Papst Franziskus verwässert katholische Lehre

Vatikan gibt eine Martin-Luther-Gedenkbriefmarke heraus

Der im Reformationsjahr propagierte Luther-Kult bekommt Verstärkung von unerwarteter Seite: Der Vatikan gibt eine Martin-Luther-Gedenkbriefmarke heraus, die Martin Luther und Philip Melanchton links und rechts vor einem Kreuz mit gold-gelben Hintergrund zeigt.

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Papst Franziskus nannte Luther zu Beginn des "Reformationsjahres 2017" einen "Zeugen des Evangeliums" – 500 Jahre nachdem der deutsche Augustinermönch Martin Luther die Reformation entfesselt und Europa ins Chaos gestürzt hat. Zum Ende des Jahres setzt der Vatikan noch einmal nach: Sein Münz- und Briefmarken-Büro druckt eine Briefmarke, die Martin Luther und Philip Melanchton links und rechts vor einem Kreuz mit gold-gelben Hintergrund zeigt.

Mit dieser Briefmarke zollt die Katholische Kirche einem Reformator die Ehre, der den Papst in seinen Schriften vorwarf "vom höllischen Satan getrieben" zu sein, "Abgötterei" zu lehren und ihn als Leiter einer "Huren- und Hermaphroditenkirche" beschimpft, der als "Papstesel" die christliche Kirche "verrät und verdirbt".

In seiner Reise nach Lund, Schweden, zur Vorbereitung des Reformationsjahres Ende 2016 erinnerte Papst Franziskus an die "Dankbarkeit" der Kirche dafür "dass die Reformation dazu beigetragen hat, die Heilige Schrift mehr ins Zentrum des Lebens der Kirche zu stellen." Eine Erneuerung und Rückbesinnung im Inneren der Kirche jedoch kann nur indirekt mit Luthers Reformation in Verbindung gebracht werden, die schließlich eine Kirchenspaltung erzeugte.

Das scheinbar unscheinbare Symbol bedeutet 500 Jahre nach Luther allerdings eine Annäherung an eine protestantische Glaubensgemeinschaft, die die christliche Botschaft in der Welt immer mehr verblassen lässt. Nur noch "political correctness" zählt, wenn es um Homosexuelle, muslimische Einwanderer oder ein anderes Streitthema geht.

Während die Katholische Kirche im Jahr 2017 100 Jahre Fatima feiert, sendet der Vatikan mit derartigen Initiativen Zeichen aus, die eher mit Initiativen von rebellischen Kardinälen aus Deutschland verglichen werden könnten, die für eine Einheit der Kirchen und ein "gemeinsames Abendmahl" plädieren.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alfred

Diese verdammten Heuchler. wenn sie ihn erwischt hätten, dann hätten diese Meuchelmörder ihn umgebracht.

Gravatar: Thomas Waibel

EinFragender 09.11.2017 - 20:01

Mag sein, daß Luther in gewissen Dingen Recht hatte (auch Karl Marx hat in gewissen Sachen Recht), das ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß er ein Häretiker war, der sich von Kirche Christi getrennt hat, um seine eigene "Kirche" zu gründen, so daß es keinen Grund gibt, um ihn zu glorifizieren, so wie es Bergoglio & Co. es tuen.

Zweifelsohne ist Bergoglio ein "würdiger" Nachfolger vom Ratzinger.

Als ich erfahren habe, daß der "christliche" Marxist Bergoglio Chef der "Konzilskirche" wurde, habe ich wieder einmal feststellen können, daß meine Entscheidung, im Jahr 1980 aus diesem Verein auszutreten, richtig war.

Gravatar: EinFragender

Luther hat damals in vielen Punkten Recht gehabt. Das zuzugeben mag nicht jeden Katholiken gefallen, aber ist so.
Die Briefmarke ist keine Verwässerung, sondern eine Stück Anerkennung der Tatsachen.

Wobei der damalige Luther nichts mit der Evangelischen Kirche heute zu tun hat.

PS: ich bin sehr Katholisch und Papsttreu und bin mit Papst Benedikt XVI der Meinung das Papst Franziskus der richtige Nachfolger ist.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Mit dieser Briefmarke zollt die Katholische Kirche einem Reformator die Ehre, der dem Papst in seinen Schriften vorwarf "vom höllischen Satan getrieben" zu sein, "Abgötterei" zu lehren und ihn als Leiter einer "Huren- und Hermaphroditenkirche" beschimpft, der als "Papstesel" die christliche Kirche "verrät und verdirbt".

Ich stimme ihm ´fast` in all den genannten Punkten zu!

Allerdings den Hermaphroditismus betreffend:

Vergaß Luther in seinem prophetenhaften Denken etwa, dass deutsche Verfassungsrechtler aus der Zwittrigkeit bzw. dem Zwittertum eines Tages gleich ein drittes Geschlecht beschließen könnten?

Ob die Richter am Bundesverfassungsgericht auch festlegten, wie man nun mit einer „Huren- und Hermaphroditenkirche" umzugehen ist???

Gravatar: R. Avis

In dem Kaff nahe der tschechischen Grenze, wo ich aufgewachsen bin, teilte die Hauptstraße den Ort in zwei Hälften: die eine war vorwiegend katholisch bewohnt, die andere überwiegend protestantisch. Jeder Ortsteil hatte einen Metzger und einen Bäcker, jeweils der entsprechenden Konfession. Der Tante Emma Laden lag in der Mitte, genau an der Hauptstraße, gegenüber dem Kriegerdenkmal. Dumm nur: es gab damals nur eine Kirche, die abwechselnd benutzt wurde, darum wurde bald nach der Währungsreform ein weiteres Gotteshaus gebaut, für die Katholiken, der natürlich größer, höher und heller war als der alte graue gotische Bau.
Aber statt daß nun Frieden einkehrte, weit gefehlt; der evangelische Pfarrer ließ z.B. bei jeder Fronleichnams-Prozession die Glocken läuten, daß es nur so schepperte, bis sogar die Mitglieder der eigenen Gemeinde protestierten.
Inzwischen sind beide Metzger katholisch und beide Bäcker evangelisch, es wird munter durcheinander geheiratet, wofür man früher enterbt worden wäre und mit dem neuen Zusammenhalt hat man sich bisher erfolgreich gegen Zuzug von nicht-christlichen Mitbürgern gewehrt.

Gravatar: Thomas Waibel

Die Anerkennung der lutherischen "Kirche" als Teil der Kirche Christi und damit als Schwester-"Kirche" der katholischen ist keine Erfindung von Bergoglio, sondern wird durch das "Konzilsdokument" "Unitatis redintegratio" vorgeschrieben.

Diese Anerkennung ist häretisch, weil sie das Dogma der Einheit der Kirche im Glauben leugnet.

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