»Ja« bei Sky News, »Nein« bei Treffen mit EU-Repräsentanten

Verwirrung über Selenskijs Äußerungen zu Gebietsabtretungen

Sollte Selenskij noch einen letzten Rest an Vertrauenswürdigkeit als Verhandlungspartner seitens Russland gehabt haben, so hat er den am vergangenen Wochenende endgültig verspielt. Bei zwei direkt aufeinander folgenden Anlässen widerspricht er sich selbst elementar bezüglich etwaiger Friedensverhandlungen.

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Selenskij ist nun zum ersten Mal offensichtlich bereit, zumindest in der ersten Phase Boden an Russland abzugeben. Dies im Austausch für eine NATO-Einladung. »Andernfalls wird Putin zurückkommen und mehr nehmen«, sagt Selenskij gegenüber Sky News. So weit diese Einlassung Selenskijs, die eine 180°-Wende seiner bisherigen Positionierung bezüglich etwaiger territorialer im Umfeld von Waffenstillstands- oder Friedensverhandlungen darstellt. So weit, so gut.

Unmittelbar nach diesem Interview empfängt Selenskij zwei Repräsentanten der EU und plötzlich will er von seinen eigenen in dem Zeitungsinterview gemachten Worten nichts mehr wissen. Er werde keinerlei territoriale Zugeständnisse machen, poltert er in einer Pressekonferenz nach dem Treffen mit den EU-Politikern. Da werden doch Fragen danach laut, in wie weit Selenskij überhaupt noch Herr im eigenen Haus (oder der eigenen Sinne) ist.

In Moskau jedenfalls dürften solche verbale Kehrtwenden ganz sicher nicht dafür sorgen, dass man ein (vielleicht) noch vorhandenes Restvertrauen in Selenskij weiter aufrecht erhalten will. Mit einem derart unzuverlässigen Patron kann man keine verbindlichen Abkommen abschließen. Denn wer garantiert, dass der sich an die getroffenen Vereinbarungen auch wirklich hält und nicht, wenn es ihm durch den Kopf schießt, auf einmal wieder zu stänkern anfängt und erneut einen Krieg vom Zaun bricht?

Zudem, und das wird wohl die noch wichtigere Frage in Moskau sein, steht doch gar nicht fest, ob Selenskij überhaupt noch eigenständig entscheiden kann. Längst wirkt er wie eine von der Biden-Administration und/oder der EU-Zentraladministration in Brüssel ferngelenkte Marionette.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Nordmann

Eigentlich bleibt ihm nur der Suizid.... Oder ein Leben in ständiger Angst, als Verfolgter im Untergrund.

Gravatar: Roberta Bannola

Eine Falle?
Unsere 650 Mio. € sind heute schon in Kiew gelandet, wo bei uns in allen Ecken fehlt.
Wer bezahlt das alles und auch noch für Waffen?
WAK Rotkohl kostet heute schon um 2,29 €.
Hoffentlich stammt Rotkohl nicht mit Pestiziden versaut aus der Ukr.?
Wer weiß das?

Gravatar: Else Schrammen

Nein, nein, das war kein wirklicher Widerspruch in Selenskiys Aussagen, das war nur eine Kehrtwende, wie unsere Außenministerdarstellerin es sich wünscht: Eine Wende um 360°!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Da werden doch Fragen danach laut, in wie weit Selenskij überhaupt noch Herr im eigenen Haus (oder der eigenen Sinne) ist.“

Darf dieses Wolodymyr nicht aber schon deshalb gar keine ´eigenen` Sinne haben, da man in Berlin, Brüssel und Washington wohl überzeugt davon ist, über das Schicksal der Ukraine auch ohne dieses Selenskyj und deren Volk entscheiden zu dürfen – da es dieses Scholz ist, welches dies bzgl. in erster Linie das Sagen hat???
https://www.handelsblatt.com/politik/international/washington-scholz-macht-bei-den-ukraine-hilfen-jetzt-sogar-biden-druck/100012973.html

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