Klimapolitik im Vergleich

USA: Treibhausgase reduzieren ohne staatlichen Dirigismus

In Deutschland ist Klimapolitik gleichbedeutend mit staatlichem Dirigismus. Der Erfolg ist mangelhaft, die Wirtschaft leidet. Die USA gehen einen anderen Weg.

Fracking / pixabay / CC BY-SA 3.0
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Das G-7 Gipfeltreffen ist am Montag mit den Themen Klimapolitik zu Ende gegangen. Die Ergebnisse sind dürftig. Denn alle Versuche, den Ausstoß an Treibhausgasen zu verkleinern, scheitern am wirtschaftlichen Egoismus der beteiligten Länder.

Das eiserne Gesetzt der Klimapolitik lautet: "Wenn die Politik der Emissionsreduktion mit der Politik des wirtschaftlichen Wachstiums konkurriert, wird immer die Politik des wirtschaftlichen Wachstums gewinnen."

Ein gutes Beispiel ist Indien. Indiens Premierminister, Gast auf dem G-7 Gipfel, sprach zwar von den Versuchen, in seinem Heimatland, Sonnenenergie zu nutzen - tatsächlich ist der Kohleverbrauch in den letzten 10 Jahren um 74 Prozent gestiegen, Tendenz steigend. Kohlekraftwerke im Umfang von 50,000 Megawatt sind aktuell im Bau. Ein weiteres Beispiel ist Japan, das nach dem Reaktorunfall von Fukushima wieder deutlich mehr Kohlekraftwerke baute.

Deutschland versucht sich dagegen mit einer Strategie der Doppelmoral. Kohlekraftwerke werden geschlossen. Dafür bezieht man in Zeiten mangelnder Windkraft Strom aus Kohle- und Kernkraftwerken der Nachbarländer. Die Rechnung begleichen Mieter und Steuerzahler.

Einen ganz anderen Weg haben die USA eingeschlagen. Er firmiert in links-grünen Klimaretterkreisen unter dem bösen Begriff des Frackings. Diese sogenannte Shale Revolution sorgte in den Vereinigten Staaten für den Ersatz der Kohle durch Gas.

Das Resultat kann sich sehen lassen: Der Kohleverbrauch fiel in den USA 2018 auf den Stand von 1970. Weiter wurden die USA der Hauptlieferant von Flüssiggas an andere Länder. Hauptabnehmer sind Frankreich, Italien und Japan. Über diesen Umweg wurde wiederum weniger Kohle verbraucht und der Ausstoß von Treibhausgasen verringert.

Die Emission von Treibhausgas ging in den USA laut National Review seit 2008 um 600 Millionen Tonnen zurück. Das ist fast soviel wie die 756 Millionen Tonnen in allen Ländern Europas zusammen - inklusive dem selbsternannten Klimamusterschüler aus Berlin, der 100 Million Tonnen einsparen konnte.

In den USA wird über die Technik des Frackings Klima- und Wirtschaftspolitik miteinander sinnvoll verbunden. Eine Verbindung, die in Deutschland unmöglich ist, weil die Politiker in Berlin einerseits auf staatssozialistische Methoden vertrauen und andererseits bestimmte Technologien als prinzipiell böse betrachten. Neben dem Fracking wäre die Kernkraft zu nennen.

Doch in Deutschland ist mit einer rationalen Politik nicht zu rechnen. Hierzulande wird Klimapolitik ideologisch betrieben. Das ist teuer. Und es schadet am Ende dem Klima.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „In Deutschland ist Klimapolitik gleichbedeutend mit staatlichem Dirigismus. Der Erfolg ist mangelhaft, die Wirtschaft leidet. Die USA gehen einen anderen Weg.“ ...

Wie man sieht, ist das ohne Gängelei des Volkes möglich!!!

Streben die Grünen in Deutschland nicht aber auch nur deshalb an die Macht, weil sich deren Führung sicher ist, dass „Weltmoral und Selbstsucht“ koexistieren können???
https://www.zeit.de/2019/22/die-gruenen-waehler-millieu-oekologie-lebensstil/seite-2

Gravatar: Hans-Peter Klein

Verkehrte Welt.
Was ist an Fracking und Kernenergie weniger ideologisch?

Fracking: Unter Hochdruck Chemikalien wie mit einer Nadel in die Erde injizieren und darauf hoffen, das es wohl gut gehen wird. Oder gibt es Langzeiterfahrungen mit Fracking?

Kernenergie:
Den kommenden Generationen unseren Atommüll hinterlassen. Nach uns die Sintflut.

Aber immerhin:
An der Notwendigkeit die Emissionen von Treibhausgasen deutlich zu reduzieren scheiden sich wohl Nicht mehr die Geister, diese Notwendigkeit wird wohl mittlerweile anerkannt,
ein Erfolg der Umweltbewegung.

MfG, HPK

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