Reaktion auf die US-Sanktionen

Venezuela wickelt seinen Ölhandel in chinesischen Yuan ab

Die staatlich venezolanische Erdölgesellschaft Petróleos de Venezuela SA (PdVSA) hat ihre Partner dazu aufgefordert, Konten in Euro zu eröffnen und bestehende Guthaben an US-Dollar in Euro umzutauschen. Sie selbst wickelt ihre Geschäfte aber in chinesischen Yuan ab.

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Der sozialistische Staatschef Venezuelas, Nicolas Maduro, liegt seit Jahren im Clinch mit den USA. Ihm wird vorgeworfen, die Menschenrechte im Land zu verletzen und eine sozialistische Diktatur anzustreben; er wirft seinerseits den USA vor, einen Umsturz in Venezuela anzustreben und die Demonstranten zu unterstützen. Das vorläufige Ende dieser Auseinandersetzung sind umfangreiche Sanktionen gegen Venezuela, die auch und insbesondere den Handel mit dem Erdöl betreffen. Venezuela aber ist auf die Einnahmen aus diesen Geschäften angewiesen, da sich daraus ein Großteil des Staatshaushaltes finanziert.

Um sich den Sanktionen zu widersetzen, hat die staatliche Erdölgesellschaft PdVSA ihre Partner aufgefordert, alle vorhandenen Guthaben an US-Dollar in Euro umzutauschen und Euro-Konten zu eröffnen. Die Gesellschaft an sich respektive der Staat geht aber noch einen Schritt weiter. Die jüngsten Transaktionen wurden nicht mehr in US-Dollar, sondern in chinesischen Yuan abgewickelt. 

Damit setzt das Land eine bereits angekündigte Abkehr von dem bisher vom US-Dollar dominierten Währungskorb um. Venezuela will seine internationalen Transaktionen künftig mit verschiedenen Währungen durchführen. Zu diesem neuen Korb gehören neben dem chinesischen Yuan auch die indische Rupie, der russische Rubel, der japanische Yen und der Euro.

Venezuela schließt sich damit einem Trend an, der in der jüngeren Vergangenheit zu beobachten ist: die Abkehr vom US-Dollar als internationale Leitwährung. Insbesondere die Abwicklung des Erdölhandels in US-Dollar, dem sogenannten Petrodollar, ist ein Relikt aus den 1970er-Jahren, als die USA und Saudi-Arabien umfangreiche »Öl-gegen-Waffen«-Deals vereinbarten. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Christian Dirk Bähr

Die Abkehr vom Petrodollar bzw. die Verstaatlichung der Öl-Industrie bedeutete in der Vergangenheit zB. Putsch (Mossadegh, Iran 1953) oder Vergeltung für 9/11 oder humanistische Intervention, siehe Saddam oder auch Gaddafi (afrikan. Gold-Dinar). So oder so, die Financiers des amerikanischen Außenhandelsdefizits sind im Rückschritt begriffen. Die Welt sei multipolar... Viva Venezuela!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Schon anno 2015 hieß es: „Putins, Chinas und IS(IS)´ Kriege gegen den Petrodollar machen die US desperat – und den 3. Weltkrieg wahrscheinlich”
http://new.euro-med.dk/20150703-putins-chinas-und-isiskriege-gegen-den-petrodollar-machen-die-us-desperat-und-den-3-weltkrieg-wahrscheinlich.php

Inzwischen steigen immer mehr Ölproduzenten aus dem Petro-Dollar aus – und nun auch Venezuela!

Funktionierte der seit Jahren geplante Regimechange dort nicht so richtig, oder ist das dicke Ende erst noch zu erwarten?

Hatte Washington den Weltfrieden auch für derartige Fälle doch vollkommen neu definiert.
„Mit Krieg, wie sonst“!!! https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/irak-krieg-sichert-weltfrieden

Auch der Friedmann Georg sagte noch vor relativ kurzer Zeit:

„Europa wird zwar nicht zu den großen Kriegen zurückkehren, aber es wird wieder zum menschlichen Normanfall zurückkehren!“ https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw

Sollte man sich deshalb darüber wundern, wenn man liest: „Weißes Haus mischt EU auf: Washington signalisiert Anerkennung eines "unabhängigen Kataloniens"? https://deutsch.rt.com/nordamerika/57396-weisses-haus-mischt-eu-auf/

Ist es nicht auch das, was diese Merkel & Co. jetzt für Deutschland benötigen, um nicht nur die Demokratie nun vollkommen aufzuheben und endlich freie Hand auch gegen das deutsche Volk zu haben?

Ich bin mir Sicher, dass es bei weiteren vier Jahren Merkel keine 18 Monate mehr dauert, bis diese m. E. von ihr ersehnte Situation auch in Deutschland eintritt!!!

Sollte das ´deutsche Volk` vorher in Moskau nicht besser um entsprechenden Schutz bitten???

Gravatar: Anton

Venezuelas Abkehr com Dollar ist nur zu begrüßen, so
kann dieses Land nicht mehr von den USA aufgrund
seines Außenhandels erpresst werden, sondern ein Muß!
Das Shanghaier Abkommen im Zusammenhang mit der
NEUEN SEIDENSTRASSE, die Bündnisse BRICS, SOZ,
EAWU sind eingetragene Mitglieder des Shanghaier
Abkommens, sodaß die Fakturierung innerhalb dieser
Bündnisse sowohl in der eigenen, aber viel mehr in den
Leitwährungen YUAN UND YEN, aber auch IN RUBEL,
EURO und RUPIE möglich ist, für internationale Transaktionen ist der SWIFT nicht mehr erforderlich,
Russland hat ein neues System zur Verfügung gestellt!
Diese Abkehr vom Dollar kostet den USA Milliarden,
daher ist die zunehmende Opposition der neuen Wirtschaftsbündnisse und das von der Russischen Föderation verhinderte geopolitische Drängen der USA
die Ursache der kopflosen Hysterie des IMPERIUM DES
BÖSEN!!!
DIE NEUE WELTORDNUNG BRAUCHT KEINE VÖLKERRECHTSWIDRIGE KRIEGE, WIE DIE USA!!!

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