Sinnvoll oder Nullnummer?

Virologe Streeck: Zweite Dosis erst einmal weglassen!

Wenn jeder Bürger nur eine Impfung erhält statt der nötigen zwei, ist es einfach, mehr Bürger zu impfen. – Wirklich?

Frank Burkhardt, CC BY 2.5, via Wikimedia Commons
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In der Pandemie ist es eine gute Idee, immer wieder neue Wege zu suchen. Nachdem kürzlich die fünffache Menge Impfstoff gespritzt worden ist, wird nun vom Virologen Hendrik Streeck vorgeschlagen, den Versuchspersonen erst einmal nur die halbe Ration einzuimpfen. Nach Aussage von Streeck haben die Daten gezeigt, »dass nach der ersten Impfung schon ein Großteil der Menschen geschützt ist vor der schweren Erkrankung«.

Auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Stiko, am Robert Koch-Institut hält den Vorschlag für durchführbar. »Da der Abstand zwischen beiden Impfungen mit großer Wahrscheinlichkeit in weiten Grenzen variabel sein kann und der Schutz auch nach einer Impfung schon sehr gut ist«, sagte er, »ist es durchaus überlegenswert, bei Impfstoffmangel zunächst bevorzugt die erste Impfung zu verabreichen«.

Die Politik dürfte diese Möglichkeit mit Sicherheit erwägen, bringt sie doch eine Reihe von Vorteilen für die Akteure des Corona-Regimes. Nicht nur zeigen sie endlich zumindest ansatzweise Handlungsstärke. Sie können sich überdies brüsten, doppelt so viele Bürger mit einer Dosis versorgt zu haben. – Schon jetzt wird der Impfstoff praktisch überall knapp. Und das, nachdem erst einige wenige Tausend Bürger geimpft worden sind. Last but not least: Die Politik hat eine Erklärung, falls der Impfungsschutz nicht nachhaltig ist.

Dass eine zweite Impfung durchgeführt werden muss, steht dabei außer Frage. Denn ohne diese zweite Impfung beträgt die Sicherheit, die der Impfstoff vor einem schweren Verlauf bietet, nach Aussage von Streeck, »mehr als 50 Prozent« – doch wie viel mehr ist hier entscheidend.

Sind es 60 Prozent, dann ergibt sich folgende Rechnung: Statt 100 Personen werden 200 Personen geimpft, was erstmal gut klingt. Aber von denen sind 80 eben nicht sicher geschützt. Mit anderen Worten: Der Gewinn liegt bei 10 Prozent.

Die Behauptung von Streeck, dass »wenn man jetzt die zweite Booster-Impfung, wie wir das nennen, die Auffrisch-Impfung, später gibt, könnte man durch die ersten Chargen der Impfdosen eigentlich die Impfkapazitäten verdoppeln«, dann stimmte das nur genau dann, falls die erste Impfung sicheren Schutz bieten würde – was sie ja eben nicht tut.

Liegt die Sicherheit des Impfstoffes nach lediglich einer Impfung bei 50 Prozent, ergibt sich überhaupt kein Gewinn. Schlimmer: Liegt sie darunter, wird das Resultat sogar schlechter.

Streeck mag seinen Vorschlag nicht richtig durchgerechnet haben – Recht hat er mit seinem Vorschlag, endlich eine Langzeitstrategie zu entwickeln. »Wir haben wieder gesehen«, betont der Virologe, »dass der Großteil der Todesfälle wieder in den Alten- und Pflegeheimen passiert«. Regelmäßige Tests des Personals und für die Besucher ein Schleusensystem – damit »könnte man zumindest die größeren Einträge in diese Heime vermeiden und auch eine Verbreitung unter den Bewohnern«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Axel Gojowy

Die Homöopaten haben die Lösung: mit Potenzierung D 12 reicht*s für alle - und Nebenwirkungen treten auch garantiert nicht auf

Gravatar: Maria B.

In Anbetracht der zur Verfügung stehenden Menge kann man sich weitere Diskussionensparen. Um eine "Herdenimmunität " zu erlangen, würde es weit mehr als 2 Jahre dauern. Es muss miteinkalkuliert werden, dass Biontek angeblich bis 90% Schutz bieten soll, Zeneca bis 60 %. Bis dahin hat sich das Virus totmutiert. Spuckmaske, Abstand sind gut, Minze und andere Kräuter mit ätherischen Ölen kauen, Ingwer, Knoblauch..., die Natur bietet ein weites Spektrum kennen Corona Viren. Da die Hülle gegen Fett empfindlich ist und dadurch zerstört wird, kann man mit einfachen Hausmitteln eine Menge erreichen.

Gravatar: Wolfgang Schlichting

Für unsere Politiker ist es höchst erstaunlich, dass viele Senioren die älter als 100 Jahre sind, von ihrem Recht auf ewiges Leben keinen Gebrauch machen, sondern sich erdreisten, kurz nach ihrem 100.-ten Geburtstag in einem Pflegeheim zu sterben.
Es gibt sogar "Altersquerulanten", die ihr ewiges Leben bereits mit 90 und sogar ganz rabiate Staatsfeinde, die mit 80 Jahren auf ihre lebenslange Rente verzichten und ihren Herzschlag stoppen, um an Herzversagen zu sterben.
Ein Teil von ihnen sorgt durch eine mutwillige Störung des Herzrhythmus (täglich mehrere Bordellbesuche, etc.) dafür, dass das monotone Leben im Pflegeheim endet und die über 80 Jahre alten Raucher, die sich dem Leben in einem Pflegeheim entziehen wollen paffen täglich die doppelte Anzahl von Zigaretten, als sie es früher zu Hause getan haben damit die Arterien verkleben und sie an einem Herzinfarkt, oder an Lungenkrebs sterben.
Jetzt ist allerdings Schluss mit dem vorsätzlichen Ableben, weil sich die Bundeskanzlerin und das Regierungs-mit-glied, Gesundheitsministerin Jensine Spahn entschlossen haben, die 80-100 jährigen, in Pflegeheimen untergebrachten Senioren mit einem Impfstoff zum ewigen Leben zu zwingen, denn mit halb so alten Bewohnern kann man die Pflegeheime nicht finanzieren, weil die noch nicht von ihren Kindern in ein Pflegeheim entsorgt werden und ein Teil von ihnen sogar noch berufstätig ist und somit Lohn-, oder Einkommenssteuer, sowie Kirchensteuer zahlen kann.
Ich glaube auch nicht daran, dass sich die Natur von den deutschen Gesundheitsdiktatoren mit einem Impfstoff manipulieren lässt, meines Erachtens werden die Senioren entsprechend ihrer statistischen Lebenserwartung auch ohne Coronaviren versterben und von daher sehe ich die "Rettungsaktionen" der Senioren als Impfstofftest an, weil das Versterben der Senioren keinen Schaden auf die Steuereinnahmen von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden verursacht.

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