Die Zunahme der Unterdrückung und die Hoffnung auf Veränderung

Venezuela unter Maduro: Eine Diktatur am Abgrund

Mit wachsender Unzufriedenheit in den Reihen der Sicherheitskräfte und einer gespaltenen internationalen Gemeinschaft könnte das Land vor einem historischen Wendepunkt stehen.

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Die Situation in Venezuela hat sich unter der Führung von Nicolás Maduro zu einem bedrückenden Bild von staatlicher Repression und sozialem Verfall entwickelt. Ein aufschlussreiches Interview mit Isadora Zubillaga, der ehemaligen venezolanischen Botschafterin in Frankreich, offenbart eine düstere Prognose für die Zukunft des Landes und erhebt ernste Vorwürfe gegen die Handlungen des Maduro-Regimes.

Seit Beginn der Amtszeit Maduros hat sein Regime einen unnachgiebigen Kurs der Unterdrückung eingeschlagen, der von zahlreichen Menschenrechtsverletzungen und brutalen Reaktionen auf friedliche Proteste geprägt ist. »Maduro hat mehr als 20 Menschenleben in den letzten Protestwellen auf dem Gewissen, mit Hunderten von Verhaftungen und Tausenden, die inhaftiert wurden«, erklärt Zubillaga. Die Einschüchterung und Gewalt, die von Maduro und seinen Anhängern ausgeht, hat die Lage in Venezuela in eine Krise ungeahnten Ausmaßes gestürzt.

Trotz der erdrückenden Kontrolle, die Maduro über das Land ausübt, gibt es Hoffnung auf eine mögliche innere Spaltung. »Die Soldaten und ihre Familien leiden genauso wie der Rest des Landes unter den katastrophalen wirtschaftlichen Bedingungen und dem Zusammenbruch der öffentlichen Dienste«, sagt Zubillaga. Diese wachsende Unzufriedenheit könnte letztlich zu einem Bruch innerhalb der Reihen der Sicherheitskräfte führen, die bisher die Stütze des Regimes waren.

Allerdings stehen diesen inneren Spannungen erhebliche Hürden entgegen. Eine bedeutende Rolle spielt die Präsenz ausländischer Sicherheitskräfte, insbesondere aus Kuba und Russland, die Schlüsselpositionen besetzen und die Entscheidungsfindung innerhalb des Regimes beeinflussen. Hinzu kommt ein ausgeklügeltes Überwachungsapparat, der von Geheimdiensteinheiten betrieben wird, die jegliche Anzeichen von Dissens im Keim ersticken. Die ständige Furcht vor brutalen Repressalien und Folter gegen Dissidenten sorgt für eine bedrückende Atmosphäre der Angst.

Die internationale Gemeinschaft ist in ihrer Reaktion auf die Ereignisse in Venezuela gespalten. Einige Länder, darunter Bolivien, Nicaragua und Kuba, haben Maduro nach seiner zweifelhaften Wiederwahl im Amt gratuliert, während andere, wie die USA, Deutschland und die EU, das Wahlergebnis nicht anerkannt haben. Besonders bemerkenswert ist die neutrale Haltung Brasiliens und Kolumbiens, die eine transparentere Achtung des Volkswillens fordern. »Diese Länder könnten eine entscheidende Rolle spielen, um Maduro von der Aussichtslosigkeit seines Planes zu überzeugen«, betont Zubillaga.

Angesichts der sich verschärfenden Krise in Venezuela und der zunehmenden Isolation auf internationaler Bühne scheint ein geregelter Übergang unvermeidlich. Zubillaga verweist auf die Worte von María Corina Machado, die betont, dass ein »goldener Brückenschlag« für Maduro und sein Umfeld eine ehrenvolle Möglichkeit des Auswegs bieten könnte. »Trotz der schweren Menschenrechtsverletzungen und internationalen Verbrechen, die von dem Regime begangen wurden, gibt es immer noch Zeit für Maduro, eine friedliche Übergangslösung zu akzeptieren«, erklärt Zubillaga. Ein solcher Schritt könnte den Weg für den Wiederaufbau des Landes ebnen und die tiefen Wunden heilen, die das Regime hinterlassen hat.

Die Lage in Venezuela bleibt weiterhin angespannt, und die kommenden Monate könnten entscheidend für die Zukunft des Landes sein. Das Schicksal von Maduro und seiner Regierung hängt nun mehr denn je von der Bereitschaft ab, einen Schritt zurückzutreten und das Wohlergehen des Landes über die eigenen Machtinteressen zu stellen. »Die Venezolaner sehnen sich nach einer Rückkehr zur Demokratie und einem Ende der Unterdrückung«, so Zubillaga. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die ideologisch nahestehenden Nachbarländer, spielt dabei eine entscheidende Rolle, um Maduro zur Vernunft zu bringen und einen friedlichen Wandel zu ermöglichen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: werner S

Linke Diktaturen haben den Staat und das Volk schon immer in die Armut getrieben.

Gravatar: Werner Hill

@ Fritz der Witz

Man sollte aber noch klarstellen, daß vdL nur die Marionette der globalistischen US-Diktatoren ist - wie halt unsere(?) Ampel samt Scheinopposition auch.

Gravatar: egon samu

Ein "richtiger" Kommunist soll weggeputscht werden um einen liberalbolschewistisch geprägten US-hörigen "Gouverneur" in Kolumbien einzusetzen.
Die CIA ist weltweit sehr-sehr fleißig...

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Zunahme der Unterdrückung und die Hoffnung auf Veränderung
Venezuela unter Maduro: Eine Diktatur am Abgrund“ ...

Von wessen Diktatur über wen aber ist hier die Rede?

So schrieb die Kennerin Venezuelas „Andreína Chávez Alava“ auch m. E. vollkommen richtig:

... „Wenn ich Ihnen eine Pistole an den Kopf hielte und verlangte, dass Sie mir Ihr ganzes Geld geben, weil Sie sonst sterben würden, wäre das ein schwerer Raubüberfall. Wenn ich Sie mit einem Trick dazu bringen würde, mir Ihr ganzes Geld zu geben, indem ich Sie dazu bringe, meinem Schneeballsystem beizutreten, wäre das ebenfalls ein Raubüberfall, allerdings ohne das offensichtliche Trauma. Bei dem einen handelt es sich um stumpfe Gewalt, bei dem anderen um Manipulation, aber beide verfolgen denselben kriminellen Zweck“!!! ...
https://amerika21.de/blog/2024/07/270352/soft-power-und-demokratischer-wandel

Gravatar: Fritz der Witz

Man könnte auch titeln:

Die EU unter VdL: Eine Demokratie-Simulation am diktatorischen Abgrund..;-)

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