Aus Protest gegen Richtungsentscheidungen

USA und Israel verlassen die UNESCO

Sowohl die USA wie auch Israel haben als Zeichen ihres Protestes gegen einige Richtungsentscheidungen der UN-Kulturorganisation die Unesco verlassen. Doch es steckt mehr dahinter als ausschließlich die Aufnahme der palästinensischen Autonomiegebiete als Vollmitglied.

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Vor knapp sechs Jahren, am 31. Oktober 2011, nahm die Unesco als erste Institution der Vereinten Nationen, die palästinensischen Autonomiegebiete als Vollmitglied auf. Mit diesem Schritt hob die »Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur«, so der vollständige Name der Unesco, die Autonomiegebiete auf den Status eines souveränen Staates. Dass dabei die diversen ungeklärten Fragen rund um die Eigenstaatlichkeit Palästinas, die nach wie vor im Raum stehen und von elementarer Bedeutung sind, vollkommen außer Acht gelassen wurden, sorgte vor allem in den USA und Israel für Missstimmung.

Die USA kürzten als Reaktion auf diesen Alleingang der Unesco unter dem damaligen Präsidenten Obama ihr finanzielles Engagement um über 80 Millionen US-Dollar pro Jahr. Das machte gut ein Fünftel des Gesamthaushaltes der Unesco aus. Weil die UN jetzt die USA dazu aufforderten, ihre angeblichen Zahlungsrückstände in Höhe von 500 Millionen US-Dollar zu begleichen, erklärte Washington den Austritt der USA aus der Unesco. 

Doch auch die Beteiligung der Unesco an diversen umstrittenen Projekten sorgten dafür, dass die Entscheidungen aktuell so getroffen worden. Vor allem das überstarke Engagement der Institution bei sogenannten Gender Studies und diverser anderer in diese Richtung laufenden Aktivitäten sorgten für erhebliche Kritik bei den Regierungen in Washington und Israel. Als die Unesco im vergangenen Juli Hebron, eine Stadt, die schon im Alten Testament Erwähnung fand, zum Weltkulturerbe ernannte und als »islamisch« bezeichnete, war für die Regierung in Tel Aviv das Maß voll. 

Statt Geschichte zu bewahren, würde diese in der Unesco verzerrt, begründete Israels Staatschef Benjamin Netanjahu den Austritt seines Landes. Die Unesco sei »zum Schauplatz der Absurdität geworden«, ließ er über sein Büro mitteilen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ali Schwarzer

Die UNESCO mit ihrem Weltkulturerbe - Kram ist nun aber auch obsolet.

Schließlich sind kulturell - zivilisatorische Errungenschaften auf der ganzen Welt weitgehend patriarchalisch geprägt, und das Weltkulturerbe wird gewissermaßen 'in der väterlichen Linie' weiter vererbt.

http://www.spiegel.de/forum/politik/kulturerbe-syrien-rueckt-auf-antike-oasenstadt-palmyra-vor-thread-290718-1.html#postbit_28899256

https://www.youtube.com/watch?v=nfyZuSv3Cyg#t=2m40s

Die deutsche Verfassung ist auch weitestgehend obsolet, da hauptsächlich von Männern erdacht, und schließlich ist der Artikel 3 GG frauenfeindlich, da ihm 'affirmative action' aka 'Positivdiskriminierung' vollkommen fremd ist.

https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM#t=1h1m53s

Gleichgültig, durch wen, der Schutz kulturell - zivilisatorischer Errungenschaften, 'Werte' und Marksteine ist im 21sten Jahrhundert zumindest in der westlichen Welt obsolet. Die große 'Transformation' und der entsprechende Postmodernismus erfordern es, all das nieder zu machen und dem Erdboden gleich zu machen.

Da stört so etwas wie die UNESCO doch nur, also, weg damit.

https://www.youtube.com/watch?v=wLoG9zBvvLQ#t=2m45s

Ach du Sch..... , Sartre, das alte A., dieser Schwerenöter, auch das noch ...

https://www.youtube.com/watch?v=V8w_ry10xi8&list=PL7EC0BBD334015007#t=13m33s

https://www.youtube.com/watch?v=49hF0DN1vho&index=72&list=PL7EC0BBD334015007

Gravatar: Ede Wachsam

Da es keine Palästinenser, sondern nur Araber aus den diversen 21 Araberstaten gibt, werden die weder einen 2. Staat bekommen (einen haben sie bereits - Jordanien, es ist die Hälfte, des von England geklauten Gebietes des ehemaligen Gesamtpalästinas und einem vom römischen Kaiser Hadrian gegebenen Kunstnamen des ehemaligen Israels, noch werden sie auch nur einen Zipfel des heutgen Israels oder Jerusalems als eigenen Staat/Stadt bekommen. Man lese dazu den Propheten Joel Kap. 4,1-21 überschrieben mit : "Gottes Strafgericht über die Heiden - Israels Heil!" Die sog. Palästinenser die in Israel leben, haben nur die Möglichkeit sich unter die Staatlichkeit Israels zu beugen und den Ihnen von Gott zugesagten Anteil als Halbbrüder im ungeteilten Lande und der ungeteilten Stadt Jerusalem zu akzeptieren, oder sie werden gar nichts bekommen, außer dem Gericht über ihre sprichwörtliche Bosheit.
Gottes Friedensplan für die arabischen sog. "Palästinenser"

In Gottes Plan ist kein 2. Staat für die Araber in Israel vorgesehen, da diese bereits über viele eigenen Staaten mit riesigen Landmassen verfügen. Wenn die Nachkommen Ismaels von Gaza, Judäa und Samaria die heute dort leben wollen, können sie friedlich zusammen mit dem jüdischen Volk unter israelischer Hoheit in Israel leben. Wollen sie dies nicht, haben sie dort keine Zukunft, zumal sie schon den größeren Teil des ehemaligen Palästina, das heutige Jordanien bekommen haben. Die Flüchtlinge aber, können nicht zurück nach Israel, sondern müssen in den Ostteil des ehemaligen Palästinas gehen, eben nach Jordanien, welches gut 3 x so groß ist wie das heutige Israel.
Nachzulesen unter:
Hesekiel 47,21-23 und Sachharja 9,1-8

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