Umsetzung nach Anmietung von 300 Gefängnisplätzen folgt ab Mai

Von Dänemark zur Abschiebung Verurteilte büßen ihre Strafen im Kosovo ab

Im vergangenen Winter hatte das dänische Parlament beschlossen, dass zu Gefängnissstrafe mit anschließender Abschiebung verurteilte Straftäter ihre Zeit hinter Gittern in Gefängnissen im Kosovo absitzen sollen. Dafür wurden dort dauerhaft 300 Plätze angemietet. Ab dem 1. Mai folgt die Umsetzung.

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Für einige Strafgefangene in Dänemark heißt es jetzt »Koffer packen«. Auf sie wartet nicht die Entlassung, sondern ein Umzug. Zumindest dann, wenn sie zu der Gruppe der Strafgefangenen gehören, bei denen sich nach Abbüßung ihrer Haftzeit unmitttelbar die Abschiebung aus Dänemark anschließt. Sie sollen, so hat es das dänische Parlament im vergangenen Winter beschlossen, ihre Haftsstrafe außerhalb Dänemarks verbüßen und von dort direkt in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Zu diesem Zweck haben Dänemark und das Kovoso einen Vertrag über die dauerhafte Anmietung von 300 Plätzen für zur Abschiebung Verurteilter in kosovarischen Gefängnissen abgeschlossen. Die Umsetzung dieses Parlamentsbeschlusses tritt mit dem kommenden 1. Mai in Kraft.

Für zahlreiche Insassen dänischer Gefängnisse ist dann erst einmal Schluss mit dem Luxusleben. Zwar hat das Kosovo zugesagt, die bisher in den Haftanstalten im Land üblichen Standards anzuheben, allerdings ist davon auszugehen, dass die Bedingungen in dem Balkan-Land nach wie vor weit weniger angenehm und bequem als in den dänischen Luxusgefängnissen sind.

»Ich finde es fantastisch, dass wir sie jetzt so schnell wie möglich aus dem Land ausweisen können«, hatte im vergangenen Dezember Dänemarks Justizminister Nick Hakkerup der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau gesagt.

Für die Standorte erhält das Kosovo jährlich 15 Millionen Euro sowie zusätzlich 6 Millionen Euro Entwicklungshilfe.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tomislav Securitate

Die Dänen sind wirklich ein kreatives kleines Volk. Vielleicht sollte Deutschland um den Anschluss an Dänemark bitten?

Gravatar: Nordmann

Warum nicht nach Grönland?
Auch dort würden Arbeitsplätze gebraucht, liebe Dänen!
Wir könnten sogar Nachschub liefern. Auf kurzen Transportwegen.

Gravatar: Anton Kellert

Toll und sofort nachmachen.
Wenn sie aus dem Krieg sich herausgehalten hätten, würde dieses Land auch auswanderungswürdig.

Vielleicht für D. wird in der Ukraine solche Anlegen gemietet, wäre noch besser.

Gravatar: Sarah

15 Mill. Euro plus 6 Mill. Entwicklungshilfe!

So sieht`s aus, wenn man so verrückt und blödsinnig ist, alle, die das Wort ASYL aussprechen können, ins Land zu holen. Am Ende bezahlt für diesen ganzen Wahnsinn wie immer der Bürger. - Wer sonst?

Gravatar: Ulrich Müller

Die Regelung, ausländische Gesetzesbrecher in Gefängnissen im Ausland (wie jetzt hier zb im Kosovo) einsitzen zu lassen, ist gut und nützt allen: die dänische Gesellschaft wird eine Menge kriminelle und asoziale Elemente los und so ein armes Land wie der Kosovo hat dadurch die Gelegenheit, gutes Geld zu verdienen und gutbezahlte Arbeitsplätze (Gefängniswärter etc) zu schaffen. Die einzig Dummen sind die ausländischen Gesetzesbrecher. Tja, da simmer aber wirklich traurig.....

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