Strategiepapier erwägt negative Einlagezinsen der EZB weiterzureichen

Volksbanken bereiten sich auf Minuszinsen für Privatkunden vor

Privaten Sparern könnte es bald noch stärker an den Kragen gehen. Bei den Volks- und Raiffeisenbanken werden Gedankenspiele angestellt, wie man die negativen Einlagezinsen der EZB bald auch an normale Privatkunden weiterreichen könne.

Foto: Volksbank Viersen/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 4.0
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Eine wachsende Zahl von Kreditinstituten stellt aktuell Überlegungen an, wie sie die von dem in Kürze scheidenden EZB-Chef Mario Draghi eingeführten Strafzinsen, die sie unverändert an die Europäische Zentralbank abführen müssen, auch an ihre Kunden weiterreichen können. Ein neues Beispiel ist ein Rundschreiben des Bundesverbands deutscher Volks- und Raiffeisenbanken (BVR), welches das »Handelsblatt« öffentlich machte.

In diesem wird auf 60 Seiten die Rechtslage zum Thema Minuszins analysiert, danach gibt man Tipps, wie man die Kunden auf Strafzinsen vorbereiten könne. Der Verband der knapp 900 Genossenschaftsbanken hält darin angesichts der EZB-Politik negative Einlagenzinsen für »eine der denkbaren geschäftspolitischen Optionen«, da sich gemäß den Ankündigungen an der lockeren Geldpolitik der Zentralbank auch unter Draghis Nachfolgerin Christine Lagarde nichts so schnell ändern werde.

Vorgeschlagen wird den Mitgliedern des Bankenverbands mit Musterschreiben und Formulierungshilfen ein Vier-Stufen-Plan vor, wie die Institute bei der Einführung von Minuszinsen mit ihren Kunden und der Öffentlichkeit am besten umgehen sollten. Mit dem BVR-Papier wird klar, dass die bisherige Hemmschwelle der Kreditinstitute, auch von normalen Privatkunden auf ihr Guthaben Minuszinsen zu nehmen, zunehmend sinkt.

Schon eine ganze Weile beklagen deutsche Banken, dass sie Negativzinsen bezahlen müssen, wenn sie überschüssige Spargelder ihrer Kunden bei der Notenbank parken. Hierbei liegt die Gebühr aktuell bei minus 0,5 Prozent. In diese Richtung befand die EZB auch auf ihrer September-Sitzung, dass noch lange Zeit mit Negativzinsen gearbeitet werden müsse.

Das »Handelsblatt« zitiert in seinem Bericht zu dem BVR-Papier einen nicht weiter namentlich genannten Bankvorstand mit den Worten, die Banken könnten es sich »angesichts des Zinsumfelds schlicht nicht leisten, Kunden dauerhaft vor Negativzinsen abzuschirmen«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manni 1

Na dann spart mal schön auf das ihr in der Zukunft abgesichert seid ihr Lieben viel Spass noch.

Gravatar: karlheinz gampe

AUCH andere Banke planen sowas. Unter den Schwarzroten, den roten Merkelianern wird es immer schlechter in der BRD !

Gravatar: Karli

"Volksbanken bereiten sich auf Minuszinsen für Privatkunden vor"

Es wird wahrscheinlich besser sein wenn sich die Privatkunden auf die Minuszinsen der Volksbanken vorbereiten!

Gravatar: asisi1

Man kann ja auch dem Deutschen ein "Minus Wachstum" "vorbeten. Der Michel glaubt ja seit Jahren auch diesen Mist!

Gravatar: Willi Winzig

Mich interessiert dabei nur ein Punkt: Werden diese Raubzinsen auch für die laufenden Girokonten gelten, weil man da ja für die Dinge wie Miete, Strom, Telefon etc. immer im Plus sein sollte, um unsererseits überhöhte Banksterzinsen zu vermeiden? Wenn dies der Fall sein sollte, verlange ich, dass meine Rente wieder per Geldbriefträger in Bar ausgezahlt werden soll, da allein Bargeld das einzige gesetzlich gültige Zahlungsmittel lt. Bundesbankgesetz ist. Spareinlagen bekommt von mir ohnhin seit ca. 10 Jahren keine Bank mehr zu sehen. Ich habe dies nämlich alles seit dem Europleitegeld geahnt so wie ich auch wusste, dass der grüne Ökostromschwachsinn irgend wann zu massiven Blackouts führen würde und habe schon damals ein Stromaggregat gekauft und Zugänge für Heizung, Herd, Kühlgeräte und Licht gelegt. Der Totalblackout ist zwar bisher noch nicht eingetreten, wird aber garantiert zur Unzeit kommen (Winter z.B,) wenn neben den AKW's die schon stillgelegt sind, auch Kohle und Gaskraftwerke perdü sind. Die sollten vielleicht eher die AKK stillegen bevor die noch mehr Mist verzapft, als IM Merkel schon produziert hat.
Habe fertig und der Druck im Topf gegen das Etabliertenpackk steigt weiter an.

Gravatar: Fritz der Witz

Besser MINUS-"Zinsen", als keine Zinsen ! ODER ?;-)

Hurra, die Minuszinsen sind da! Freut euch doch endlich mal ihr lieben Bürger und "voll-demokratischen Blitzmerker" !

Der Michel wollte es GENAU SO ! 85 % wählten die Minus-Zins-Verantwortlichen ! Nicht wahr ?

Wer dumm wählt, stirbt - mindestens - arm, oder gleich ganz OHNE KOPF !;-)

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