Digitale Christenverfolgung nimmt zu

Volksrepublik China verbannt die Christen aus dem Internet

Besonders seit den Corona-Restriktionen der Versammlungsfreiheit, ist ein neues Gesetz ein herber Schlag gegen Christen aller Konfessionen in dem kommunistischen Totalitarismus.

Huang Jinhui, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Letzte Woche hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ein drakonisches neues Gesetz zur Unterdrückung jeglicher religiöser Aktivitäten im Internet eingeführt.

Jeder Hinweis auf Religion im Internet ist nun in China völlig illegal, einschließlich des Austauschs von Inhalten im Internet - was bedeutet, dass die nicht registrierte oder hauskirchliche Bewegung praktisch vom Netz genommen wurde, wie Premier Christianity berichtet.

Besonders tragisch ist, dass sich so viele dieser Kirchen seit den Corona-Restriktionen nur online treffen konnten. Wenn sie nun bei Online-Treffen entdeckt werden, müssen sie damit rechnen, dass sie der Verbreitung schädlicher Propaganda beschuldigt werden.

Das neue Gesetz bedeutet, dass Christen und Kirchen eine »Lizenz für religiöse Informationsdienste im Internet« benötigen, um religiöse Inhalte zu entwickeln oder zu verbreiten. Der Haken an der Sache ist, dass solche Lizenzen nur an »rechtmäßig gegründete« - mit anderen Worten staatlich kontrollierte – Kirchen vergeben werden.

Da die Kirche in China bereits unter extremer Verfolgung leidet, sollen sich diese neuen Gesetze auf drei wichtige Aspekte des christlichen Lebens und der Nachfolge auswirken: Sie sollen den Zugang zu biblischen Ressourcen verhindern, die Gemeinschaft der Gläubigen zersplittern und die Möglichkeiten zur Evangelisation erheblich einschränken.

Für den bekennenden Atheisten Xi Jinping, Präsident der Volksrepublik China, stellt das Wachstum des Christentums in den letzten Jahrzehnten eine existenzielle Bedrohung für die kommunistische Herrschaft in China dar. Als Antwort auf diese Bedrohung hat er eine Strategie der Unterdrückung und des Versuchs der Kontrolle des Christentums eingeleitet.

Dies zeigt sich auch in der jährlichen Weltbeobachtungsliste von Open Doors, in der die Länder aufgeführt sind, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. China ist in nur drei Jahren um 26 Plätze aufgestiegen.

Kirchen werden geschlossen oder sogar abgerissen, Kreuze werden von Gebäuden entfernt, Christen werden ohne Gerichtsverfahren inhaftiert. Junge Menschen werden aus den Kirchen verbannt. Bibeln wurden verboten und werden beschlagnahmt. In einigen Teilen Chinas wurde ein Teil der Bibel umgeschrieben, um »sozialistische Prinzipien« widerzuspiegeln - in einem schockierenden Beispiel wurde die Bibel so umgeschrieben, dass Jesus tatsächlich an der Steinigung der Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde, beteiligt war!

Neben diesen traditionelleren Formen der Verfolgung entwickelt die KPCh rasch neue Formen der digitalen Verfolgung, wie z. B. die Vorschrift, dass alle Kirchen Videoüberwachungsanlagen mit Gesichtserkennung installieren müssen. Dieses weitreichende Kontrollsystem, das zunehmend mit Chinas "Sozialkreditsystem" verknüpft ist, das Bürger für ihren Gehorsam gegenüber dem Staat belohnt oder bestraft, umfasst eine Reihe von Technologien, die zur Überwachung, Zensur und Desinformation eingesetzt werden.

Open Doors ist zutiefst besorgt über diese neue Grenze für die Menschenrechte und hat Ende dieses Monats eine akademische Konferenz über digitale Verfolgung in London organisiert, um die schockierende Wahrheit dessen, was sich hier abspielt, zu erforschen und hervorzuheben.

