender des Schriftstellerverbandes in der DDR

Vorthmann, Philipp[12]
seit dem 1. Oktober 1930 NDPD Stv. Vorsitzender des Rates des Bezirkes Suhl, Abgeordneter des Bezirkstages Suhl, Erster Vorsitzender der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse des Bezirkes Suhl
Weitz, Hans Jürgen[11]
1942–1945 und Mitglied der SS SED Seit 1981 war Weitz Botschafter in Ägypten, vorher im Irak und in Kuwait, zeitweise auch führender Mitarbeiter im DDR-Außenministerium.
Weiz, Herbert
(* 1924) 1942–1945 KPD/SED ab 1945/46 1958 ZK der SED, 1967 stellvertretender Vorsitzender des DDR-Ministerrates
Wiesner, Kurt
(1907–1967)[14]
1. Mai 1933, 1931–1932 und 1933–1934 Angehöriger der SA. Mitglied der NS-Studentenkampfhilfe. CDU Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Christliche Kreise“ beim Nationalrat der Nationalen Front.

Winkler, Werner
(1913–1964)[15]
1931–1945 SED Minister für chemische Industrie seit dem 26. November 1955; stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission
Wolff, Max
(1879–1963) ab 1933 NDPD 1954–1958 Erster Vorsitzender des Bezirksfriedensrates Halle

Wunderlich, Alfred
(1901–1963) ab 1933

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