Eine melancholische Aktion

„Väter ohne Rechte“ sammelt leere Adventskalender

Weihnachten ist das Fest der Liebe und das Fest der Familie. Es ist die beschauliche Zeit, in der die Gefühle intensiviert werden wie in einem Durchlauferhitzer. Für viele Familien ist es ein wunderbares Fest, das die Eltern für die Kleinen ausrichten und damit ihre eigene Kindheit aufleben lassen. Für getrennte Familien gerät das Fest der Liebe zu einem Fest der Trauer und der Sehnsucht.

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Gerade für Trennungsväter, die Weihnachten gerne mit ihren Kindern zusammen feiern würden, das aber nicht können, ist es besonders bitter. Aus der Situation heraus sind die Blauen Weihnachtsmänner entstanden, eine hilflos, rührende Aktion, um auf die Trauer dieser Väter sinnfällig hinzuweisen: Der Weihnachtsmann hat den Blues. Er hat keinen roten, sondern einen blauen Mantel, der an die Kälte erinnern soll, die mit der Trennung einhergeht.

Eine andere Initiative ist der Verein Väter ohne Rechte, den man sich hier und hier ansehen kann. Er ist in Österreich und in Deutschland aktiv. Er versucht, auf die Politik einzuwirken und immer wieder auf die Lage der Trennungsväter aufmerksam zu machen. Diesmal haben sie einen Aufruf gestartet, von dem das Internetmagazin faktum berichtet:

Sie sammeln leere Adventskalender und bitten darum, die leeren Adventskalender nicht wegzuschmeißen, sondern nach Österreich an folgende Adresse zu schicken:

 

Sven Gründel

Hausergasse 3-7/6/10

A 1100 Wien

 

Sie brauchen die für eine Aktion, mit der sie sich an verschiedene Politiker in Österreich und Deutschland wenden wollen. Leider ist noch nicht mehr darüber bekannt. Ihr Motto lautet: Im Auftrag unserer Kinder! Ich bin Vater, kein Besucher!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sven Gründel

Aktuell läuft die Aktion nur auf Facebook - hier ein Beispiel von mehreren:

https://www.facebook.com/sven.grundel.73/posts/1639307759470557?pnref=story

Ein paar sind bereits verschickt und tatsächlich haben sich bereits daraufhin ein Familiensprecher einer Partei, eine Frauensprecherin einer anderen Partei und eine Vorständin einer Aleinerziehendenplattform bei mir rückgemeldet.

Die Frauensprecherin hat die Idee sogar gleich okkupiert und thematisch anders besetzt. Kommt also gut an.

Jetzt beginnt eigentlich das große Sammeln, die Aktion wird dann nächsten Advent vereins- und länderübergreifend deutlich größer aufgezogen.

GENAU JETZT ist halt die Zeit an möglichst viele Adventskalender günstig ranzukommen. Das Porto des Versandes an die Politiker und andere Entscheidungsträger, sowie das Verfassen der diversen Schreiben geht zu ausschliesslichen finanziellen Lasten mir als Einzelperson bzw. rechne ich mit Unterstützung einiger wenige Vereine.

Das Porto für den Versand an mich müssen dann aber schon die Sender selbst begleichen. Ich verstehe das als Beitrag um auf die Situation von Trennungskindern und Trennungsvätern, sowie die diversen Schieflagen im Familienrecht hinzuweisen.

Ich freue mich auf viele Zusendungen!

Gravatar: Sven Gründel

Herzlichen Dank für das Veröffentlichen dieses Artikels!

Bei der Aktion geht es darum Politiker aus Deutschland und Österreich anzuschreiben und Ihnen die Adventkalender postalisch zuzustellen.

Die leeren Adventkalender sind ein Symbol für die Väter, die die gemeinsamen Kinder innerhalb der Adventszeit gar nicht sehen dürfen.

Ich habe auch einige Ungeöffnete und teilweise geöffnete - je nach Umgangsvereinbarung.

Ich wünsche der Redaktion ein besinnliches Weihnachtsfest, hoffentlich im Kreise der Familie!

Im Auftrag unserer Kinder!

Gravatar: heli75

Ist das nicht krotesk: Während sich die "Antidiskriminierungsstelle" darüber aufregt, dass das Bügeln einer Frauenbluse teuer ist als das Bügeln eines Männerhemdes, steht das Problem Trennungsväter seit Jahrzehnten immer noch nicht auf der Tagesordnung.
Ich bin in Gedanken bei diesen Vätern und Kindern, habe selbst mal versucht, einem Trennungsvater zu helfen.

Gravatar: Gipfler

"Weihnachten ist das Fest der Liebe und das Fest der Familie."

An Weihnachten 1914, im ersten Jahr des 1. Weltkrieges, spielten sich an der Westfront vielfach denkwürdige Dinge ab, die niemand für möglich gehalten hätte. Deutsche, sowie Briten und Franzosen, die sich feindlich in Schützengräben gegenüberlagen und täglich gnadenlos Tod und Verderben übereinander brachten, gingen vielerorts an Heiligabend ohne Waffen zögernd aufeinander zu und feierten gemeinsam Weihnachten.

In der Chronik des 55. Westfälischen Infanterieregiments hieß es, es „durchzitterte alle Herzen ein sonderbares, in Worten gar nicht wiederzugebendes Gefühl bei dieser Begegnung“. Ein Soldat schrieb in einem Brief nach Hause, dass es „die schönste Weihnachtsfeier war, die ich je erlebte“. Der Journalist Michael Jürgs kam in seinem Buch „Der kleine Frieden im großen Krieg“ zu dem Urteil: „Einen solchen Frieden von unten gab es noch nie in der Geschichte eines Krieges.“ Und der britische Historiker Malcolm Brown sprach in „Christmas Truce“ von der „besten und herzbewegendsten Weihnachtsgeschichte unserer Zeit“.

Die Ereignisse in der Nähe der Stadt Lens im Departement Pas-de-Calais in Nordfrankreich, hat ein weitgehend authentischer Film eingefangen, von dem die wesentlichen Stellen hier erzählt werden:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2017/12/21/merry-christmas-der-weihnachtsfriede-1914/

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