Wie also wird die Kirche auf diese neue Verfolgungswelle reagieren? Christliche Kontakte haben Open Doors bereits mitgeteilt, dass sie in Erwartung des Inkrafttretens der neuen Gesetze mit der Selbstzensur begonnen und alle religiösen Beiträge in den sozialen Medien gelöscht haben. Es ist klar, dass chinesische Christen neue Wege finden müssen, um christliche Gemeinschaft, Jüngerschaft und Evangelisation zu praktizieren.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wolfram

Heutzutage gibt es noch zwei große politisch-religiöse (oder ersatzreligiöse) Systeme, die besonders christen- und judenfeindlich sind und wo insbesondere Christen unsäglich leiden, gefangen sind, gefoltert werden und auch sterben:

Es ist der ISLAM (fast ganz Afrika und die gesamte arabische Welt) und der KOMMUNISMUS (bes.China, Nordkorea), auch Postkommunismus. Im Mittelalter war es noch die KATHOLISCHE KIRCHE mit ihrer mörderischen Inquisition. Alle 3 haben unzählige Millionen von Christen auf dem Gewissen !!! Und in der NS-Zeit gab es ebenfalls Millionen Opfer, vor allem Juden, aber auch Christen !!! Natürlich haben auch im Buddhismus und Hinduismus Christen nicht leicht und werden z.T. auch heute noch bestialisch verfolgt und dortr getötet !!!

Fällt uns bei der Erinnerungskultur daran nicht etwas Entscheidendes auf ???

Mahnmahle und Gedenkstätten für verfolgte Juden gibt es vielerorts / für verfolgte Christen gibt es das so gut wie gar nicht !!! - Das ist leider Fakt !!!

Und die Folterknechte und Henker der Christen sind sehr zahlreich. Natürlich erwarteten schon die grausamen röm.-kath. Inquisitoren einen besonderen Lohn in der Ewigkeit, ebenso wie die fanatischen, heidnischen, radikalisierten Propheten-Jünger aus der erobernden, gewaltaffinen Halbmondkultur nach Ihren millionenhaften, unzähligen Messerstechereien und vielen Bombenattentaten, bei denen möglichst viele Christen und Juden niedergestreckt bzw. getötet werden sollen, einen ganz besonderen Lohn in ihrem illusionären, heidnischen "Paradies" erwarten.

Wenn die ganzen Illusionen, es werde vermeintlich gar keine Rechenschaft in der Ewigkeit dafür geben, eher noch eine Belohnung für diese Grausamkeiten zu erwarten sein, wie eine Seifenblase zerplatzen werden, wird sich die Täter erst das kalte Grausen überkommen, dann jedoch solcher Brutalos die ewig die glühend-heiße Höllenqual bemächtigen. Damit rechnen sie jedoch jetzt in ihrer kurzsichtigen Verblendung / Fehlinformation überhaupt nicht !!! - Doch das wird ihr ewiges, wohlverdientes Schicksal werden !!! Arme nützliche Idioten-Helfershelfer des Teufels, die hier noch ihre brutale Macht ausüben und wie die hormongesteuerten Lemminge massenhaft in den Abgrund, ja ins ewige Verderben stürzen werden !!! - Wohlverdient !!!

"Wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran" (die Bibel)

Gravatar: Otto Normal

Das hätten hier auch einige Leser oder Kommentatoren
gerne.
Die Zerstörer unserer Kultur.
Kommunisten, Islamisten, Atheisten, Budhisten.
Hab bestimmt noch einige vergessen.

Gravatar: Thomas

Sie kennen den Unterschied zwischen einer Staatskirche
und dem Christentum, der Bibel nicht , Herr Beyer.

Gravatar: Ralf

Wenigstens konsequent. Weg mit dem Islam und dann eben auch mit dem Christentum.
Mein Land, meine Regierungsform wäre das nicht. Eine Verbreitung über die Grenzen Chinas hinaus wäre auch nicht eben wünschenswert.
Wieso nicht chinesische Christen hier aufnehmen ?
(Nicht-islamische) Asiaten fallen nicht gerade durch Gewaltverbrechen, Nichtachtung Ungläubiger und religiöse Arroganz auf. Wäre doch ein Gewinn für uns und für China.
Interessant wird auch der Unterschied zwischen Moslems und Christen. Ob sie wohl genauso reagieren, wie die Uiguren ? Ich denke eher nicht.
Wie sieht eigentlich der Umgang mit den traditionellen, chinesischen Glaubenssystemen aus ?
China könnte das Christentum auch als unerwünschtes Erbe aus westlichem Imperialismus betrachten.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Digitale Christenverfolgung nimmt zu
Volksrepublik China verbannt die Christen aus dem Internet“ ...

Weil etwa auch die Chinesen erkannten, dass uns die mit der christlichen Kirche „verbandelte“ Nato
https://www.infosperber.ch/politik/jetzt-verbandelt-sich-die-nato-auch-noch-mit-der-kirche/
in „Zeiten vor dem Urknall“ bomben will
https://www.youtube.com/watch?v=iRL6RmR9kUM,
um besonders ohne ´diese` Religion nach dem nächsten „Big Bang“ ganz von vorne zu beginnen???

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