Die Pause in den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem sozialistischen Maduro-Regime und der demokratischen Opposition in Venezuela scheint der Vergangenheit anzugehören. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat in einer Sitzung mit hohen Offizieren der Armee dazu aufgerufen, die Soldaten in Alarmbereitschaft zu versetzen und sie auf die Verteidigung des Landes vorzubereiten. Das Militär soll und werde alle »Bedrohungen neutralisieren, die uns der Imperialismus entgegen schleudert«, ließ Maduro vollmundig verlauten.

Am kommenden Wochenende findet in Venezuela ein großes Militärmanöver statt, an dem Streitkräfte aus allen Waffengattungen des Landes teilnehmen. Neben zehntausenden an Soldaten werden auch zahlreiche »Zivilisten« in die Übungen eingebunden. Diese gehören den diversen Einsatzgruppen des Regimes an und sind für ihre gewalttätigen Übergriffe auf Demonstranten und gezielte Morde oppositioneller Politiker berüchtigt und gefürchtet. Zu dem Manöver sagte Maduro, dass sich das Land auf eine »imperialistische Aktion der USA« vorbereiten müsse. Er beschuldigte einmal mehr die Opposition, sich zum Handlanger Washingtons zu machen.

Diese wiederum erneuerte ihre Vorwürfe, Maduro wolle das Land in eine sozialistische Diktatur umwandeln und kündigte weitere Großdemonstrationen an. Seit April wird das Land wegen der Mangelwirtschaft, den politischen Missständen und den Engpässen bei der Lebensmittelversorgung von Demonstrationen überzogen. Mindestens 120 Menschen verloren im Kampf um die Demokratie im Land bisher ihr Leben.