Heute ist Steuerzahlergedenktag

Von jedem Euro lässt der Staat dem Bürger nur noch 45,4 Cent übrig

Noch nie mussten die Deutschen so lange für Steuern und Abgaben arbeiten wie dieses Jahr. Waren letztes Jahr am 12. Juli alle Verpflichtungen an den Staat erfüllt, ist es jetzt der 19. Juli, ab dem wir unser eigenes Jahreseinkommen erwirtschaften dürfen.

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Am heutigen Mittwoch ist Steuerzahlergedenktag. Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler (BdSt) arbeiten die deutschen Bürger und Betriebe seit 3.27 Uhr wieder für ihren eigenen Geldbeutel. Das gesamte Einkommen, welches die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde bisher rechnerisch an den Staat abgeführt. 

Damit liegt die volkswirtschaftliche Einkommensbelastung im Jahr 2017 bereits bei voraussichtlich 54,6 Prozent. Die Quote ist so hoch wie noch nie, denn von jedem verdienten Euro bleiben nur 45,4 Cent zur freien Verfügung, also nicht einmal mehr die Hälfte übrig.

Ursache der hohe Quote sind vor allem heimliche Steuererhöhungen. Die allgemein gute Lohn- und Einkommensentwicklung treibt die Bürger in immer höhere Steuersätze. Eine Rolle spielt dabei die kalte Progression. Der BdSt richtet daher an die Politik die Forderung für die drei drängendsten steuerpolitischen Problemen eine Lösung zu formulieren.

Das eine ist eine gründliche Reform für den Einkommensteuertarif, damit vor allem die Mittelschicht in Deutschland spürbar und umfassend entlastet wird. Immer mehr Facharbeiter mit Berufserfahrung oder gut verdienende Angestellte rutschen in den Spitzensteuersatz rutschen, ohne tatsächlich Topverdiener zu sein. 

Im weiteren wird endlich eine Abschaffung des Solidaritätszuschlages gefordert, der nach einem Vierteljahrhundert ausgedient habe und bis Ende 2019 abgeschafft gehöre, wenn die Finanzhilfen für den Aufbau Ost ohnehin auslaufen. Der Zuschlag soll demnach für alle Steuerzahler und auch für Unternehmen abgeschafft werden. 

Der Steuerzahlerbund plädiert zu guter letzt für eine Senkung der Wohnkosten, denn Steuern und Abgaben, aber auch immer neue Vorschriften, machen Wohnen immer teurer. Der Staat agiert als Preistreiber bei Grundsteuer, Grunderwerbsteuer, hohen Stromnebenkosten oder steigenden Müllgebühren, egal ob für Mieter oder Eigentümer. 

Im letzten Jahr fiel der Steuergedenktag noch auf den 12. Juli. Da blieben noch von einem Euro 47,1 Cent. Im Vorjahr 2015 war  es der 11. Juli, während sich davor mehrere Jahre der 8. Juli hielt. Binnen eines Jahres müssen die Steuerjahre jetzt mit dem 19. Juli eine ganze Woche mehr für den Staat arbeiten, bis sie etwas von ihrem erwirtschafteten Geld haben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ ropow, @ Aufbruch

Ich sehe, ich stehe nicht alleine da. Bringt zwar wenig Erkenntnis, tröstet aber etwas.

@ ropow

Zitat:" Heiko Maas: „Die Milliarden werden in Deutschland erwirtschaftet.“ "

Die Aussage selbst ist ja nicht falsch, stellt aber keine Antwort auf die Frage vom Gauland da.
Dabei sollte er Maas es doch wissen, schließlich hat er (laut Wiki) nach dem Wehrdienst bei Ford gearbeitet. Setzt natürlich voraus, dass er mal auf seine Abrechnungen geguckt hat...

Abrechnungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Rolo

Warum diese Aufregung? „Deutschland geht es doch so gut wie nie zuvor, sagt Merkel.“ Offensichtlich glauben Merkel und die im Deutschen Bundestag sitzenden Volksvertreter, je mehr die Bürger – Wahlvieh – abgezockt werden, umso besser fühlt es sich? Inzwischen arbeiten wir also ein halbes Jahr und 19 Tage allein für Vater Staat? Doch halt, dieser Staat, sind das nicht wir alle, wir Bürger? Abgezockt werden wir Bürger von einem elitären politischen Establishment CDU/CSU, SPD, FDP, die Grünen, dass sich die eigenen Bezüge, witziger Weise Diäten genannt, seit der Wiedervereinigung 1990 – 2016 um satte 188,76% erhöht hat! 1990 = 4941,12€, 2016 = 9327,-€ Plus diverser Zuschläge, wie Bürokosten, Kosten für bis zu 5 Mitarbeiter, und Kosten für den Zweitwohnsitz, plus Nebeneinkünften! Und natürlich kommt 2017 noch mal ein Zuschlag drauf! Einem politischen Establishment, das seit Jahrzehnten Lobbyisten bedient, diese Hinterzimmer Geschäfte aber nach Brüssel verlagert hat, um im eigenen Land nicht angreifbar zu sein! Deutschland geht es ja so gut wie noch nie, wir schaffen das schon… Welches Deutschland meint Merkel mit dem Satz, „Deutschland geht es so gut wie nie zuvor?“ Offensichtlich nicht die Bürger die diesen Staat bilden und durch Arbeit, Steuerleistungen und Sozialabgaben diesen Staat über Jahrzehnte getragen haben. Nicht die ansteigende Zahl der Arbeitnehmer, die für Mindestlohn arbeiten, nicht die Facharbeiter, nicht die Angestellten, schon gar nicht die Armutsrentner, die nach über 40 Arbeitsjahren eine Rente von unter 1250,-€ erhalten, während illegal eingereisten Asylbewerbern dieser Betrag zugestanden wird. Für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gibt das Land Berlin monatlich 5555,55€ aus! Das ist sozialer Sprengstoff den gerade die Altparteien zu verantworten haben! Herr Schulz faselt von sozialer Gerechtigkeit, wohlbekannte Plattitüden, offensichtlich verfangen sie nicht mehr! Und NEIN Frau Merkel, sie lügen! Deutschland geht es nicht gut und sie wissen das und dennoch kandidieren sie für weitere 4 Jahre um Deutschland vollends gegen die Wand zu fahren! Wie kann man sich angesichts dieser Resultate erneut zur Wiederwahl stellen? Leider, haben das nur viel zu wenige begriffen! Was bedeutet eine Fortsetzung dieser unsozialen und unchristlichen Politik für die Zukunft Deutschlands? Bleiben den deutschen Arbeitnehmern dann bis 2021 noch 40 € Cent von jedem verdienten €? Immerhin bezahlen wir ja auch noch Mehrwertsteuer bei jedem Einkauf, von dem weniger als halben € den uns dieses politische Establishment noch lässt! Warum werden solche sogenannten Volksvertreter von uns gewählt? Ich frage mich, wie viele Wahlhelfer von CDU/CSU sowie den restlichen Altparteien, in Altersheimen oder Pflegeheimen bei an Demenz Erkrankten, die Briefwahl nutzen um die Wahlstimme der Pflegebedürftigen im Parteisinn zu manipulieren? Gibt es eine andere Erklärung für die von den Medien suggerierten Wahlprognosen für A. Merkel? Welche Perspektiven haben unsere deutschen Kinder, Enkel und deren Nachkommen in einem Deutschland, das sich so wie in den letzten 12 Jahren weiterentwickelt, sich immer weiter islamisiert und mit dieser Politik Europa spaltet? Dieses uneinige, gespaltene, vor Lobbyisten katzbuckelnde Europa braucht kein Europäischer Bürger! Die Bürger Europas wollen ein Europa und ein EU Parlament das ausschließlich den Interessen der Bürger Europas dient! Nicht mehr aber auch nicht weniger haben die EU Bürger verdient! Was kann man nur tun? 2019 finden die nächsten Europawahlen statt, wenn es im jeweiligen eigenen Land nicht geht, dann lasst und dieses verlogene, betrügerische politische Establishment der Altparteien im EU Parlament abwählen!

