„Freie Bahn für Genderwahn“

Vom Unwort zum offiziellem Motto

Wer bisher das Wort „Genderwahn“ verwendete, gab sich damit als Rechtspopulist zu erkennen und wurde sogleich zur Zielscheibe von Angriffen. Nun hat das Wort eine seltsame Umwandlung erfahren: Die Schande wird zum Stolz. Genderwahn wird nun das offizielle Motto der Christopher-Street-Day-Kampagne in Hamburg.

CSD-Parade Hamburg, Pixabay
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Fast möchte man von einer Art Geschlechtsumwandlung sprechen, die hier stattgefunden hat, eine zauberhafte Wandlung vom Bösen zum Guten, vom Ungeliebten zum Geliebten. Es ist schon ein Weilchen her, genau gesagt war es im Jahre 2008, da gab es für den Gebrauch des Wortes »Genderwahn« einen Ordnungsruf im Parlament in Österreich. Der Abgeordnete Klement, Gleichbehandlungssprecher der FPÖ, äußerte sich zum Gleichbehandlungsgesetz und verwendete dabei – wie im Märchen – drei Mal das Wort »Genderwahn«. Siehe Video.

Das brachte ihm einen Ordnungsruf ein. Weil »… es gewisse Begriffe gibt, die die Würde und den Anstand dieses Hauses verletzen«, erklärte die amtsführende Präsidentin, die es als ihr Recht und ihre Pflicht ansah, einen Ordnungsruf auszusprechen.

Wenn man bei Google unter dem Stichwort »Genderwahn« nachschaut, findet man eine echte Vielfalt. Es gibt sehr viele Videos. Soviel kann man sagen: »Genderwahn« ist ein häufig verwendetes Reizwort.

Beinah wäre es zum Unwort des Jahres 2017 gekürt worden, kam aber doch nur auf Platz zwei hinter »alternative Fakten«. Journal21 erklärt es: »Mit diesem Ausdruck würden ‚in konservativen und rechtspopulistischen Kreisen zunehmend Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit in undifferenzierter Weise diffamiert‘«.

In anderen Worten: Der Begriff dient zur Identifizierung von Personengruppen, die man bekämpfen will, um so jegliche Kritik an der Gender-Politik zu unterbinden – und zwar, wie wir gleich sehen werden, auf primitive Art und Weise.

Ein Beispiel: Der Standard veröffentlicht die Wutrede einer Frau, die nicht verstehen kann, wie man so abgestumpft sein kann, so ein böses Wort überhaupt zu benutzen. »Es gibt Wörter, die ich nicht mehr hören kann. Die in mir einen Brechreiz auslösen, den ich sonst nur verspüre, wenn mir reaktionäre Spinner auf Facebook klarmachen wollen, es wäre total okay, seine Kinder zu schlagen. Oder seine Frau. Oder all die Ausländer. Oder einfach alle, die keine reaktionären Spinner sind. Etwa das Fast-schon-Wort-des-Jahres "Genderwahnsinn".«

Doch nun wird alles gut. Nun darf man das Wort sagen. Auf der Seite hamburg-pride wird die frohe Botschaft verkündet, dass die CSD-Kampagne (Christopher Street Day) diesmal unter dem Motto steht: »Freie Bahn für Genderwahn«. Damit wollen sich die Veranstalter für Akzeptanz und Vielfalt einsetzen.

»Das Motto ‚Freie Bahn für Genderwahn‘ ist so politisch, so zeitgemäß, so notwendig wie selten zuvor«, erklärt Lucie G. Veith, die die »Schirmherr*schaft« übernommen hat und uns eine Weisheit auf den Lebensweg mitgeben kann: »Jeder Mensch wird mit einem Geschlecht geboren, dem eigenen«.

Es geht auch noch um andere Themen. »So sind unter anderem die Reform des Transsexuellen-Gesetzes und die Einführung einer dritten Option im Personenstand dringende Themen, die es zügig und im Sinne queerer Menschen umzusetzen gilt. Diese Regelungen und ein respektvolles Miteinander betreffen das persönliche Leben von LGBT+ und dürfen nicht als vermeintliche ‚Luxusprobleme‘ abgetan werden.«

Selbst wenn es Luxus wäre. Hamburg kann sich das leisten. Zu den Sponsoren zählen u.a. otto group und Beck’s Bier.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Naja, diese Gezeichneten wissen, dass sie sich der negativen Konotation dieses wahren Begriffes nicht entziehen können. Also tritt man die Flucht nach vorn an. Es wird nichts nützen, denn jeder normal denkende Mensch schüttelt über dieses GenderGaga nur den Kopf. Insofern ist es die nackte Ohnmacht einzelner Irrer, die mit diesem Stuss ihre Existenz sicher, eine Gesellschaft zerstören wollen oder einfach nur mit sich selbst nicht klarkommen.

Gravatar: Matthias Rahrbach

Die Genderideologie wird keinem einzigen Homo-, Trans- oder Intersexuellen irgendetwas nützen. Im Gegenteil: Die Genderideologie wird eher Abwehrreaktionen erzeugen.

Wir sind in Deutschland mittlerweile so weit, dass selbst Biologen, die sich zu DER biologiefeindlichen Ideologie unserer Zeit äußern, auf Facebook zensiert werden.

Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kommen irreführende Propagandasendungen zu dem Thema.

Die Genderideologie ist nicht nur aus fachlicher Sicht Unsinn, der Staat verfolgt mit ihr offenbar das Ziel, die Familie abzuschaffen.

Deshalb die bizarre Art des "Aufklärungsunterrichts" in den Schulen, in dem die Ehe zwischen Mann und Frau nur noch als eine Art von vielen Arten des Zusammenlebens dargestellt wird.

Ob ich was gegen Homo-, Trans- und Intersexuelle habe? Natürlich nicht. Ich bin nur der Meinung, dass ihnen die Genderei nicht helfen wird und problematisch für die ganze Gesellschaft ist.

Hier eine garantiert genderfreie, evolutions- und verhaltensbiologische Analyse des geschlechtsspezifischen Verhaltens:

www.verlag-natur-und-gesellschaft.de

Gravatar: Catilina

Es war doch schon so mit dem Arschgeweih. Das Proletariat sieht kein Problem, wenn es sich selbst stigmatisiert.

Gravatar: Unmensch

Ich kann das verstehen.

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