Gravatar: Aufbruch

@ Dirk S
Man könnte tatsächlich meinen, dass unsere Politiker nicht wissen, woher das Geld kommt, das sie mit vollen Händen rausschmeißen. Aber sie wissen es. Nur juckt es sie nicht, weil die dumme Melkkuh ja auch nicht aufmuckt. Warum diese Leute immer wieder gewählt werden, verstehe ich genau so wenig wie Sie. Ein globaler Steuerstreik wäre die richtige Antwort. Ist aber schwer durchführbar. Anders wählen ist einfacher.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Waren letztes Jahr am 12. Juli alle Verpflichtungen an den Staat erfüllt, ist es jetzt der 19. Juli, ab dem wir unser eigenes Jahreseinkommen erwirtschaften dürfen.“

Nun; Merkel und Schäuble benötigen aus mannigfaltigen Gründen immer mehr Geld!

Bezeichnete etwa „deshalb“ ein enger Vertrauter von Angela Merkel zunächst die Enteignung der deutschen Sparer als notwendig, um die Euro-Zone zu stabilisieren?

Lobte der Schäuble den Draghi etwa nicht dafür und gab eindeutig kund: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/11/cdu-lobt-draghi-enteignung-der-deutschen-sparer-ist-notwendig/

Enteignung auf ganzer Linie!!! Gab diese Merkel nicht von Anfang an die Basis für eine DDR 2.0??? http://www.ddrzweipunktnull.de/luegenderpolitiker/luegenderpolitiker.html

Gravatar: Susi

Ja, das Leben der Kuffnucken ist halt teuer. Da muss der deutsche Michel lang dafür schuften, dass es denen in den Allerwertesten geblasen wird. Danke, Merkel.

Gravatar: ropow

@Dirk S

„… wer wählt solche Leute?“

Alexander Gauland: „Die Milliarden müssen ja irgendwo herkommen… Wo kommen denn die Milliarden her, die Sie für die Integration dieser Menschen brauchen?“

Heiko Maas: „Die Milliarden werden in Deutschland erwirtschaftet.“

https://www.youtube.com/watch?v=y777-BkJ-4c (@2:00)

Nach diesem Dialog müßte jeder Steuerzahler mit einem IQ über dem einer Weinbergschnecke eigentlich wissen, wen er wählen und vor allem, wen er nicht wählen sollte.

Weil aber der IQ von Weinbergschnecken in Deutschland so extrem niedrig ist, gibt es immer noch genügend Bürger, die auch dann noch immer ratlos sind und in ihrer Not versuchen, die richtige Wahlentscheidung vom Gesicht der Moderatorin abzulesen. Und genau da passiert dann wohl die entscheidende Weichenstellung: Weil die zwangsfinanzierte Maybrit Illner das Politikangebot der AfD nun mal für „unpraktikabel bis inakzeptabel“ hält und diese „Rechtspopulisten“ unbedingt „dekonstruieren“ möchte, werden die Hilfesuchenden dann eben alles andere wählen als die AfD.

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2017/zdf-moderatorin-illner-klagt-ueber-diskussionen-mit-afd-politikern/

Gravatar: Dirk S

@ ropow

François Hollande: "Das ist nicht teuer, das bezahlt der Staat"

Es scheint so, als wenn viele Politiker nicht wissen, woher das Geld kommt, dass sie so gerne ausgeben. Wächst wohl auf Bäumen oder materialisiert sich aus dem nichts in der Staatskasse.

Was ich aber nicht verstehe, wer wählt solche Leute? (Ich weiß, Wahlberechtige. Aber warum? Ich verstehes nicht.)

Geldfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Aufbruch

Aber, aber, warum denn jammern? Es geht uns doch so gut. Sonst würden unsere Abzocker doch nicht so hoch in der Wählergunst stehen. Es ist schon erstaunlich, wie sich der Spruch mit den Kälbern, die ihre Metzger selber wählen, immer wieder bewahrheitet. Vor lauter Hali-Gali und Tanz merkt man gar nicht, dass das Schiff auf dem man fährt Schlagseite hat. Nicht von ungefähr liegt das durchschnittliche Privatvermögen pro Kopf in Deutschland niedriger als in vielen anderen europäischen Ländern. Sogar noch hinter dem von Griechenland. Aber es geht uns doch so gut. Also zahlen wir weiter mit die höchsten Steuern und Abgaben. Wir haben uns doch so daran gewöhnt. Genau so daran gewöhnt wie an Merkel als Kanzlerin. Mit der Zeit lernt man wohl auch seine Peiniger lieben. Soweit hat uns die politische und mediale Hirnwäsche schon gebracht.

Gravatar: ropow

Nun ja, irgendwie müssen doch die fast 100 Milliarden Euro erwirtschaftet werden, die der Bund für die Versorgung von „Flüchtlingen“ bis 2020 bereitstellen will. Nach den stark geschönten Zahlen des Wissenschaftlichen Dienstes wurden schon alleine für 2016 rund 23 Milliarden für „Migranten und Flüchtlinge“ aufgewendet.

Damit Merkel am 24. September wiedergewählt wird, müssen die bis 67+ arbeitenden Deutschen nur noch irgendwie verstehen, dass ihnen ihre Milliarden an Steuergeldern bei diesem Transfer an und für die eindringenden „Schutzsuchenden“ eigentlich gar nicht weggenommen werden:

„… dass niemandem etwas weggenommen wird, es ist auch keinem einzigen irgendetwas weggenommen worden, das was wir an zusätzlichen Mitteln aufgewandt haben für die Menschen, die zu uns gekommen sind, ist an keiner anderen Stelle … jemanden weggenommen worden… Die Milliarden werden in Deutschland erwirtschaftet. Und wir haben Gottseidank zur Zeit die Situation, dass uns die Mittel zur Verfügung stehen.“ - Heiko Maas bei Maybrit Illner am 06.10.2016

https://www.youtube.com/watch?v=y777-BkJ-4c

„Um 7:15 Uhr spreche ich im Live-Interview mit dem Deutschlandfunk über die Flüchtlingsfrage und wer für die Kosten aufkommt. Der Steuerzahler jedenfalls nicht - der Bund hat gut gewirtschaftet!" - Julia Klöckner am 26.10.2016

https://de-de.facebook.com/juliakloeckner/posts/1001138283277083

Gravatar: Dirk S

Tja, das kommt dabei heraus, wenn die Mehrheit der Wähler die wählt, die die meisten "Wohltaten" versprechen. Das irgendwo das Geld für das Ganze herkommen muss, daran scheinen die wenigsten zu denken. Oder sie hoffen, dass sie mehr vom Staat bekommen werden, als sie einzahlen. Dass für jeden Euro "Wohltaten" der Staat den Steuerzahlern 1,5 bis 2,-€ wegnimmt, das scheinen die wenigsten zu realisieren.

Nun ja, geliefert wie bestellt. Jeder, der über den "gierigen Staat" jammert, soll mal darüber nachdenken, wen er vor 4 Jahren gewählt hat und warum. Und jeder, dessen Wahlentscheidung von der Hoffnung auf mehr Staatsgeld beeinflusst wurde, möge nun schweigen oder Selbstkritik üben. Denn das ist es, was die hohe Staatsquote verursacht: Die Käuflichkeit der Wähler durch "Wohltaten".

Sparsame Grüße,

Dirk S

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